Arktis: Größter Putzlappen der Welt für Shell Greenpeace Arktis-Aktionstage vom 18. bis 22. Juli im Ozeaneum
Stralsund, 16. Juli 2015 - Gegen die Ölausbeutung von Shell in der Arktis organisieren Greenpeace-Aktivisten bundesweit eine Protestaktion: Der größte Putzlappen der Welt. Mehr als 2500 Lappen mit persönlichen Botschaften der Spender sammelten sie allein Anfang Juli in mehr als 55 deutschen Städten. Auf 75 Prozent schätzt die USRegierungsbehörde (Bureau of Ocean Energy Management) die Gefahr für mindestens einen schweren Öl-Unfall im amerikanischen Teil der Arktis.
Einen Bohrstopp in der Arktis forderte das Unesco-Welterbe-Komitee von Shell bereits am 1. Juli. Das nahe gelegene Naturreservat Wrangel-Insel müsse besser geschützt werden, so die Unesco. „Shell arbeitet mit störanfälliger Technik in der Arktis. Ein Öl-Unfall in den eisigen Gewässern ist nicht beherrschbar. Wir fordern deshalb einen sofortigen Stopp der geplanten Bohrungen“, sagt Lisa Maria Otte, Arktis-Expertin von Greenpeace. Shells Probebohrungen gefährden tausende Wale und Robben durch den enormen Unterwasserlärm. Der Konzern hat die offizielle Genehmigung, rund 28.000 Robben, 4000 Wale und weitere Arten zu stören.
Über die Gefahren für die Arktis informiert die unabhängige Umweltschutzorganisation Greenpeace während der Arktis-Aktionstage vom 18. bis 22. Juli im Ozeaneum. Neben Informationen gibt es Mitmachaktionen für Kinder und Erwachsene, eine Foto-Ausstellung und eine Dia-Show. Eisbärin Paula, ein lebensecht wirkendes Modell, sammelt gemeinsam mit Greenpeace-Ehrenamtlichen weitere Putzlappen für die Aktion „STOP SHELL“.
Greenpeace-Aktion: Protestmail an den Deutschland-Chef von Shell
Diverse Pannen begleiten Shells Ölsuche in der Arktis bereits seit 2012: Schwere Unfälle vor der Küste Alaskas, technische Probleme auf dem Bohrschiff „Noble Discoverer“, eine unzureichende Notfalltechnik, die noch nie unter arktischen Bedingungen getestet wurde.
„Shell hat aus seinen Fehlern in der Vergangenheit nichts gelernt“, so Otte. “Die hochriskanten Bohrpläne des Konzerns müssen wir stoppen. Den größten Putzlappen der Welt werden wir Shell mit der klaren Botschaft übergeben, dass ein Öl-Unfall in der Arktis unbeherrschbar ist.“
Unterstützer können eine Protestmail an Dr. Peter Blauwhoff, den Deutschland-Chef von Shell senden unter https://www.greenpeace.de/schuetzt-die-arktis#machmit.
Greenpeace setzt sich seit vier Jahren für ein Schutzgebiet rund um den Nordpol und ein Verbot der Ölausbeutung in arktischen Gewässern ein. Über sieben Millionen Menschen unterstützen bereits die internationale Kampagne zur Rettung der Arktis www.savethearctic.org.
Arktis-Aktionstage: Samstag, 18. bis Mittwoch, 22. Juli, 10 bis 17 Uhr, Eintritt im Ozeaneum-Ticket enthalten.
Vorschau:
- Arktis-Aktionstage: Montag, 10. bis Freitag, 14. August 2015, 10 bis 17 Uhr.
- Vortrag: „Klein, grau, gefährdet – der Schweinswal“ mit Gisela Weismann. Mittwoch, 29. Juli 2015, 12 Uhr und 15 Uhr. Ort: Kinosaal, 1:1 Riesen der Meere.
BU:
Greenpeace-Aktivisten protestieren in 55 deutschen Städten gegen die Ölbohrpläne von Shell in der Arktis. Sie sammeln Stoffreste mit persönlichen Botschaften an Shell für den größten Putzlappen der Welt. Er zeigt, wie absurd der Gedanke ist, einen möglichen Ölunfall in arktischen Gewässern einfach "wegputzen" zu können.
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