„Baustellenbesichtigung an der B96n“ und Thema Alleenschutz auf Rügen
Stellungnahme der GRÜNEN Rügen
Dieser Aberglaube ist offenbar nicht auszumerzen. Nach Dutzenden von Informationsveranstaltungen sowie der Antwort der Landesregierung auf eine Anfrage der GRÜNEN Landtagsfraktion (wer lesen kann ist klar im Vorteil) schien klar, dass Umweltverbände weder an gestiegenen Kosten noch zeitlicher Verzögerung beim überdimensionierten Vorhaben, eine neue Bundestraße auf Rügen zu bauen, beteiligt waren. Bekanntlich wurde mit dem Bau begonnen, bevor die Verbände ihre Klage zurücknahmen.
Wenn Burkhard Lenz, dessen Stellungnahme zum Besuch des SPD-Ministers in Scharpitz offenbar so unverzichtbar ist, dass man ihn am Rande einer CDU-Sommertour ausführlich zu Wort kommen lässt, der Meinung ist, es könne ja nie schaden, Ressentiments gegen Umweltschützer zu schüren, könnte man das gleichwohl so stehen lassen.
Hätte die Sache nicht System und der umweltpolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Schweriner Landtag soeben einen Antrag der Grünen zum Schutz unserer Alleen auf polemische Weise abgelehnt, ohne ihn auch nur einer fachlichen Diskussion im zuständigen Ausschuss zu unterziehen.
Den Alleen auf Rügen als Teil der Deutschen Alleenstraße einen größtmöglichen und nachhaltigen Schutz zukommen zu lassen, ist nicht allein ein Gebot des Naturschutzes, sondern ebenfalls ein Beitrag zum Tourismus der Insel. Dem steht die mangelnde Bepflanzung von Bundes- und Landesstraßen entgegen. Die Landesregierung bestätigte, dass Pflanzungen und Pflegemaßnahmen, die aus dem Alleenfonds des Landes finanziert wurden, hauptsächlich an Kreis- und Gemeindestraßen erfolgten, obwohl das Infrastrukturministerium fast fünf Millionen Euro an den Alleenfonds zahlte. Andererseits wurden seit 2010 an Landes- und Bundesstraßen 16.662 Bäume gefällt, jedoch nur 14.872 Bäume nachgepflanzt.
Die GRÜNEN schlagen daher die Umsetzung der Lockerung der Abstandsregelung gemäß Alleenerlass sowie eine veränderte Kompensationsregelung vor. Zudem müssen Landesregierung und Landkreis Sorge tragen für
• groß angelegte und gut gepflegte Nachpflanzungen an Landes- und Bundesstraßen,
• eine generell bessere Baumpflege,
• den weitgehende Verzicht auf Tausalz durch den Winterdienst,
• intensiven Flächenerwerb an den Seitenräumen der Straßen, um auch künftig nachpflanzen zu können
• verpflichtende Alleenentwicklungskonzepte in den Landkreisen.
Das Alleenkonzept der Insel Rügen galt dem Landrat vor der Wahl als „Filetstück“, das er in den Großkreis übernehmen wollte. Was wir nun brauchen sind nicht Worte sondern Taten.
Uwe Driest, GRÜNE Rügen
1 Kommentare:
Das da oben ist aber nicht die 96n. An welcher Stelle gibt es dort so eine Allee? Ich wüsste Keine. So macht man Stimmung. Nicht gut das sein.
Gruß Dietrich Bussler
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