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Freitag, 24. August 2018

Geschenk für die Insulaner: dauerhaft freier Eintritt in das Nationalpark-Zentrum KÖNIGSSTUHL

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Der Königsstuhl kann von nun an von Insulanern kostenlos besucht werden. - Copyright: Peter Lehmann / Nationalpark-Zentrum KÖNIGSSTUHL 
Erste Insulaner nutzen den freien Eintritt zum Königsstuhl. - Copyright: Peter Lehmann / Nationalpark-Zentrum KÖNIGSSTUHL

Geschenk für die Insulaner: dauerhaft freier Eintritt in das Nationalpark-Zentrum KÖNIGSSTUHL­


„Wir machen Unsichtbares sichtbar“ lautet das Motto des Nationalpark-Zentrums KÖNIGSSTUHL, das sich ab sofort mit einer besonderen Einladung an alle Insulaner richtet: Menschen mit einem nachgewiesenen Hauptwohnsitz auf Rügen erhalten ab Freitag, den 24. August 2018 dauerhaft freien Zugang zum Königsstuhl samt Erlebnisausstellung, Kino, Führungen, Vorträgen und vielen weiteren Angeboten.
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Mark Ehlers, Geschäftsführer der Nationalpark-Zentrum KÖNIGSSTUHL gemeinnützigen GmbH, erklärt den Hintergrund: „Wir haben verstanden, dass die Insulaner den Königsstuhl kostenfrei erleben möchten. Bislang war das nur durch den Abstieg zum Strand möglich. Durch fortschreitende Uferabbrüche und den damit verbundenen Gefahren ist diese Möglichkeit den Insulanern nun leider genommen. Das führt zu Unverständnis bei vielen Bürgern, die sich beim Erleben ihrer Heimat eingeschränkt sehen. Nach Schließung des Abstieges standen wir als Nationalpark-Zentrum vor der Frage, welchen Beitrag wir leisten können, um der allgemeinen Enttäuschung entgegen zu treten. Mit der heutigen Entscheidung einer kostenlosen Öffnung der Königsstuhl-Besuchereinrichtung für alle Insulaner hoffen wir, dass nicht nur der Königsstuhl, sondern auch die Erlebnisausstellung, mit Filmen, Führungen und sonstigen vielfältigen Angeboten verstärkt von den Bürgerinnen und Bürgern der Insel angenommen werden.“

Dr. Ingolf Stodian, Dezernent des Nationalparks Jasmund, begrüßt die Entscheidung und ergänzt: „Die Küstendynamik wird an kaum einer anderen Stelle so deutlich, wie hier im Nationalpark an der Kreideküste. Die Erosion wird unaufhörlich weiterarbeiten und die Landschaft formen. Wir möchten den Gästen des Nationalparks vermitteln, dass diese Prozesse keine Bedrohung darstellen, selbst wenn lieb gewonnene Plätze verloren gehen. Mit unseren Rangern informieren wir am Königsstuhl Einheimische wie Urlauber gleichermaßen über die Faszination der Wildnis.“

Ab sofort und mit keiner zeitlichen Beschränkung gilt, dass Einheimische mit Hauptwohnsitz auf der Insel Rügen gegen Vorlage eines gültigen amtlichen Personalausweises freien Eintritt zu allen Angeboten des Nationalpark-Zentrums KÖNIGSSTUHL erhalten. Für diesen Vorstoß fand Mark Ehlers die einstimmige Unterstützung des Aufsichtsrates, bestehend aus Vertretern der Stadt Sassnitz und des WWF Deutschland. Aufsichtsratsvorsitzender Prof. Dr. Detlev Drenckhahn erklärt die neue Linie: „Uns ist es ein großes Anliegen, dass die Einheimischen den Königsstuhl, das Nationalpark-Zentrum und den Nationalpark noch häufiger besuchen. Nur die Rügener, die den Nationalpark mit seinen vielfältigen Lebensräumen und Schönheiten aus eigener Anschauung kennen und wertschätzen, werden sich auch für seinen Schutz einsetzen.“

Mit der neuen Regelung hat das schon seit über 50 Jahren übliche „Königsstuhl-Geld“ für die Insulaner ein Ende gefunden. Seit den 1960er Jahren zahlten alle Besucher des Königsstuhls ein Eintrittsgeld, das dem Erhalt der Infrastruktur und der Besucherlenkung diente. Das Zentrum entwickelte sich in den 14 Jahren seines Bestehens zu einer der wichtigsten Tourismusmagneten im Mecklenburg-Vorpommern und einer der erfolgreichsten und meist besuchten Umweltbildungseinrichtung in ganz Deutschland. Es vermittelt die Idee und den Nutzen des Nationalparks und nimmt damit wichtige Aufgaben der Umweltbildung wahr. Der reguläre Eintritt am Königsstuhl dient der gemeinnützigen GmbH allein zur Deckung der Aufwandskosten zur Erfüllung dieser Aufgaben.

„Wir möchten mit Ihnen stellvertretend für alle Insulaner unser neues Angebot starten lassen und damit auch Ihr Engagement und das anderer gemeinnütziger Institutionen der Region würdigen“, begrüßte Mark Ehlers am Freitag Mitglieder des Fischerei- und Hafenmuseums Sassnitz e.V. sowie der Freiwilligen Feuerwehr Sassnitz, die als erste Nutzer das kostenfreie Angebot am Nationalpark-Zentrum wahrnahmen. Diese genossen nicht nur den Blick vom Königsstuhl sondern besuchten neben der Erlebnisausstellung auch die aktuelle Sonderausstellung zu „200 Jahre Caspar David Friedrich“.

Sonntag, 19. August 2018

Binzer Ortsteil Prora ab sofort mit Gütesiegel Prora wird „Staatlich anerkannter Erholungsort“

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Strand von Prora - Foto: Ralf Eppinger / www.inselfotografie-ruegen.de

Binzer Ortsteil Prora ab sofort mit Gütesiegel

Prora wird „Staatlich anerkannter Erholungsort“


Ostseebad Binz, August 2018 (kv) Städte und Gemeinden können sich in Mecklenburg- Vorpommern auf Antrag als Kur- und Erholungsorte anerkennen lassen. Dafür müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden. Kriterien für die Anerkennung durch einen Fachbeirat sind unter anderem Gutachten zum Klima, zur Luftqualität, zum Umgebungslärm und die Übernachtungszahlen. Nach einem Besichtigungstermin am 27. März 2018 hatte diese Kommission dem Binzer Ortsteil Prora eine uneingeschränkte Eignung als Erholungsort bestätigt. Am 17. August 2018 übergibt Harry Glawe, Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern, in Prora die Anerkennungsurkunde an den Bürgermeister der Gemeinde Ostseebad Binz.

Die offizielle Anerkennung als Erholungsort ist ein Qualitätssiegel für Urlauber und Tagesausflügler, erfordert eine gute touristische Infrastruktur und berechtigt die Kommune, Kurund Fremdenverkehrsabgabe zu erheben. Dazu wird derzeit eine Kalkulation und eine entsprechende Satzung erarbeitet, die der Gemeindevertretung des Ostseebades Binz zur Beschlussfassung vorgelegt wird. Am 1. Januar 2019 treten die Satzungen für die Kur- und Fremdenverkehrsabgabe in Prora in Kraft. Über die Höhe gibt es derzeit noch keine Informationen.

Hintergrund

Das „Seebad Rügen auf Rügen“ wurde zwischen 1936 und 1940 durch die Nationalsozialisten geplant, vom Architekten Clemens Klotz entworfen, zum Teil auch erbaut. Ziel der NSOrganisation „Kraft durch Freude“ war, in Prora ein Urlaubsdomizil für bis zu 20 000 Menschen zu erschaffen. Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges wurden die Arbeiten eingestellt. Nach dem Krieg wurde das Areal bis 1990 militärisch genutzt. 1990 hat die Bundeswehr die Liegenschaf mit dem Ziel übernommen, den Militärstandort aufzulösen. „Der größte Teil der Liegenschaft wurde bis 1992, die restlichen Teilbereiche bis 1994 der Bundesvermögensverwaltung als Verwalterin des Allgemeinen Grundvermögens des Bundes zugeführt.“ (Quelle: „Entwicklungskonzept Prora für Rügen“ von 1997) 1992 wurde Prora unter Denkmalschutz gestellt. Die Teilnehmer zweier „Prora-Symposien“ sprachen sich 1994 gegen den Verkauf der Liegenschaft aus. Dennoch verkaufte der Bund 2004 die Blöcke I bis IV an private Investoren, die dort Hotels, Ferienwohnungen, Wellness- und Sportanlagen errichten. 2012 wurde mit den Bauarbeiten begonnen, 2014 die ersten Wohnungen bezogen.

Zu den bedeutendsten touristischen bzw. erholungsrelevanten Einrichtungen zählen:

  • Naturschutzgebiet Schmale Heide mit Feuersteinfeldern Strand- und Uferbereich
  • Caravanstellplätze
  • Naturerbe Zentrum Rügen mit Baumwipfelpfad
  • 2 Campingplätze
  • Block I mit Hotel
  • Block II mit Ferienwohnungen und Hotel
  • Block V mit Jugendherberge
  • Block III wird zurzeit saniert
  • Block IV eher nachrangig touristische Nutzung (Mietwohnungen, Seniorenwohngemeinschaften und betreutes Wohnen)
  • Waldseilgarten
  • Kitesurfen
  • Galileo-Wissenswelt
  • Eisenbahn- und Technikmuseum

Dienstag, 14. August 2018

Fischereibiologe berichtet im NAUTINEUM Stralsund über 40 Jahre volkseigene Hochseefischereigeschichte

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Die ERNST HAECKEL (II) beim Auslaufen aus der Neptunwerft Rostock im Februar 1993 als Schiff der Fischereiaufsicht. (Foto: Reinhard Kramer)

Fischereibiologe berichtet im NAUTINEUM Stralsund über 40 Jahre volkseigene Hochseefischereigeschichte


(Stralsund, 10.08.18) Ausgehend von ihren Heimathäfen Sassnitz und Rostock sind die Hochseefischer in alle Weltmeere auf Fangreise aufgebrochen. Der Wandel anfangs von der Kutterfischerei in der Ostsee bis zur industriellen Fischerei mit Fabrikschiffen in der Antarktis, im Pazifik und Indischen Ozean wird von Dr. Frank-Roland Fließ (Jahrgang 1942) – ehemaliger Fischereibiologe des VEB Fischkombinat Rostock – in Wort und Bild vorgestellt werden. Neben dem Leben an Bord auf Fangreise geht es im Rückblick auch um die Themen Überfischung und Beifang.

Zu diesem Montagabend-Vortrag im NAUTINEUM Stralsund am 20. August um 19:00 Uhr sind alle Interessierten herzlich willkommen. Der Eintritt an der Abendkasse beträgt drei Euro pro Person; für Mitglieder des Fördervereins Deutsches Meeresmuseum e. V. ist der Eintritt frei. Weitere Veranstaltungstermine findet man unter deutsches-meeresmuseum.de

 
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