„Dr. Reinhard Piechocki Interpretationen von C. D. Friedrichs
„Kreidefelsen“ sind derzeit kostenfrei im Naturerbe Zentrum RÜGEN zu
betrachten“, Bild ©
Naturerbe Zentrum RÜGEN
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Caspar David Friedrichs „Kreidefelsen auf Rügen“ und seine Interpretationen
Aktuelle Ausstellung in der KunstGalerie im Naturerbe Zentrum RÜGEN
(Ostseebad
Binz / OT Prora, 10.01.2014) Caspar David Friedrichs Werk „Kreidefelsen auf
Rügen“ hat seit seiner Entstehung um 1820 Generationen von Kunsthistoriker in
ihren Bann gezogen und zu vielen Deutungsversuchen geführt. Unter dem Titel
„Friedrichs Kreidefelsen – Weltkultur auf Rügen“ sind die wichtigsten Deutungen
in einer Ausstellung veranschaulicht, die ab sofort bis zum 28. Februar im
Naturerbe Zentrum RÜGEN kostenfrei zu besichtigen ist. Auf zwölf großformatigen
Tafeln werden insbesondere die „Geheimnisse der Dramaturgie“ sowie die
„Mysterien der Botschaft“ enthüllt.
Dafür hat
der Ausstellungsmacher Dr. Reinhard Piechocki in den vergangenen zehn Jahren
alle wesentlichen Interpretationsversuche von Kunsthistorikern, Theologen und
Kulturwissenschaftlern analysiert und miteinander verglichen. „Beim Betrachten
der verschiedenen Deutungsversuche kann man sich einem intensiven Nachdenken
über das Bild und über den Sinn unserer Existenz nicht entziehen“, so
beschreibt der Vorsitzende des „Vereins zur Pflege der Kulturgeschichte der
Insel Vilm“ das Wesentliche seiner Ausstellung. Als Ergebnis seiner
langjährigen Arbeit entstand diese neben der gleichnamigen Publikation.
Das bekannte
Gemälde „Kreidefelsen auf Rügen“ hatte Caspar David Friedrich in Erinnerung an
seine Hochzeitsreise geschaffen, die ihn zusammen mit seiner Frau vom 13. Juni
bis 31. August 1818 in seine Heimatstadt Greifswald und nach Rügen führte. Die
Erfahrung der Liebe und Zweisamkeit eröffnete eine neue Periode von großer
Schaffenskraft, wofür das analysierte Werk Ausdruck ist. Das um 1820
entstandene Gemälde war fast ein Jahrhundert verschollen. Im Jahre 1903 tauchte
es – noch unerkannt - bei einer Auktion wieder auf. Der jüdische Sammler Julius
Freund kaufte es als ein angebliches Carl Blechen Bild. Erst 1920 erkannte der
Kustos der Berliner Nationalgalerie Joseph Kern C. D. Friedrichs Urheberschaft.
Zehn Jahre später erwarb der Schweizer Kunsthändler Oskar Reinhart die
„Kreidefelsen“. Seither befindet sich das Gemälde im Museum Oskar
Reinhart am Stadtgarten in Winterthur. Wegen seines unschätzbaren Wertes wird das
Gemälde nicht mehr ausgeliehen für Ausstellungen an anderen Orten, so dass es
auch in den nächsten Jahrzehnten nicht auf Rügen bewundert werden kann.
In der
KunstGalerie des Naturerbe Zentrums RÜGEN werden ganzjährig zeitgenössische
Arbeiten Rügener und überregionaler Künstler gezeigt. Alle zwei Monate wechseln
die Arbeiten, die alle im Kontext zur hiesigen Landschaft und Natur stehen. Die
Ausstellungsflächen sind kostenlos und für die Besucher kostenfrei anzuschauen.
Dies soll vor allem regionale Künstler unterstützen.
Bild ©
Naturerbe Zentrum RÜGEN
Vorschlag
Bildunterschrift: „Dr. Reinhard Piechocki Interpretationen von C. D. Friedrichs
„Kreidefelsen“ sind derzeit kostenfrei im Naturerbe Zentrum RÜGEN zu
betrachten“
1 Kommentare:
Hoffentlich treffen die Interpretationen eher zu als die oben angegebene Information, denn 1. war Oskar Reinhart kein Kunsthändler, sondern Kunstsammler. Zweitens heißt das Winterthurer Museum, wo man mehre Werke von Caspar David Friedrich sehen kann, seit 2012 schlicht Museum Oskar Reinhart (ohne "am Stadtgarten"). Und schließlich kann das Gemälde doch in ganz seltenen Fällen ausgeliehen werden, zuletzt 2006-2007 für die große Friedrich-Ausstellung in der Hamburger Kunsthalle.
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