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Sportklasse der Garzer Schule am Burgwall startet chinesisch
In drei statt vier wöchentlichen Sportstunden und einer monatlichen Sonderveranstaltung pflegt die Regionale Schule Garz ein neues Profil
Garz. (ostSeh) Verdoppelt haben sich die Anmeldungen zur Regionalen Schule Garz, seit bekannt wurde, dass dort eine Sportklasse eröffnet wird. Entwickelt hat das neue Profil der stellvertretende Schulleiter Andreas Steinbeiß. Zwar gab es schon bisher unter Leitung von Sportlehrerin Silke Küstermann das jährliche Surflager auf Wittow, doch sollen nun monatliche Ereignisse den Lehrplan zusätzlich bereichern. In ihrer Hand liegt auch die Koordination des Projektes „Gut drauf“ - eine Initiative der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.
Losgegangen ist es am Dienstag und Mittwoch, als der altehrwürdige Garzer See plötzlich chinesisch wurde. Unter Aufsicht der Garzer Wanderbirne, dem Symbol der gesunden Stadt Garz, fuhr CJD-Sportpädagoge Michael Koenen vor und lud das über zehn Meter lange Drachenboot mit Schülern erst einmal ab, um es dann gekonnt ins Wasser zu setzen.
Dann begann das Trockentraining. Mit der ersten Runde von Fünftklässlern aus einer der neuen Sportklassen. Klatschen für den Rythmus und paddeln im Trockenen übte ebenfalls Stefanie Hofmann (CJD) mit der Gruppe von Elias Kühnert. Der fühlte sich angestrengt, was die Erwiderung der Trainerin nach sich zog: „wenn ihr Muskelkater bekommt, habt ihr es richtig gemacht!“
„Das Wichtigste beim Paddeln ist der Takt“, erläuterte Koenen den beiden Größten Jonas Kegel (14) und Fabian Schmutzler (15), die vorne im Boot als Paar Nummer eins den Trommelschlag des Taktgebers aufnehmen müssen. Nach ihnen richten sich alle folgenden Ruderer, auch wenn diesmal aus unerfindlichen Gründen keine Trommel geschlagen wurde. Koenen als Steuermann voraus, betraten die vorher formierten Paare unter DLRG-Aufsicht von Mirko Marth das grün-gelbe Drachenboot, das der CJD auch künftig an die Schule verleihen wird. Und erstaunlich schnell fanden die 22 Kinder im Boot selbst zum Takt und stachen in (den) See. Erstmalig übrigens noch per Ausnahmegenehmigung!
Am Ufer wurde derweil debattiert. Ob der See vielleicht trotz Schutzstatus einen Steg am eingezäunten Feuerwehrgelände erhalten soll? Ein Punkt, zu dem sich eine Gruppe verschiedener öffentlicher Vertreter kommende Woche mit der Stadt Garz zusammensetzen möchte. „Das wird ein umfangreicher Prozess und dieses Jahr sicher nicht mehr entschieden“, sagte Bügermeisterin Gitta Gohla. Gesunde Stadt Garz, Sportklasse und „Gut Drauf“, die Verbindung von Bewegung, Entspannung und Ernährung – da braut sich ganz schön was zusammen in der ältesten Stadt Rügens. Surfen, Tennis, Klettern, Einrad fahren, Wasserski – die Insel bietet da einiges. Wie lautet das Motto im Schulprospekt? „Bewegung macht beweglich – und Beweglichkeit kann manches in Bewegung setzen. (Else Pannek)
Kontakt: schule.garz@t-online.de www.burgwallschule-garz.de
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