Spendenaktion für Tiefseekorallen im OZEANEUM
(Stralsund,
18.03.2014) Die Korallen der nördlichen Meere sind nahezu unbekannte
Meerestiere. Ohne Licht und Wärme leben sie in bis zu 1
000 Metern Tiefe und sind für die meisten Menschen unerreichbar. Dennoch
plant das OZEANEUM Stralsund, Tiefseekorallen zukünftig lebend zu zeigen. Die
neue Spendenaktion "Tiefseekorallen für das OZEANEUM" soll helfen, u.
a. die neuen und technisch äußerst anspruchsvollen Aquarien dafür zu
finanzieren.
Anders als ihre tropischen Artgenossen, ernähren sich
Korallen der kalten Meere ausschließlich von Plankton und organischen
Partikeln, die sie aus dem strömungsreichen Wasser filtern. Mit bis zu 2,5
Zentimetern pro Jahr, wachsen sie sehr langsam und es dauert mitunter Jahrtausende
bis ein großes Riff entstanden ist. Grundschleppnetze, Klimawandel und andere
menschliche Einflüsse bedrohen die Tiefseekorallen, obwohl viele Details über
ihre Verbreitung und Lebensweise noch nicht erforscht sind. "Mit
Tiefseekorallen werden wir unsere Besucher in eine fremde Welt entführen",
sagt Dr. Harald Benke, Geschäftsführer der OZEANEUM Stralsund GmbH.
Den Lebensraum von Tiefseekorallen im Aquarium zu
simulieren, ist sehr aufwändig und kostspielig. Deshalb startet das beliebte
Spendenkonzept des OZEANEUMs in Zusammenarbeit mit der Stralsunder
Kunsthandwerkerin Hendrike Weber in einer neuen Auflage: Ab einer Spende von
100 Euro erhalten Einzelpersonen, Familien oder Unternehmen als Dankeschön
einen Korallenpolypen oder Seestern mit der von ihnen gewünschten Inschrift.
Ebenfalls handgefertigte Tauchboote komplettieren diese Unterwasserlandschaft.
An einer Wand zu Beginn des Museumsrundgangs soll so aus vielen einzelnen
Spendenbeiträgen ein Korallenriff aus glasiertem Ton wachsen. Bei den ersten
fünfzehn Spendern bedanken sich die Mitarbeiter zusätzlich mit einem Blick
hinter die Kulissen des Aquariums. Dort sind u. a. Kaltwasserkorallen zu sehen,
die das Museumsteam im Sommer 2013 von einer Tauchexpedition vor der
norwegischen Küste nach Stralsund brachte.
Das OZEANEUM erhält für den laufenden Betrieb keine
Fördermittel und kann Neuheiten für das Aquarium und die Ausstellungen nur mit
der Unterstützung von Partnern und Spendern erwerben. "Bereits in der
Bauphase des OZEANEUMs starteten wir die inzwischen abgeschlossene
Spendenaktion "Schwärmen für das OZEANEUM". Daran beteiligten sich
über 400 BürgerInnen und Unternehmen, bei denen wir uns sehr herzlich
bedanken", so Benke.
Informationen zur Spendenaktion finden sich im
Internet unter www.ozeaneum.de/ueber-uns/spendenpatenschaften
oder direkt im OZEANEUM an der Kasse.
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