Podiumsgespräch am Deutschen Meeresmuseum thematisiert Küsten- und Hochwasserschutz in Mecklenburg-Vorpommern
(Stralsund, 20.11.14) Im Beisein von Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Mecklenburg-Vorpommern, fand heute das 15. Podiumsgespräch des Deutschen Meeresmuseums aus der Reihe „Neues vom Meer“ statt. Der Einladung ins OZEANEUM Stralsund waren rund 100 Teilnehmer gefolgt, um über „Vor uns die Sintflut – angepasste Küstenschutzstrategien im Einklang mit Mensch und Natur!?“ zu diskutieren.
In seiner Begrüßung betonte Dr. Harald Benke, Direktor des Deutschen Meeresmuseums, dessen wichtige Rolle als Vermittler zwischen Praxis, Forschung und Öffentlichkeit. Es gehe darum, eine Plattform zu bieten, um sowohl globale als auch regionale Themen zu erörtern, insbesondere aktuelle meeresrelevante Problemstellungen. Zudem ist die Küstenthematik Bestandteil der Satzung der Stiftung Deutsches Meeresmuseum und daher ein Grundanliegen des Hauses, denn „Küstenlandschaften sind als Sehnsuchtsorte mit hoher regionaler Identität verknüpft.“, ergänzte Dr. Harald Benke.
Minister Backhaus hob in seinem Grußwort das kürzlich verabschiedete bundesweite Hochwasserschutzprogramm hervor, wobei die Urheberrechte beim Land Mecklenburg-Vorpommern liegen, das einen besonderen Anteil daran hat. Der Küsten- und Hochwasserschutz stellt eine Kernaufgabe dar, um den immer wieder neuen Herausforderungen der Natur begegnen zu können.
Im Verlauf der Tagung wurden verschiedenste Fragen beleuchtet: Wie können kluges Wassermanagement und alternative Kohlenstoffspeicherung mit multipler Landnutzung einhergehen? Wie gelingt ein Verständnis für die Ökosystemdienstleistungen und für mögliche Effekte auf die Biodiversität? Welche Rolle soll die Landschaftspflege spielen, ohne dass die Landschaft verwildert? Welche Zielkonflikte gibt es bei Nutzung entsprechender Ökosystemdienstleistungen? Wie kann ein nachhaltiges Küstenzonenmanagement aussehen und welche internationalen Erfahrungen gibt es?
Alle diese Fragestellungen betrachtet auch das COMTESS-Forschungsprogramm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, an dem u. a. die Universität Greifswald als Partner des diesjährigen Podiumsgespräches beteiligt ist und das während der heutigen Veranstaltung vorgestellt wurde.
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