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Montag, 4. Oktober 2010

Kreistag Rügen gegen CASTOR-Transporte



Das   frühere   DDR   Kernkraftwerk   Lubmin bot Anlass für Fachwissen beim Abbau der vier Reaktorblöcke und sicherte EWN  international  neue  Aufträge. Beispielsweise  bei  der Verschrottung von russischen Atom-U-Booten. Die Technologie wurde hier entwickelt. Die einstige Reaktorhalle dient heute als  Zwischenlager  und  ist  mit den vier Schornsteinen bis Rügen gut sichbar. Foto: ostseh/Küstermann


Bergen/Rügen. (ostSeh) Mit großer Mehrheit hat sich vergangene Woche der Kreistag Rügen gegen CASTOR-Transporte aus Westdeutschland nach Lubmin ausgesprochen. Auf Initiative des Kreistagsabgeordneten Torsten Jelinski von Bündnis 90/Die Grünen wurde ein entsprechender Dringlichkeitsantrag gestern im Kreistag behandelt und bei lediglich einer Gegenstimme nebst einer Enthaltung beschlossen. Damit wird auch die Erarbeitung eines Katastrophenschutzkonzepts für die Region gefordert. Dies erfordern auch die bereits bestehenden Risiken durch das Zwischenlager Nord.

Der Kreistag beruft sich dabei auch auf das neue Regionale Raumentwicklungskonzept, das kürzlich von der Landesregierung bestätigt wurde. Danach soll das Zwischenlager Nord in Lubmin ausschließlich für die radioaktiven Abfälle der Kernkraftwerke Lubmin und Rheinsberg genutzt werden. „Jetzt ist die Landesregierung gefordert, dies auch durchzusetzen“, betont Jelinski.

Das Zwischenlager Lubmin liegt mitten in einer touristisch bedeutenden Region und nur etwa 15 Kilometer Luftlinie entfernt vom Südosten der Insel Rügen, so Jelinski, der schomn den Widerstand gegen das Kohlekraftwerk des Dänischen Unternehmens DONG-Energy erfolgreich angeführt hat. Das Zwischenlager liegt genau im Gelände daneben.

Derzeit sind nach vertraulichen Angaben von Informanten gegenüber Jelinski zwei CASTOR-Transporte nach Lubmin in Vorbereitung. Die EWN als Betreiber der Anlage hält die Aufnahme weiterer Transporte für möglich. Trotz des wachsenden Gefahrenpotentials bestehen bisher keine ausreichenden Schutzpläne für Unfall-, Katastrophen- oder Gefahrensituationen im Zusammenhang mit dem Zwischenlager in Lubmin.

Rückfragen: Torsten Jelinski 038308/30397

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Sehr geehrter Herr Jelinski, im ersten Satz hat sich ein Schreibfehler eingeschlichen. Sie meinten sicher EWN statt EWE. Weiterhin ist zu ergänzen, dass das Zwischenlager Nord (nicht Endlager)neu errichtet wurde und sich nicht in der Maschinenhalle und nicht in den Reaktorgebäuden befindet. (Im Bild ganz links)

Marlies Philipp

Anonym hat gesagt…

Im ersten Satz steht EWN.
Das Zwischenlager Nord befindet sich neben dem einstigen KKW und nicht in der Maschienenhalle und auch nicht in den Reaktorgebäuden.
Aber was noch nicht ist, kann ja noch werden. Zumal und das Wissen sie besser als ich, die Sicherheit in den Reaktorgebäuden, größer wäre, als im ZLN.
Torsten Jelinski

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