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Freitag, 31. Juli 2009

Toter Schweinswal bei DRANSKE gefunden

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Erneut toter Schweinswal gesichtet

Foto: ostSeh/F.B.

AKTUELL im BILD:

Dranske. (ostSeh) Einen Schweinswal haben Spaziergänger am Strand von Dranske gefunden. "Komisch nur, dass die wenige hundert Meter entfernten Möwen nicht dran waren", sagte der Finder und verständigte die Inhaber einer naheliegenden Gaststätte in Dranske. Die wiederum sollten dem Deutschen Meereskundemuseum in Stralsund bescheid geben. "Schon der 10. bis 15. Fund", sagt Walexperte Klaus Harder und veranlasst die Sicherung des Tieres, da ihm bis Donnerstag noch nichts bekannt war.

Der Schweinswal in der Ostsee gilt als vom Aussterben bedroht und steht auf der roten Liste. Man geht von nur noch rund 600 Tieren in der Ostsee aus. Meldungen von Funden des auch 'kleiner Tümmler' genannten Säugers sind hilfreich für die Bestandskontrolle und werden daher mittlerweile durch die Gesellschaft zum Schutz der Meeressäugetiere koordieniert und in Kartenmaterial eingetragen. Auf diese Weise könne die jährliche Zählung per Flugzeug präzisiert werden, sagt die GSM.

Neben dem Meereskundemuseum nimmt die Gruppe gerne Meldungen von Schweinswalsichtung durch Wassersportler entgegen. Wenn möglich mit GPS-Daten unter www.gsm-ev.de .

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Donnerstag, 30. Juli 2009

50 Jahre Kleintierzüchter Gingst

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Foto: ostSeh/Küstermann

AKTUELL im BILD: Noch arbeiten die Kleintierzüchter an ihrem Umzug, den sie anlässlich des 50-jährigen Jubiläum am Sonnabend durchführen wollen. Der Umzug ab 14 Uhr vom Rügenpark zum Kleintierzüchterheim wird auch Auftakt eines Sommerfestes sein, welches das Wochenende andauert. Schießbude, Kinderkarussel, Losbude, aber auch die Gingster Traktorenfreunde, die schon die Traktoren für den Umzug stellen, das THW Bergen und die Feuerwehr Gingst und Schaprode zeigen an einem Modellhaus, was sie können, wenns brennt.

Kinder werden von der KiTa Löwenzahn betreut, so wie die Erwachsenen ab 21 Uhr Betreuung vom DJ Steffen mit Tanz erhalten. Das Lagerfeuer dürfte wie immer weit zu sehen sein, doch die Feuerwehr ist ja vor Ort. KÜMA

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Heiteres und besinnliches Orgelkonzert in Sagard

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Foto: ostSeh/Küstermann

Sagard. (ostSeh) 2004 war die Orgelrestaurierung der Kindten-Orgel in der Sagarder Kirche beendet, der Klang "entromantisiert", wie die Experten sagten. Neben hinzugefügten Registern ließ die Dresdner Orgelbaufirma auch einen Anbau der Empore entfernen, da durch ihn der den Klang der Orgel erheblich verschlechtert worden war.

Vom Stralsunder Orgelbauer Christian Kindten existieren nur noch zwei Orgeln: In Gingst (1770) und Sagard (1776). Daher sind Konzerte auch besondere Leckerbissen.

Ein abwechslungsreiches Programm mit Werken von Bach, Händel, Mendelsohn-Bartholdy, Vivaldi, Lefébure-Wély und anderen erwartet den Besucher beim Programm des Konzertorganisten Tobias Berndt.

Der 2008 examinierte Musiker kennt den Berliner Dom schon ebenso wie die Berliner Philharmonie, trat jedoch auch schon auf Konzertreisen in Asien oder den USA auf.

Das Konzert beginnt am 31. Juli um 20 Uhr in der Kirche St. Michaeliskirche zu Sagard. Der Eintritt kostet fünf Euro. KÜMA


Montag, 27. Juli 2009

Wir schätzen ihr Schätzchen

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Einige der beteiligten HändlerInnen der Ausstellung mit ihren Schätzchen.

Groß Schoritz (ostSeh PM) Kostbares für Kunstfreunde wird die gesamte Woche im Arndt-Geburtshaus in Groß Schoritz auf Rügen geboten. Ganz speziell am Mittwoch von 10 Uhr bis 14 Uhr versprechen die Profis der Uhren, Möbel, Puppen, Spielwerke und anderem vor Ort: "Wir schätzen ihr Schätzchen." Sie spielen dabei auf eine beliebte Fernsehsendung an und wollen hier ansässigen Liebhabern von Stralsund und Rügen helfen, ihre Kleinode einmal zu taxieren. Spaß also nicht nur für die Händler, sondern auch für die zuschauenden Gäste, die im Arndt-Haus und der angrenzenden Lamp Gallery dabei zusätzliche Raritäten zu Gesicht bekommen könnten....

Test und Foto sind honorarfrei!!!!!!!!

© 2009 ostSeh / ANDREAS KÜSTERMANN

Jeder nennt sich, was er glaubt zu sein

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Foto: ostSeh/Küstermann

Lietzow. (ostSeh) Der 1939 in Ostpreußen und heutigem Polen geborene Peter ASCHENDORFF sagt: "Jeder nennt sich, was er glaubt zu sein".

ASCHENDORFF nennt sich Maler aus Leidenschaft. Dies zu begutachten, stellt er seinem Publikum selbst anheim, das seine aktuelle Ausstellung in der Scheune des Erlebnishofes Lietzow bis 14. September besuchen kann.

Gerne mischt Aschendorff bei seinen Ausstellungen. Einige frühere, unverkäufliche Arbeiten aus der Jugendzeit zeigen, was er vor der langen Pause seiner Malerei für eine Handschrift hatte, bevor er nach 32 Jahren NVA in Prora und einigen Malzirkelerfahrungen im Jahr 2005 wieder mit den Pinseln und der Palette begann. "Ich betreibe mit der Ausstellung keine persönliche Selbstdarstellung, sondern möchte Gäste und Rüganer auf die Schönheiten unserer Insel hinweisen", nimmt er seine Person gerne zurück. Dafür fängt er das Licht des Sonnenunterganges in grellen Rottönen ebenso realistisch ein, wie das Tageslicht an der stürmischen oder sonnigen Steilküste. Auch als rüstiger und eben 70 Jahre alt gewordener Senior will er zeigen, dass "mehr geht, als beim Nickerchen auf der Ofenbank zu sitzen". Dafür hat er 2008 den Ideenwettbewerb des Landkreies "Alter als Chance - Senioren und Kunst" gewonnen. Im Putbuser Rathaus ist zudem seit 2007 eine ständige Ausstellung der Gruppe Putbusser Maler mit unter anderem seinen Ölgemälden zu sehen. Seine Maltechnik erreicht für einen sich selbst als Hobbymaler bezichtigenden Künstler eine erstaunliche Realitätsnähe, wenn es beispielsweise um Wasser, Licht oder Steine geht..

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Kapitän standhaft wie eine Eiche

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Foto: ostSeh/Küstermann

AKTUELL im BILD: Seit Mirko QUADE sein Atelier an die Buswendeschleife Serams verlegt hat, haben die Fahrgäste und Passanten dort ständig etwas zu sehen. Wie diesen Seemann am Steuerrad seines Kutters auf hoher See, der aus einem rund 200 Jahre alten Eichenstamm von 80 Zentimetern Durchmesser gefertigt wurde und auch im Endzustand noch rund 80 Kilogramm wiegt. Die Skulptur, deren Holz Mirko Quade selbst im Forst Zargelitz ausgesucht hatte, fertigte er komplett mit der Kettensäge. Sie ist nun in Seedorf beim Auftraggeber an frei zugänglicher Stelle zu bewundern.

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Anbau auf Gut Rosengarten explodiert vor Fruchtbarkeit

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AKTUELL im BILD: Angela und Joachim BERG auf Gut Rosengarten bei Garz inmitten ihrer neuen Quittenallee, gleich hinter dem Obstgarten und den Gewächshäusern. Das Bioland-zertifizierte Gut hat 2009 nach umfangreichen Pflazungen mit der ersten Ernte in Gewächshäusern und Freiland begonnen. "Das explodiert förmlich", sagt Inhaber und Betreiber Joachim Berg und rechnet mit reichhaltiger Ernte.

Schon jetzt findet ein Verkauf ab Hof nach vorhandenen Produkten statt, der vor allem von den Garzern wahrgenommen wird, sagt Berg. Er baut derzeit am dritten Gewächshaus, das ein Eventzentrum werden soll. Rundum wird die noch brache Fläche demnächst in weitere Anbaufläche und eine Art Freilandtheater verwandelt.

Da das Gutshaus durch einen Planungsfehler des Architekten vorläufig in seiner Sanierung ruht, kauften Bergs vergangene Woche zwei dahinter liegende ehemalige Privathäuser an. Darin soll vorläufig die Produktion beginnen, die eigenen Produkte auch zu verarbeiten, sie jedoch auch vor Ort mittels Landfrauen in eigener Gastronomie zu vermarkten.

Kürzlich absolvierte Gut Rosengarten seine erste Bioland-Kontrolle erfolgreich. Und Joachim berg rechnet mit einer überaus üppigen Ernte von Beeren aller Sorten. Seine 30 verschiedenen Tomaten und die Kartoffeln gedeihen ebenfalls prächtig.

ostSeh 2009 Küstermann


Tagliatelle aus dem Parmesanlaib

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AKTUELL im BILD: Daniel FRANKENBERG, 1. Lehrjahr in der Küche der Seebrücke Sellin, macht Tagliatelle aus dem Parmesanlaib. Das clevere Outdoorgericht hat sich Küchenchef Marcus KÜMMEL einfallen lassen. Es kommt besonders gut nach Einbruch der Dunkelheit durch die Flammen des Abbrennens und ist ganz einfach. Der Parmesanlaib wird etwas ausgehöhlt. Dann gibt man Primasprit hinein und zündet diesen kurz an. So kommt der Käse innen zum Schmelzen und es werden die fertigen Tagliatelle al dente durchgezogen. Noch etwas Parmesan draufgekrümelt und fertig ist der Teller.

"Wenn der Käse gut gepflegt und sauber gehalten wird, kann man das machen, bis er aufgebraucht ist", sagt der Jungkoch und wendet sich wieder der Schlange zu, die zum Probieren ansteht. Mahlzeit!

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Sonntag, 26. Juli 2009

Putbus Lauterbach - Hund Berry wird vermisst

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Putbus - Lauterbach: Der Austalian Shepard-Rüde "Berry" wird vermisst.

Berry hat sich in Panik vor einem Gewitter durch eine Tür gebissen und ist entlaufen.

Wer hat Berry gesehen?

Sachdienliche Hinweise bitte an die Tierhilfe Tilzow unter 03838/251126.

Er ist zwar lieb, aber sehr wild, von daher wird das schwierig werden. Auf dem Bild hat er ein Geschirr an, jetzt leider nur das Halsband, was man kaum sieht und aufgrund seiner Wildheit kaum zu fassen bekommt.

Samstag, 25. Juli 2009

Sellin - Familienfreundlichkeit zertifiziert

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Weitere Familienfreundlichkeit mit Qualität

AKTUELL im BILD:(v.L.) Brigitte PISCH, KV Sellin, Christina NESTMANN, Familienurlaub Kateg. Beherbung, Gastronomie; Vors. der Zertifiz. - Kommission Horst KLÜBER, Peter SAGNER, Erlebnisbad Inselparadies; Bernd FISCHER Touriverband MV, Constanze PATRUNKY TMV Rügen, Reinhard LIEDTKE, BM Sellin.

Foto: ostSeh/Küstermann

Sellin. Das Zertifikat „Ausgezeichneter Familienurlaub“ wurde am Freitag zu Beginn des Selliner Seebrückenfestes an Sellin als die achte Tourismusgemeinde vergeben. Kurdirektorin Brigitte Pisch nahm es zusammen mit Bürgermeister Reinhard Liedtke aus den Händen von Bernd Fischer, Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern, entgegen. „Die setzt erst eine ausführliche und umfangreiche Prüfung und Teilnahme am Qualitätsmanagement voraus“, sagte Fischer bei der Übergabe.

Die Direktorin der Ferienresidenz Rügana erhielt gleich zwei Auszeichnungen. Christina Nestmann nahm die Urkunden für ihren Beherberungsbetrieb ebenso wie für die Gastronomie entgegen. Als Erlebnispartner nahm Bernd Sagner die Auszeichnung für das Selliner Erlebnisbad Inselparadies entgegen. Als vierte Zertifizierung liegt noch die Auszeichnung für die Kurverwaltung der Insel Hiddensee vor, die zu einem späteren Zeitpunkt verliehen wird, gab Constanze Patrunky von der Tourismuszentrale Rügen Auskunft.

Die Auszeichnung wurde 2005 als Landeswettbewerb in Mecklenburg-Vorpommern eingeführt. Seit 2008 ist sie mit einer Zertifizierung durch den Landestourismusverband verbunden. Die Auszeichnung hat die Dauer von drei Jahren.

Angesprochen werden Tourismusorte, Beherbergungsbetriebe, Gastronomiebetriebe sowie Freizeit- und Erlebnispartner mit der Zielsetzung, Anreize im Land zu geben, die Qualität der Angebote hinsichtlich Familienfreundlichkeit in der Infrastruktur und im Service zu verbessern. Es werden Urlaubsangebote prämiert, die sich in der Praxis bewährt haben, und die vorbildlich und beispielhaft für die gemeinsame Urlaubsgestaltung von Erwachsenen und Kindern sind.

Angebote, die in ganz besonderer Weise den Bedürfnissen von Familien entsprechen, sollen durch diese Zertifizierung ermittelt, bekannt gemacht und öffentlich gewürdigt werden, damit Familien eine zusätzliche Orientierungshilfe am Markt und im Urlaub haben.

Ziele ganz konkret sind Sicherung und Verbesserung der Qualität, Transparenz des Angebots, Bekanntmachen des Angebots, Anstöße zur Produktentwicklung / Zielgruppenorientierung geben und Herausstellen kreativer Leistungen / Angebote.

INFO
Neben der Prüfung der Bewerbungsunterlagen (Hausprospekte, Gästeinformation: insgesamt 5% Bewertungsanteil) und einem sog. Mystery-Test (Prüfung der Internet-Homepage, Antwort auf eine Urlaubsanfrage, Anreisebeschreibung, Anfahrtsskizze, Urlaubs-Checklisten, etc: insgesamt 20% Bewertungsanteil) wurden vor allem folgenden Kriterien unter die Lupe genommen:
Die besondere Qualität für Familien: Bewertungsanteil 20%
(Warum kommen Familien gern in die Einrichtung? Preisvorteile, Leistungsanreize, Lage und Charakter des Hauses, Leitbild, Klassifizierungen, etc.)
Prüfung vor Ort: Service für Familien -> Bewertungsanteil 20%
(Gästeinformation im Haus/ im Zimmer, Begrüßung für Kinder, Hilfen Babys & Kleinkinder, Verpflegungsservice, Aktivitäten für und mit Hausgästen/ Kindern, Gästezufriedenheit, Abschied & Erinnerung)
Prüfung vor Ort: Ausstattung für Familien: Bewertungsanteil 25%
(Eingangs- & Empfangsbereich – kinderfreundlicher Eingangs- und Empfangsbereich mit Orientierungshilfen, Haus- u. Wohnatmosphäre: Ausstattung und Atmosphäre-Platz, Freizeitmöglichkeiten in Räumen, Spielzimmer, Spielmaterial im Haus, Freizeitmöglichkeiten im Freien, Spielplatz, Spielmaterial im Freien, etc.)
Prüfung vor Ort: Gesamteindruck: Bewertungsanteil 10%

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Freitag, 24. Juli 2009

Eine reformierte DDR wäre nicht gelungen

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(ostSeh) Dr. Ehrhart NEUBERT, Erfurt, (geb. 1941), trug in der Wegekirche Landow Thesen zu Sprache und Gewalt in der DDR vor. 2008 veröffentlichte er das Buch "Unsere Revolution 1989", in dem er von ungewöhnlicher Seite her die Lage der letzten Monate vor der Wende analysierte und Witze ebenso wie Gedichte auswertete. Es moderierte die Veranstaltung der Pastor im Ruhestand Martin Stemmler.

Landow. (ostSeh) 25 Gäste waren nicht üppig beim Vortrag von Dr. Ehrhart Neubert (geb 1940) in Landow. Immerhin 60 Besucher fanden am Abend vorher nach Altenkirchen, um die Thesen zu Sprache und Gewalt des Theologen und Mitbegründers vom demokratischen Aufbruch zu verfolgen. Neubert, der vergangenes Jahr ein analytisches Buch unter dem Titel „Unsere Revolution 1989“ veröffentlicht hatte, verzichtete auf die üblichen Elemente einer Lesung und gestaltete in freier Vortragsform einen äußerst spannenden Abend. Mit der Aussage, „Zeitzeugen sind die ärgsten Feinde der Zeitgeschichte“, begründete Neubert seine wissenschaftliche Vorgehensweise, nicht chronologisch sondern eher analytisch durch die Ereignisse zu gehen. Dafür hatte er analysiert, warum es den Reformern in der DDR gelang, trotz Staatsmacht die Nischen der Kirche nicht nur zu besetzen, sondern zunehmend auf den öffentlichen Raum auszuweiten. Es mache wenig Zweck, nur Ereignisse aneinander zu reihen. Denn Geschichtsschreibung sei oft eine Konstruktion aus eigenen Interessen. Einen kleinen sogenannten Revolutionskalender mit neun Tagen im November hat er dennoch erstellt. Zudem einzelne Tage nach seinem Muster analysiert, an denen beispielsweise erstmalig „Keine Gewalt“ gerufen wurde. Oder den 18. März mit den ersten freien Wahlen, um nur wenige zu nennen.

Neubert definiert Macht als die Fähigkeit, anderen seinen Willen aufzuzwingen. Trotzdem die Instrumente der Herrschaft auf der anderen Seite gewesen seien, sei in der jeweiligen Sprache ein deutlicher Machtverfall einerseits und Zuwachs derer andererseits zu bemerken. Besonders eindrücklich der wiederkehrende symbolische Bezug in den Kirchen zu 40 Jahren Staatsgründung. In einer Kirche wurden beispielsweise nach und nach 40 Kerzen gelöscht, ohne dass dies erklärt werden musste.

„Jeder DDR-Bürger hat die Verlangsamung der Zeit gespürt. Die Revolution beschleunigte diese wieder“, sagt Neubert und führt an, dass alle Bewegungen etwas Dynamisches im Namen führten wie beispielsweise den Aufbruch. „Kaum hatten wir auf unseren Wachsmatritzen etwas fertiggeschrieben, waren die Fakten schon wieder völlig anders.

„Wenn Menschen zusammenkommen, entsteht in den Zwischenräumen Sprache. Ob das die Witzkultur ist, für die Witzeerzähler in den 50-ern noch in den Knast gingen, oder die Predigt, das Friedensgebet. Das erkläre vermutlich auch, warum so viele auch ohne christlichen Glauben die Kirche nutzten. „Was für ein Land, wo Leute hinausspritzen, wie Wassertropfen aus der Pfütze, in die ein Kiesel geworfen wurde. Wer hat ihn geworfen?“ zitiert er ein zeitgenössisches Gedicht als weitere Form der Sprache. Als die SED den Dialog als Ventil anbot, wurde das Ansinnen enttarnt und verhöhnt. Auch da wieder verbale Formen der Machtprobe. Leise oder bei Sprechchören.

Die anschließende kurze Debatte zeigte jedoch auch die heutige Unentschlossenheit beim Umgang mit den Tätern in der jeweiligen Umgebung. Beispielsweise den freiwiligen Spitzeln oder informellen Mitarbeitern. Während Martin Stemmler nach Ansprache des Themas in seinem Freundeskreis Unlösbarkeit und einen Status Quo konstatierte, engagierte sich Neubert auch in der Birthler-Behörde. Dennoch habe auch er „irgendwie damit gelebt“, dass das Leben verseucht mit Spitzeln war.

Großes Interesse bestand im Publikum an der IM-Tätigkeit von Wolfgang Schnur, den viele als Wegefährten kannten. Kathrin Eigenfeld, Bürgerrechtlerin aus Halle, stellte jedoch trotz aller Euphorie im Gespräch klar, dass der ständige Begleiter bis zum 9. November die Angst gewesen sei. Trotz aller Stärke.

Ein kurzer Ausflug in die Gegenwart bestätigte nochmals, dass die Geschichte noch gegenwärtiger ist, als ihre heutigen Auswirkungen. Eben bei jenem Thema, wie die Gesellschaft heute mit den Ims in ihrer Mitte umgehe. Eine Debatte über Regelüberprüfungen führe da nicht weiter. Zumal diese oftmals gesteuert sei, wie ein Gast einwarf. Er habe von einem Oberen des BGS gehört, dass man sich ja dann wieder von vielen Leuten trennen müsse.

Neubert, übrigens erstaunlich offen und ehrlich auch bei eigenen Ängsten und Eingeständnissen seiner Pastorenzeit, betonte nochmals, dass auch die heutige friedliche Vereinigung Europas seiner Ansicht nach auf die friedliche Revolution 1989 zurückginge. „Wir müssen dagegenwirken, dass sich eine schleichende Bagatellisierung verbreitet“, äußerte er zur Wichtigkeit dieser einzigen erfolgreichen, deutschen Revolution. Er gab dem Versuch eine Abfuhr, einen dritten Weg jenseits von Sozialismus und Kapitalismus als reformierte DDR zu gehen. „Eine reformierte DDR wäre nicht gelungen!“

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Fürstlicher Yachtclub sagt Goor Cup ab

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Lauterbach. (ostSeh) Hafen- und Segelfest in Lauterbach. Doch erneut ohne Regatta. Im Internet ist auf den Seiten des Fürstlichen Yachtclubs Lauterbach zu lesen, dass die Regatta "leider nicht stattfindet." Commodore und Vize des Vereins wollen die Entscheidung, die am 18. Juli auf einer Mitgliederversammlung getroffen wurde, auch nicht kommentieren.

Informierte Kreise vermuten jedoch, dass die Abwesenheit der Regatta im Programmflyer zu dieser Entscheidung geführt habe.

Jürgen Stelljes, Veranstalter des Hafenfestes, war von unserer Nachfrage ebenfalls völlig überrascht. "Ich höre das zum ersten Mal und wundere mich." Aber wenn der Yachtclub das ausschreibt, ist es dessen Sache, die Dinge ins Laufen zu bringen. Wir beteiligen uns und sponsoren das dann gerne wie zu Beginn unserer Zusammenarbeit vor drei Jahren.

Sofern der Yachtclub zuarbeitet, nehme ich ihn gerne ins Heft auf. Die Absage bedaure ich, da das Fest bewusst als Segelfest ausgeschrieben ist. Ich bin jedoch auch kein Babysitter", sagt Stelljes. Und möchte gerne die Preise zurückhaben, die er schon übergeben habe.

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Fish and Chips

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Nenn Chips niemals Pommes


Sassnitz. Sabine LITZE aus Putbus verkauft nahe dem U-Boot Otus im Hafen Fisch und Chips. Die wie herausgeschnittene Kartoffelstreifen frittierten und rezent gewürzten Erdäpfel sollte niemand mit herkömmlichen deutschen Pommes vergleichen. Zumal die ideengebenden Briten, ähnlich wie die Belgier, da eine eigene Kultur haben. Manchmal verlangt auch jemand original britisch Essig dazu statt Majo-Ketchup oder Knoblauchsoße. Obenauf kommt dann in der einer Zeitungsseite nachempfundenen, gerollten Tüte der Backfisch und die Gabel.

Früher muss es als Original mit Druckerschwärze der echten Zeitungen noch spezieller geschmeckt haben.

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Donnerstag, 23. Juli 2009

Kostbares für Kunstfreunde

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Im Bild sind zu sehen Petra WIEBE mit einer Stehlampe aus ihrem Sortiment, Horst ARIANS mit einer Walzenspieluhr um circa 1870 und Astrid Cyrny mit einem Leuchter. An der Wand eine weitere Auswahl von Uhren. Insgesamt stellen die Händler in drei Räumen und der Lamp-Gallery aus.

Foto: ostSeh/Küstermann

Groß Schoritz/Rügen (ostSeh PM) Es ist drei Jahre her, als Petra Wiebe und Thomas Sahlender ihre Lamp-Gallery gleich neben dem Ernst-Moritz-Arndt Haus auf Rügen eröffneten. Dort, wo der deutsche Philosoph geboren wurde, residiert nun im Katen daneben in den Sommermonaten ein kleiner Lampenladen mit Exponaten, die auch Arndt als Professor oder Privatier bei seinen Studien gedient haben könnten.

Nun haben Petra Wiebe und Thomas Sahlender Gäste aus Niedersachsen mitgebracht, die wahre Augenweiden in ihren Nischen und Ständen aufgebaut haben. Eine Woche lang zeigen die vier ausgesuchten Antiquitätenhändler im stilvollen Saal des Arndt-Hauses Dosen, Uhren, Möbel, Schmuck und vieles andere liebenswertes Accessoire. Vom Barock bis zur Moderne haben die Antiquitätenhändler Boetcher, Cyrny, Arians und Kling ihre Ausstellung übertitelt.

Doch mehr als das passive Schauen ist geboten. “Wir schätzen ihr Schätzchen”, sagen die Experten am Mittwoch dem 29. Juli wie in der gleichnamigen Fernsehshow und taxieren von 10 bis 14 Uhr Mitbringsel der Besucher im Original oder nach Foto. “Das soll eigens ein Service für die Rüganer sein”, sagt Hans Czyrny und hofft auf rege Beteiligung und spannende Mitbringsel.

Am 31. Juli findet ab 18 Uhr eine Lesung der Arndt-Gesellschaft zu “Diebische Geschichten und Allerlei” statt. Ein Sektempfang läutet dann abschließend am Sonnabend dem 1. August um 18 Uhr das Ende des vorletzten Tages ein. Die Ausstellung endet am 2. August.

Ob Sie übrigens nach Rügen über die Brücke kommen, auf der Insel leben oder die Glewitzer Fähre für An- und Abfahrt nutzen: der kleine Ort Groß Schoritz liegt nahezu immer günstig.

Kontakt über Lamp-Gallery 0179 4964000 oder Franz Kling 015111226696


1742 Zeichen

Beitrag und foto honorarfrei gegen Beleg an www.ostSeh.de per post oder pdf...

Nachfragen unter ostSeh redaktionsbureau andreas küstermann, 0171 5254076

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Förderung gemeinnütziger Initiativen durch "Aktion Mensch"

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Garz (ostSeh) Seit März 2006 fördert "Aktion Mensch" über sein Förderprogramm "Die Gesellschafter" Initiativen gemeinnütziger Organisationen mit einer Höchstsumme pro Antrag von 4.000 Euro.

Mit Hilfe dieses Programmes konnte das CJD Garz bereits 16 Projekte realisieren. Die meisten Projekte wurden dabei in Schulen realisiert, in denen das CJD Garz entweder mit Schulsozialarbeitern oder im Rahmen der Berufsfrühorientierung tätig ist.

Auf diese Weise sind zum Beispiel in der Regionalen Schule Göhren ein "Grünes Klassenzimmer" gestaltet werden und an der Regionalen Schule Altenkirchen konnte eine Kücheneinrichtung angeschafft werden, um mit den Schülern gesunde Ernährung aktiv zu praktizieren. An der Regionalen Schule Garz wurden bereits zwei Projekte auf diesem Förderweg verwirklicht.

Doch auch das Bürgerhaus Maltzien, in dem über eine Kommunal-Kombi-Finanzierung eine Mitarbeiterin des CJD Garz tätig ist, konnte über das 'Gesellschafter'-Programm Sportgeräte anschaffen.

Bei allen Projekten steht ehrenamtliche Arbeit im Mittelpunkt. Viele fleißige Hände - Eltern, Schüler, Lehrer, Mitarbeiter der jeweiligen Einrichtung. Sie alle realieren in ihrer Freizeit das Projekt, für das 'Aktion Mensch' mit der Finanzierung die Voraussetzung schafft.

Dafür ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten!

Die genauen Förderbedingungen sind im Internet unter www.dieGesellschafter.de zu finden. Die Antragstellung erfolgt ebenfalls online.

© 2009 ostSeh / ANDREAS KÜSTERMANN

Mittwoch, 22. Juli 2009

Lehrer wollen mehr Austausch und Koordination

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Grund- und Regionale Schulen wollen mehr Austausch




(c) Fotos: ostSeh/Küstermann

Eltern, Schülerinnen und Lehrer in der Aula der Regionalen Schule Garz. Es spricht der kommissarische Schulrat Frank Sintara, Lena Hage und Maxi Meißner, Anette Kozlowski und ein Motiv aus der Arbeitsgruppe mit Unterrichtsberaterin Anja Schlichting.


Als Auftakt einer Kooperationsrunde zwischen Schulen am Montag in Garz wurden Kommunikationsstrukturen zwischen entsendenden und aufnehmenden Schulen geschaffen. Nachfolgende Veranstaltungen auf dieser Ebene für Gesamtrügen soll es laut Unterrichtsberater Olaf Schröder im nächsten Schuljahr zu anderen Themen geben. Kooperationen sollen dezentral im Verlauf des nächsten Schuljahrs beginnen.

Garz. (ostSeh) Während zum Auftakt der Veranstaltung an der Garzer Regionalschule mit rund 50 Lehrerinnen und Lehrern die Schülerinnen Lena Hage und Maxi Meißner ihren Übergang von der Grund- zur Regionalschule als relativ sorglos schilderten, fiel Anette Kozlowski als Elternteil auch kritisches ein. Zwar konstatierte sie am Schuljahresende ein zufriedenes und selbstbewusstes Kind, doch mit welchem Aufwand? „Ich habe die Schule als ofen erlebt und positiv registriert, dass die Kidner viel draußen in der Natur lernen. Doch ist die Garzer Schule atraktiv, wenn mein Kind abends nicht nach Hause kommt und Eltern und Omas Scharenweise die Fahrzeit von ein bis zwei Stunden mit dem ÖPNV privat verkürzen müssen?“ Vor allem im ersten viertel Jahr verlangte sie von den Lehrern zudem klare Strukturen und Absprachen für die Neulinge.

Die delegierten Lehrer der Gruppe Binz/Sellin/Göhren/Gager –erarbeiteten als Gruppenergebnis gemeinsame Hospitationsrunden, die im 2. Halbjahr beginnen sollen. Denn hinsichtlich der Methoden sind Rückmeldungsrunden zum Übergang von Klasse vier zu fünf nach dem ersten Halbjahr an der Regionalen Schule für die Grundschule wichtig und sollten selbstverständlich sein. Verlangt wurden auch frühzeitigere Elterninformationen durch Schulleitungen, und das bereits am Ende des ersten Halbjahres. Ergebnis ist auch ein Facharbeitskreis mit wechselnden Themen zwischen Grundschule und Regionaler Schule.

In der Gruppe zwei Bergen, Sagard ging es um eine Organisationsform für die Verbesserung der bereits vorhandenen Zusammenarbeit zwischen den Schulen. Verbessert werden soll die vorbereitende Elternarbeit und Strukturierung des Informationsflusses. Rechtzeitiges Benennung der zukünftigen Klassenlehrer ermögliche deren Einbindung in den Übergangszeitraum.

Die Gruppe drei Sassnitz/Altenkirchen/Sagard/ Wiek macht schon in der Vorbereitungswoche Gesprächsrunden laut Kooperationsvertrag, wünscht sich jedoch eine noch engere Zusammenarbeit zwischen Grundschule und Regionaler Schule und Abstimmungen dazu in der ersten Hälfte des Schuljahres. Gedacht wurde auch an eine mögliche Patenschaft zwischen Schülern Klasse zehn und Grundschulklasse vier. Geplant sind Kooperationsverträge zwischen den Regionalen Schulen Altenkirchen, Sassnitz und den Grundschulen Wiek, Sagard, Sassnitz.
Die Gruppe vier mit Putbus, Garz, Samtens, Gingst fordert die Abstimmung der Grundschulen untereinander zur Formulierung vergleichbarer Anforderungen. Ebenso sollen Grundschulen und Regionale Schulen Unterrichtsmethoden und –formen für vergleichbare Standarts miteinander absprechen. Gewünscht sei vor allem ein gemeinsames Vorgehen beim Rollenwechsel des Lehrers vom Wissensvermittler zum Unterrichtsmanager und eine Orientierung auf das selbstorganisierte Lernen durch Schüler. So Olaf Schröder.

Insgesamt sei ein gemeinsames Handlungsschema beim Schulartenwechsel im November 2009 vorgesehen.

Bleibt am Ende zu bemerken, dass dies alles auf einem noch immer gültigen Personalentwicklungskonzept des Landes Mecklenburg-Vorpommern basiert, das Lehrer auf 18 Stunden Arbeit reduziert und darüberhinausgehende Tätigkeiten als unbezahlt, jedoch nicht immer freiwillig voraussetzt.

© 2009 ostSeh / ANDREAS KÜSTERMANN

Dienstag, 21. Juli 2009

Polizei sucht nach 77-jähriger Vermisster in Gingst und Umgebung

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77-jährige in Gingst weiter vermisst

(c) Fotos: ostSeh/Küstermann

Gingst. (ostSeh/küma) Seit Freitag vergangener Woche sucht die Polizei in Gingst und Umgebung vor allem die Wasserränder mit einem Helikopter nach der 77-jährigen Elli Olm ab. Die Maschine ist mit einer Wärmebildkamera ausgestattet.
Elli Olm ist am Freitag aus dem DRK-Pflegeheim in Gingst verschwunden und gilt als leicht altersdement. Wie Polizei-Pressesprecher am späten Nachmittag des Dienstag bestätigte, war die alte Dame auch am Dienstag noch nicht aufgefunden worden. Die Suche geht weiter. KÜMA

Montag, 20. Juli 2009

Bikertreffen und Teileflohmarkt

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Biker in Gingst glücklich

(c) Fotos: ostSeh/Küstermann

Gingst. (ostSeh/küma) Holger Blankenfeld aus Gingst hat sich am Sonnabend komplett auf Simson und MZ-Teile spezialisiert. Er gehörte beim Bikertreffen der Flohmarktbrigade an und fand reges Interesse mit seinen zerlegten und getesteten Ersatzteilen.

Rund 60 Biker nahmen ander ausfahrt um 14 Uhr teil und fuhren wegen des Staus nur eine rudne um Ummanz nach dem Tanken in Samtens. "Am Ende besuchten wir das SAS Radisson in Vaschvitz, wo wir zu Kuchen und Rast eingeladen waren", sagte Organisator Bernd Möller aus Lancken Granitz. ER konnte auch den Pokal für die weiteste Anreise von 700 Kilometern aus Duisbaurg vergeben. Aktivitäten auf der Brennplatte und Grillen mit Musik waren in Gingst noch lange zu hören. Insgesamt dürften rund 120 Gäste anwesend gewesen sein.

KÜMA

Sonntag, 19. Juli 2009

Flugplatzfest Rügen

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Flugtage: Spannung zwischen wechselnd heiter und wolkig




(c) Fotos: ostSeh/Küstermann

Güttin. „Werbung ist alles. Kostet zwar Geld, aber keine Werbung kostet viel mehr.“ Sagte der Eismann am Sonnabend bei den Flugtagen Güttin mit langem Gesicht und suchte Erklärungen seines ruhigen Geschäftes. Er habe nur in einem Gingster Einkaufsmarkt ein Plakat gesehen. Das sei zu wenig. Vereinsmitglied Thomas Wätzold wiederum war sicher, dass mit dem Brummen der Antonov 2 über den Bädern oder Stralsund, vielleicht gar mit einem Werbebanner im Schlepp eines Flugzeugs, Gäste auch bei schlechtem Wetter dankbar die Attraktion eines Flugtages annehmen würden. „Pläne werden am Vormittag gemacht und da war eben Regen“, kannte Flugplatzleiter Gerhard Kleinert das Spiel schon und verweis auf den Sonntag als zweite Chance.

Die Massen standen am Sonnabend stattdessen stauend auf der B96, während sich Kunstflugweltmeister Klaus Schroth in seinem einsitzigen Flugzeug Extra 300 trotz Regenschauer auf seine Vorführungen einstellte. Schrodt hatte sich am Freitag schon durch das schlechte Wetter von Berlin herbewegt. Viel ging nicht, da die Wolkendecke für aufwändige Figuren zu niedrig hing und schon die Mindestflughöhe der Platzrunde 900 Fuß beträgt. Im Normalfall. Flugtag ist jedoch Ausnahmetag. Und für die am Sonnabend anwesenden rund 600 Gäste war so doch Bewegung in der Luft und Sound im Ohr, wenn der 330 PS starke Tiefdecker im Sturzflug auf den Platz zugeflogen kam.

Das gesamte Gegenteil stellt sich beim mit extremen Langsamflugeigenschaften ausgestatteten ehemaligen Agrarflieger Zlin dar, der in Güttin stationiert ist. Mit 37 Stundenkilometern kann sich diese extrem gutmütige Maschine noch in der Luft halten. An Legenden erinnert auch die Jak-18t, die, 1967 erstmalig überarbeitet vorgestellt, 1993 nochmals in geringen Stückzahlen aufgelegt wurde. Die anwesende Version ist in Purkshof bei Rostock stationiert. Das ursprüngliche sowjetische Schulflugzeug war als Nachfolger eines auch der Me109 gefährlichen Jagdflugzeuges 1947 serienreif. Wie in vielen Fällen fasziniert noch immer hier oder bei der später ebenfalls eingetroffenen Antonov 2 die Einfachheit der nahezu zeitlosen und wartungsarmen Konstruktionen.

Eine Jak 54 zeigten die Flying Devils wie beispielsweise Steffen Rinow aus Stralsund. Mit ihren Großmodellen wie einer Piper Supercup oder einem Segelflugzeug Reiher begeisterten sie auf ihre Art ebenso.

Am Sonntag dann komplett anders. „Der Parkplatz ist fast voll und wir schätzen rund 2000 Gäste“, freute sich Gerhard Kleinert, der den Sonntag als Helikoptertag bezeichnete. „Es sind zwei Gyrokopter am Platz, also Ultraleichmaschinen, deren Rotoren anders als beim Heli mittels Fahrtwind in Bewegung gesetzt werden und die Tragfähigkeit erzeugen. Auch der BGS hat zwei Helikopter hier abgestellt“, so Kleinert. Und die Welt war wieder in Ordnung.

© 2009 ostSeh / ANDREAS KÜSTERMANN

Samstag, 18. Juli 2009

Ackern am Großsteingrab

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AKTUELL im BILD:

Die Großsteingräber in Lancken-Granitz lagen bis Montag noch in eine Wiese eingebettet. Da das Land jedoch wenigstens alle fünf Jahre beackert werden muss, damit es seinen Status und Wert nach EU-Normen nicht verliert, pflügte es die Agrargenossenschaft Zirkow dieser Tage um. Wie sie angaben, jedoch nur kurzfristig. Nach der Glättung wurde wieder Grassamen ausgebracht. Dennoch ist derzeit nur jeweils über einen Pfad Zugang möglich, So es nicht regnet. Ein wirklicher Aufreger, wie Gäste meinten, ist es jedoch nicht.

(c) 2009 ostSeh_KüSTERMANN


Donnerstag, 16. Juli 2009

Jubilar Lamara dreht eifrig seine runden

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Jubilar Lamara angehübscht auf Tour
Details aus dem Inneren der Jubilarin... Fotos: ostSeh/Küstermann

AKTUELL im BILD: Liss STÖRMER aus Laboe betrieb mit ihrem Mann von 1974 bis 1990 die MS LAMARA, bis sie nach Baabe ans Bollwerk kam. "Ich bin sehr glücklich, dass das Schiff wieder in Farbe ist", sagt die 79-jährige beim Besuch zur Jubiläumsfahrt am Baaber Bollwerk. Hier mit Bootsfrau Anja LAWATSCH und Kapitän Heinrich OLBERT, der eben mal zehn Jahre älter ist, als seine Lamara.

Baabe. (ostSeh) 50 Jahre ist es her. Da wurde der Schiffsdiesel MAK MV 36 nach der Kiellegung der MS Sonderborg auf der Werft Hugo Peters in Wewelsfleth an der Stör eingebaut. „Er ist das Herz unseres Schiffes“, sagt Bootsfrau Anja Lawatsch und wünscht ihm am 50 Geburtstag noch eine lange Lebensdauer. Es war das Jahr 1959 und die BRD ging dem Wirtschaftswunder zu. Bei einer Leistung von 500 Umdrehungen pro Minute bringt der „Langhuber“, also ein Motor mit langem Hubraum, 118 kW, was den alten 160 PS entspricht, auf die Schraube. Er treibt damit 124 Tonnen bei einer Verdrängung von 113,85 Kubikmetern. Die Maße der heutigen Lamara belaufen sich auf 29,33 Meter Länge, 5,86 Meter Breite und 1,50 Tiefgang. Und geölt wird bei Bedarf von außen an den Ventilschäften von Kapitän oder Bootsfrau.
Dass die alte Dame für die Hochsee als Butterschiff gebaut wurde, erzählt beim Losmachen am Baaber Bollwerk Lissi Störmer vor der goldenen 50 mit Lorbeerkranz am Schiffsrumpf. „Wenn das mein Mann sehen könnte, wie die Lamara wieder unter Farbe steht“, sagt sie gerührt und lässt anklingen, dass sie schon früher das Schiff in ganz anderem Zustand beim Voreigner gesehen hat. Von Laboe ist die rüstige Unruheständlerin eigens angereist, hat ihren geliebten niederdeutschen Abend saußen lassen. Aktivitäten, die ihr, wie sie meint, keine Zeit zum Altern lassen. Vielleicht geht es der Maschine der Jubilarin bei kontinuierlicher Pflege ebenso.1961 ging der Weg der Lamara als Fair Lady in die Niederlande, 1974 nach Kiel wo sie in der Kieler Förde unter Kapitän Störmer lief. Bürgermeister Dieter Mathis erzählt dann während der Fahrt, dass man damals wegen des Bollwerks nicht auf den Zug mit den Seebrücken aufgesprungen sei. „Wir wünschten uns wieder Schifffahrt. Am liebsten bis in den Selliner See wie vor den 1960-er Jahren . 1990 kam zur Freude von Matthis die schon betagte Dame Lamara nach Baabe. Die späteren und wohl letzten Eigentümer Anja Lawatsch und Heinrich Olbert feiern jetzt den runden 50-ziger Geburtstag in dieser Woche. Mit dabei auch Dirk Vetters, der Hausbanker der Lamara. Er empfindet es als etwas Besonderes, so ein altes Schiff zu finanzieren. „Ich freue mich auch trotz aller Widrigkeiten bei der Entwicklung des Standortes Bollwerk“, nimmt Vetters heute ebenfalls noch Anteil.
Mehrfach läuft die Lamara zur Saison täglich rund um die Naturschutzinsel Vilm. Dabei steuert sie Kapitän Heinrich Olbert, der dieses Jahr ebenfalls mit 60 genullt hat. Wie es sei, so als quasi Busfahrer jeden Tag rund Vilm zu fahren, frage ich ihn etwas despektierlich. Olbert lacht. „Das ist nicht zu vergleichen. Wetter, Wolken, Seegang und nicht zuletzt die Gäste sind immer wieder neu. Und manchmal spreche ich meine Fahrgäste auch an, komme mit ihnen ins Gespräch. So geht denen das auch untereinander, ist an Deck eben zwischen Bürgermeister Matthis und Wolfgang Husmann zu erleben. Sie erzählen von alten Zeiten, wie das Vilm-Boot geklaut wurde. Husmann sagt, er fahre gerne immer wieder, obwohl er hier zu Hause ist. Als kleiner Junge hat er den Vilm noch als Zielscheibe erlebt und wie die Munitionsschiffe beim Abtransport durch die Russen explodierten. Und dann stellt sich raus, dass Husmann aus früherer Tätigkeit in Kiel die frühere Eignerin der Lamara kennt. Das muss es wohl sein, was der Kapitän auf dem alten Schiff an der Atmosphäre liebt und für ihn ein wenig Hobby ist.

© 2009 ostSeh / ANDREAS KÜSTERMANN


Mittwoch, 15. Juli 2009

Konferenz zu Erfahrungen mit neuer Schulform

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Garz. (ostSeh/küma) am 20.7 findet vom Schulamt in Garz organisiert ab 8. 30 Uhr eine Tagung mit allen Schulen der Insel statt. Thema: Übergänge schaffen im Landkreis Rügen. Es geht um erste Erfahrungen und Handreichungen zur neuen Schulform mit "Länger gemeinsam lernen", also dem Übergang zum Gymnasium erst ab Klasse sechs. Neben der Leiterin des staatlichen Schulamtes sind auch die Schulräte und zahlreiche Lehrer Rügens in Arbeitsgruppen dort tätig. Es lädt das Schulamt Greifswald ein. Die Tagung soll gegen 15.30 Uhr enden.
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8. Biker-Sommerparty in Gingst

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Gingst. (ostSeh/küma) Vom 17. bis 19. Juli findet in Gingst am Kleintierzüchterheim M36 die achte Biker-Sommerparty statt. Atraktiver Anziehungspunkt am Tag ist der Teilemarkt am Sonnabend ab 12 Uhr für Jedermann. Ein Ersatzteilspezialist aus Hamburg und ein Simson-Experte aus Gingst haben schon ihre Teilnahme zugesagt. Weitere Teilnehmer mit Ersatzteilen bis hin zu ganzen Bikes sind gern gesehen. Standgebühren werden keine erhoben. Um 14 Uhr beginnt die traditionelle Ausfahrt über die Insel. Danach gibt es alles, was so ein Treffen gemütlich macht. Auch Schwein am Spieß. Platz zum Zelten ist reichlich vorhanden. Nähere Infos zum Markt unter 01715784586.

Dienstag, 14. Juli 2009

Zu dritt in einem Boot

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AKTUELL im BILD: REFUGIUM, das sind (v.L.) Stefanie DUNSE,Annette MOHR und Olaf DUNSE, mit ihrem Büro in Bergen auf Rügen ansässig....Hier hinter dem Bürogebäude von Winter und Partner wird der Jollenkreuzer wieder hergerichtet. DieJugendlichen wollen aus verständlichen gründen nicht auf einem Bilderscheinen. Vorläufig. Foto: ostSeh/Küstermann
Bergen. Refugium ist eine Gruppe dreier Therapeuten in Bergen, die neben heilpädagogischer Grundausbildung eine sogenannte Systemische (Familien - ) Therapie anbieten. Ihr vordergründiges Arbeitsfeld ist die Kinder - und Jugendhilfe, bei der sie Familien nicht nur räumlich aufsuchen und an deren Problemfeld abholen. Die aufsuchende Familientherapie (AFT) entstand vor wenigen Jahren als eine grundlegend neue konzeptionelle Idee von Jugendhilfe in Deutschland.

Nun aber suchen, um im Bild zu bleiben, drei Jugendliche seit kurzem Annette Mohr, Stefanie Dunse und Olaf Dunse an ihrem Standort in der Bergener Ringstraße auf. Der Grund: „Wir haben in Alt Schwerin über das Auktionshaus ebay einen alten Jollenkreuzer aufgetrieben, der wegen eines Mastbruches irgendwann im Garten einer Familie lag. Die Idee dazu, so erzählt Olaf Dunse, habe sich aus folgendem Dialog zwischen Staatsanwalt und jugendlichen Delinquenten entwickelt. Da antwortete kürzlich R.(18) im Jugendgericht auf die Frage des Staatsanwaltes, warum sie sowas (Randale, Diebstähle, Trunkenheit, Drogen...) machten., mit der Antwort: „Wollen Sie das wirklich wissen?“ „Klar“, so der Staatsanwalt, sonst würde ich Sie ja nicht fragen!“ „Weil uns langweilig ist,“ so die auch in anderen Verfahren zu hörende Antwort.

„Erzählt uns, was Ihr wollt, wozu Ihr Lust habt und nicht mehr, wozu ihr alles keine Lust habt“, hieß daraufhin die Hausaufgabe an die Jungs in Verbindung mit einer Arbeitsauflage. Nach einigem Hin und Her entstand aus den Ergebnissen zusammen mit den Betreuern der Arbeitstitel „das Boot“.

Aufsuchende Familientherapie sei also auch sinnbildlich zu sehen und wurde außergewöhnlich erfolgreich in sogenannten Multiproblemfamilien entwickelt, führt Dunse aus. Mit ihren hohen fachlichen Qulitätsstandards begleitet Dr. Marie-Luise Conen aus Berlin als eine der führenden Anwenderinnen Refugium dabei persönlich auch teilweise in der Praxis.

Der über 30 Jahre alte 15er Jollenkreuzer wurde nach dieser Vorgeschichte von der Berliner Familie Gröger für einen symbolischen Preis zur Verfügung gestellt. Grögers haben selbst drei Kinder und sind mit dem Boot 28 Jahre gesegelt. So machten sich Olaf Dunse mit Ph.(17) und R.(18) kürzlich bei brüllender Hitze an den 200 Kilometer entfernten Plauer See, um ihr Boot abzuholen, das sie künftig mit einem dritten Jugendlichen zusammen aufbauen wollen. Frank Winter vom Bootshandel Winter in Sagard stellte dafür nicht nur den Trailer sondern erklärte sich spontan bereit, das Projekt fachlich zu unterstützen. Und nun hat der Kreuzer seinen vorläufigen Liegeplatz hinter dem Kanzleigebäude von Winter und Partner und wird dort bearbeitet. „Und auch hier ist wichtig, dass das Ziel der Fertigstellung absehbar sein muss, das Boot bald wieder schwimmfähig zu haben. Wofür wir übrigens noch einen Mast benötigen, so einer irgendwo rumliegen sollte“, merkt Dunse an.

Therapeutische Ziele bei diesem Projekt seien das Gefühl, etwas zu leisten , etwas Wert zu sein. „Das soll in den Jungs wieder geweckt werden“, so Dunse. Aber auch das handwerkliche Arbeiten und Begreifen in Verbindung mit der Fähigkeit, Dinge wieder lernen zu können. „Und es ist ein sinnvolles Tun, aufzubauen, statt zu zerstören, selbst erleben statt erklärt bekommen“, ist Olaf Dunse sicher, das Richtige zu tun. „Ganz nebenbei wird im Idealfall dabei auch gelernt, neue Ziele wieder selbst zu definieren.

© 2009 ostSeh / ANDREAS KÜSTERMANN

Montag, 13. Juli 2009

Rügen ist beliebteste Insel in Deutschland

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Wie Bild.de in ihrer neuesten Online-Ausgabe berichtete, ist Rügen die drittbeliebteste Urlaubsinsel Deutschlands, hinter Mallorca und Gran Canaria. Dies berichtete Bild.de - hier geht es zum Bericht - Link

Die Buchungsplattform Trivago hat im Auftrag von Bild.de ausgewertet, welche Urlaubsinseln im Monat Mai 2009 am häufigsten recherchiert wurden.

Dabei siegte ganz klar Mallorca vor Gran Canaria. Auf Platz drei folgte die größte Deutsche Insel - die Trauminsel Rügen!

Ürigens, die Insel Sylt ist nicht in den Top 10 der Beliebtheitsskala zu finden.

Wen wundert diess Ergebnis!? Die Insel Rügen ist eben mit Ihren Highlights ein Traum:
(c) Fotos Privat

Traumaussichten:


Traumarchitektur:
Traumschloss:
Die Traumorte der Insel Rügen lassen sich beliebig fortsetzen! Die Ostseeinsel verfügt über unzählige Ausflugsziele wie Kap Arkona, die Kreideküste, die Fürstenstadt Putbus und viele viele mehr.
Rügen, meine Insel
 
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