Führung: Käme Fontanes Effi Briest im weißem Rüschenkleid mit Sonnenschirm die Seebrücke entlangspaziert – wen würde es wundern? Foto: Konrad Nickel |
Zu Besuch bei den weißen Diven
Ab Mitte September: Das Ostseebad Binz feiert seine Bäderarchitektur
Juni 2016. Nichts steht so sehr für die Einzigartigkeit des Ostseebades Binz wie seine weißen Bäderarchitektur-Villen. Als steinerne Zeuginnen glanzvoller Zeiten sind sie noch heute Sinnbild für mondänes Flair und unverwechselbare Eleganz. Das Ostseebad wird deshalb im Herbst sein einmaliges architektonisches Erbe feiern. An vier Wochenenden im Zeitraum vom 16. September bis 9. Oktober gibt es jeweils ein ganz besonderes Highlight: Los geht es Mitte September mit einer historischen Hochzeit und einer Freiluft-Ausstellung vor Bäderarchitektur-Kulisse. Vom 22. bis 24. September öffnen zwölf der schönsten Bäderarchitektur-Villen ihre Türen. Das verlängerte Feiertagswochenende zum 3. Oktober bietet einen Tanzkurs á la 20er Jahre und eine historische Bademodenschau. Krönender Abschluss des Monats der Bäderarchitektur ist das vierte Wochenende (7. bis 9. Oktober) mit faszinierenden Illuminationen der Villen und Chansons der 20er Jahre.
Wer durch Binz flaniert, atmet Geschichte. Fast kann man sie fühlen, die Zeit der Sommerfrische. Und käme Fontanes Effi Briest in weißem Rüschenkleid mit Sonnenschirm die Seebrücke entlangspaziert – wen würde es wundern? Es sind die weißen Villen, die dieses einzigartige Flair versprühen und die mit ihren Balkonen, Türmchen und Veranden eine Noblesse verbreiten, die man sonst nur aus Filmen und Büchern kennt. Binz ist stolz auf seine Bäderarchitektur. Um diese zu feiern, haben sich Kurverwaltung und Hausherren ein volles Programm für vier aufeinander folgende Wochenenden ausgedacht:
16. bis 18. September: Den Auftakt macht die Eröffnung einer Freiluftausstellung. Großformatige Fotos zeigen die Villen im Wandel der Zeiten. Die Motive stehen auf zwei Kilometern entlang der Strandpromenade auf der Höhe des jeweiligen Hauses. Die Ausstellung wird bis zum 9. Oktober zu sehen sein. Eine Trauung wie zu Fontanes Zeiten können die Gäste am Sonnabend, 17. September, am Strand erleben. Brautpaar und Gäste werden in historischen Kostümen aus der Belle Epoque erscheinen, die Trauung vollzieht die Binzer Standesbeamtin in einem historischen Badekarren.
22. bis 24. September: Die Hausherren von zwölf Villen öffnen am zweiten Wochenende schon ab Donnerstag im Rahmen der Aktion „Hereinspaziert in die Villen“ ihre Türen für Besucher. Jeder Besitzer hat sich eine Aktion einfallen lassen, die die Geschichte seines Hauses individuell widerspiegelt. So serviert die Villa Salve zum Beispiel am Sonnabend, 24. September, ab 19 Uhr in ihrem Restaurant ein historisches Dinner und zur Begrüßung einen Cocktail, wie er den Gästen schon vor 100 Jahren gereicht wurde.
30. September bis 3. Oktober: Durch das verlängerte Wochenende mit dem Tag der Deutschen Einheit als Zusatz, warten hier besonders viele Highlights auf die Gäste. Eine historische Bademodenschau zeigt beispielsweise, wie die illustre Gesellschaft zur Zeit des Kaisers in die Fluten stieg. Wer sich selbst einmal wie Effi Briest fühlen möchte, kann sich in historischen Kostümen in einem Fotozelt fotografieren lassen und am Nachmittag gibt es auf dem Kurplatz einen Freiluft-Tanzkurs á la 20er Jahre.
7. bis 9. Oktober: Zum großen Finale präsentieren sich die Diven in raffiniertem Gewand: Farbenprächtige Illuminationen zeigen die verspielte Architektur der weißen Villen von einer anderen, geheimnisvollen Seite. Haus-Konzerte mit Liedern und Chansons der 20er Jahre lassen die Wochen musikalisch ausklingen.
Das komplette Programm zum Monat der Bäderarchitektur finden Sie ab Anfang Juli im Internet unter www.ostseebad-binz.de.
Weitere Informationen:
Gemeinde Ostseebad Binz Kurverwaltung
Heinrich-Heine-Str. 7
18609 Ostseebad Binz
Tel. 038393-148 148
Fax: 038393-148 299
info@ostseebad-binz.de
www.ostseebad-binz.de
Führung: Käme Fontanes Effi Briest im weißem Rüschenkleid mit Sonnenschirm die Seebrücke entlangspaziert – wen würde es wundern? Foto: Konrad Nickel
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