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Mittwoch, 30. September 2009

Rügen: Kriegsfetzen und Südstaatenflagge statt Hirnmasse

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Rambin (ostSeh) Gleich zu Anfang der Insel, direkt sichtbar am Bahnübergang in Rambin bei der alten Pommernkate, hängt die Kriegsflagge aus dem Kaiserreich, also der Vorläufer der Reichskriegsflagge mit Hakenkreuz. Immer wieder aus Gedankenlosigkeit oder auch vermeintlicher Opposition "der wahren Rebellen" auf Rügen gezeigt. In Gingst hängt neuerdings eine Preußenflagge. Erstere werden gerne auch in Verbindung mit der sogenannten Rebellenflagge der Südstaaten der heutigen USA vor dem großen Bürgerkrieg gehisst. Die für Sklaverei und Menschenhandel stand und steht und nicht für Selbstbestimmung, deretwegen der Bürgerkrieg geführt wurde. Mit Amerikas Tradition verbundene Menschen wie die Linedanzer zeigen diese Flagge gerne und sind schwer darauf ansprechbar, dass in den USA das viele ebenso wenig witzig finden, wie unsere Reichskriegsflagge.

Wikipedia sagt: In Deutschland ist die Verbreitung und Darstellung der Kriegsflagge des Dritten Reiches (in der seit 1935 verwendeten Version mit Hakenkreuz) strafbar gemäß § 86 und § 86a StGB.

Für die schwarz-weiß-rote Flagge des Kaiserreiches und die Reichskriegsflaggen gibt es keine bundeseinheitliche Regelung:
* In Sachsen-Anhalt, Nordrhein-Westfalen, Berlin, Brandenburg, Rheinland-Pfalz, Hessen und dem Saarland stellt die Verbreitung und Darstellung dieser Flaggen einen „Verstoß gegen die öffentliche Ordnung“ dar, da sie zunehmend von Rechtsextremisten missbraucht wird. Die Flagge wird eingezogen.
* In Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen, Sachsen, Baden-Württemberg und Bayern kann es zur Verfolgung als Ordnungswidrigkeit kommen. Das hängt hauptsächlich vom Zusammenhang ab, in dem die Flagge gezeigt wird, zum Beispiel, wenn die Flagge als Provokation gedeutet werden kann. (Wikipedia Ende).

Vielleicht sollte der Betreiber des Pommernkatens in seiner Nachbarschaft das Thema einfach mal ganz zwanglos aus seiner geschäftlichen Sicht ansprechen. Oder das Fischkombinat24 einen Dorsch dort dezent entsorgen. Das hilft manchmal mehr als eine Streife, nach deren Verschwinden der Fetzen wieder hängt und bei Gästen für Irritation sorgt.

Nein, liebe Urlauber, wir sind mehrheitlich nicht alle so. Wirklich. Auch wenn das mediale Bilder des "rechten Ostens" mal wieder allzu leicht bedient. Der Autor hat sie aber auch schon im "Westen" hängen sehen.

(c) 2009 ostSeh/Küstermann

Dienstag, 29. September 2009

Rügen: Tag der offenen Tür auf dem Jugendzeltplatz Prora

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Prora/Rügen. (ostSeh) Zum Ende der Urlaubssaison öffnet der Jugendzeltplatz Prora für seine Nachbarn aus Prora und die Inselbewohner seine Tür. Gäste erhalten Einsicht in die tägliche Arbeit auf dem Platz und sind eingeladen, gemeinsam mit dem Team des Zeltplatzes das Ende einer erfolgreichen Saison zu feiern.

Am Freitag dem 9. Oktober erleben am Vormittag zwischen 10.00 und 14.00 Uhr Kinder (im Alter zwischen 9 und 13 Jahren) und Familien auf dem Jugendzeltplatz Prora einen spannenden Tag mit bunten Spielen und Aktionen. Die Kinder und ihre Betreuer haben die Möglichkeit, an einer Schnitzeljagd teilzunehmen, sich an einer Kletterwand zu versuchen, naturwissenschaftliche Experimente mit Kreide und Tinte durchzuführen und andere spannende Aktivitäten aus den Bereichen Sport, Kunst und Geschichte auszuprobieren.

Ab 19.00 Uhr wird die große, moderne Mehrzweckhalle zum Ballsaal umfunktioniert. Alle sind zum Oktoberfest eingeladen. Gegrilltes, Getränke und Musik laden ein, sich miteinander zu unterhalten und das Tanzbein zu schwingen. Ein DJ sorgt für musikalische Unterhaltung.

Mehr Informationen gibt es beim Team des Jugendzeltplatzes unter Tel. 038 393 133 880 oder online auf www.jugendzeltplatz-prora.de.

Besucher sollten den Tag über auch die Gelegenheit wahrnehmen, Verantwortliche des Zeltplatzes und später auch der geplanten Jugendherberge zu befragen, wie es um die Dokumentation der letzten Verwendung des Blockes fünf in Prora steht. Dort waren nach den Fallschirmjägern die Bausoldaten kaserniert, die maßgeblich unter harten Bedingungen den Bau des Fährhafens Mukran mit vorantrieben. Während sich eine Organisation der Bausoldaten um den Historiker Dr. Stefan Wolter, selbst Betroffener und daher nach Vorlage diverser Publikationen kompetent in Vorleistung, um einen Raum der Dokumentation bemüht und Öffentlichkeit schafft, bekommt der Verein Prorazentrum, der dort wie selbstverständlich im Block fünf eine riesige Ausstellungsfläche betreiben darf, Gelder zur Aufarbeitung der Geschichte der Bausoldaten. http://www.prora-zentrum.de/

Pikant dabei, dass Landrätin Kerstin Kassner im Vorstand dieses Vereins um Geschichtslehrerin Susanna Misgajski und Kunsthistoriker Dr. phil Rainer Stommer sitzt. Ein Verein, der sich schon bei seiner Gründung missverständlich verwechselbar mit dem Dokumentationszentrum Prora benannt hat. Denn das Dokumentationszentrum Prora beschäftigt sich schon ausreichend und ausgiebig mit der NS-Aufarbeitung von Prora über über die Stiftung Neue Kultur mit großem Einsatz und Kompetenz.


Auch Kerstin Kassner (PDS) ist der Nationalsozialismus in Verbindung mit Prora offensichtlich zur Aufarbeitung wichtiger, als die über 40-jährige Militärgeschichte der NVA, die das als Seebad der 20 0000 von Robert Ley geplante Gebäude letzlich zur Kasernierung, Ausbildung bis hin zur Hochschule Otto Winzer ja genutzt hat.

Warum hier Kräfte gesplittet statt gebündelt werden, kann nur der Kampf um Förder- oder Wissenschaftsgelder erklären. Besucher sollten das also zur Sprache bringen.


Jugendherbergen in Mecklenburg-Vorpommern

»Die Jugendherbergen« des Deutschen Jugendherbergswerks (DJH) sind 100 Jahre alt und damals wie heute Spezialisten für junge und jung gebliebene Gäste. Mit 26 Jugendherbergen, einem Jugendzeltplatz, ca. 430.000 Übernachtungen im Jahr und ca. 250 Beschäftigten ist der DJH-Landesverband der größte Jugendtourismusanbieter in Mecklenburg-Vorpommern. Die Jugendherbergen sind Teil einer weltumspannenden Idee, die mit über 4.000 Häusern in mehr als 80 Ländern für Begegnung, Austausch, Toleranz und Verständigung steht. Ihnen stände gut an, in Prora diese Rolle auch zur politischen Bildung zu nutzen und eigene Vorgaben zu machen, statt seltsam um Forschungsgelder rivalisierenden Organisationen das Feld zu überlassen. www.jugendherbergen-mv.de

(c) 2009 ostSeh/Küstermann

Rügen: 53 Teilnehmer bei offenen deutschen Modellflugmeisterschaften

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2007 an der Kreptitzer Heide im Norden Rügens bei den Weltmeisterschaften.

Foto: ostSeh/Küstermann


Dresden/Putgarten. (ostSeh) 53 internationale Modellflieger finden sich zum kommenden Wochenende vom 2. bis 4. Oktober am Kap Arkona ein. Ihr Ziel: die offene Deutsche Meisterschaft. Ihre Modelle sind sogenannte F3F Modelle, die im Hangaufwind eine Strecke von 1000 Metern in 100-Meter-Streckenabschnitten durch geschicktes hin- und hermanövrieren bewältigen. Ziel ist die schnellste Strecke, die in vielfachen Durchläufen bewältigt und mittels Ausschlussverfahren ständig verbessert und bewertet wird. Dafür kommen Teilnehmer sowohl aus dem benachbarten europäischen Ausland wie aus den Emiraten oder gar Australien. "Schon regelmäßiger Gast ist beispielsweise Carlos Rivero aus Venezuela", sagt Organisationsleiter Franz Demmler vom Modellsportclub der Uni Dresden. Demmler verpflichtet die Teilnehmer im sensiblen Naturschutzgebiet an der Hangkante zusätzlich der Statuten des Deutschen Aeroclubs (DAeC) zu konsequentem Verhalten in Sachen Naturschutz. Die Preisverleihung findet am Sonnabend im Gutshaus Putgarten statt. Touristisch ist die vermeintlich exotische sportart im Oktober für die nördliche Region ein Renner. jedes Team besteht meist aus mindestens zwei Personen, die Übernachtungen buchen und nicht nur an der Hangkante stehen.

© 2009 ostSeh / ANDREAS KÜSTERMANN

Freitag, 25. September 2009

Filmaufnahmen auf Rügen - "Heimweh" mit Renate Krößner und Dieter Mann

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Nachwuchsfilmer auf Rügen

Foto: Anna Wendt Filmproduktion
Großer Bahnhof für großes Kino – Ende September werden die Drehaufnahmen auf Rügen fortgesetzt. Momentan stehen Dieter Mann und Renate Krößner noch in Berlin vor der Kamera.

Neubrandenburg/Rügen (ostSeh) Die Ostseeland Verkehr GmbH (OLA) und zwei Bahnhöfe auf Rügen werden zur Filmkulisse. Am Dienstag, dem 29. September 2009, beginnen die Dreharbeiten für den Kinofilm „Heimweh“. Für die Studenten der Hochschule für Film- und Fernsehen „Konrad Wolf“ in Potsdam und ihren Abschlussfilm wird die OLA ausnahmsweise einmal einen Takt Schienenersatzverkehr (SEV) mit einem Bus fahren. Das betrifft den Zug von Lauterbach Mole nach Bergen um 10.05 Uhr und zurück von Bergen nach Lauterbach Mole um 11.36 Uhr. „Wir bitten unsere Fahrgäste für diesen Sonderfall um Verständnis“, so Geschäftsführer Dirk Fischer.

Das ambitionierte Konzept des Drehbuchs verspricht Kurzweil und eine besondere Sicht der Dinge. Auf Rügen entsteht ein Melodram mit herausragenden Schauspielern wie Renate Krößner und Dieter Mann. Ebenso dem auf Rügen aufgewachsenen Jungregisseur Andreas Kannengiesser. Im Mittelpunkt stehen Menschen, die eigentlich für die Filmbranche weniger von Interesse sind, Rentner mit Problemen, die keinen Ausweg für sich selbst und ihre Situation sehen. So landen die Berliner Nachbarn Hannelore (65/Renate Krößner), die ihren demenzkranken Mann pflegt, und Günther (67/Dieter Mann), der seinen Lebensgefährten verloren hat, auf Deutschlands größter Insel. Hannelore weiß nicht weiter und Günther will sich das Leben nehmen…

Die OLA unterstützt die Filmcrew beim rund vier Stunden dauernden Dreh im Zug und auf den Bahnhöfen Bergen und Lauterbach Mole. „Es ist wohl das erste Mal und natürlich eine Einmaligkeit, dass die OLA Schienenersatz für einen Kinofilm fährt. Wir stehen den Nachwuchskünstlern aber gern zur Seite. Die Insel wird immer öfter zur angesagten Filmlocation, das tut auch dem Land gut“, freut sich Fischer. Der Low-Budget-Film „Heimweh“ soll schon nächstes Jahr im Kino zu sehen sein.

Weitere Infos
www.planetcarlos.de/heimweh/

Rügen: Baumgesichter ab Sonntag im IT-College Putbus

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Putbus. (ostSeh) 260 Baumgesichter sind von der vergangenen Rügener Holzmesse geblieben. So viele Einsendungen kamen nach der spontane Idee des PR-Begleiters der Holzmesse, Andreas Küstermann, als Einsendungen zu einem Wettbewerb zusammen. Besucher erinnern sich noch der beeindruckenden Vielfalt am Kopfende der Halle. Wer es versäumt hat, kann am Sonntag ab 15 Uhr die Eröffnung und danach täglich außer Sonnabend von 8 Uhr bis 16 Uhr die Ausstellung im Pädagogium des IT-Colleges Putbus besuchen.

Zu sehen sind Bäume oder Teile, Reste von ihnen, die den Besucher mit einem manchmal überaus überraschenden Blick anschauen. Schauen Sie zurück, verweilen Sie und lassen Sie sich
inspirieren.

Übrigens: die nächste Holzmesse kommt bestimmt. Voraussichtlich am ersten Juniwochenende 2010. Sagt die Organisatorin vom Putbusser Tourismus- und Gewerbeverein, Regina Dabel.

Donnerstag, 24. September 2009

Rügen/MV: 20 Prozent mehr Erdgasfahrzeuge in Mecklenburg-Vorpommern

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Erdgasturbos führen Liste der beliebtesten Fahrzeuge an.

MV/Rügen (ostSeh) Immer mehr Autofahrer entscheiden sich für die umweltschonende und sparsame Kraftstoffalternative: 6.561 Erdgasfahrzeuge wurden im ersten Halbjahr dieses Jahres bundesweit neu zugelassen. „Das sind 14 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum“, bestätigt Frank Schmetzke, Vorsitzender des Initiativkreises Mecklenburg-Vorpommern „Das Erdgasfahrzeug“. „In unserem Bundesland liegt die Steigerung inzwischen sogar bei knapp 20 Prozent. Hatten wir im Vorjahr bis zum heutigen Tag 67 Autos gefördert, so sind es 2009 bereits 80, nämlich 33 private und 47 gewerbliche Fahrzeuge“, ergänzt Schmetzke. Insgesamt sind über 80.000 Erdgasfahrzeuge auf deutschen Straßen unterwegs.

Besonders beliebt sind die serienmäßigen Erdgasfahrzeuge von Volkswagen und Opel. Allein 5.075 Neuzulassungen, das sind 77 Prozent aller Anmeldungen, gehen auf das Konto der beiden Hersteller. Gewerbetreibende entscheiden sich überdurchschnittlich häufig für den VW Caddy (2.476 Neuzulassungen). Im Privatsegment haben die Modelle Opel Zafira (839), VW Passat (758) und VW Touran (562) die Nase vorn. Sie schonen nicht nur Umwelt und Geldbeutel, sondern punkten zugleich durch mehr Fahrspaß und eine größere Reichweite, während Hersteller wie Peugeort ihren ohnehin mehr provisorisch umgerüsteten Partner 2007 als Erdgasvariante mit quer liegendem Tank hinter den Sitzen im Transportraum einstellten.

Hauptargument bei der Kaufentscheidung ist und bleibt neben der Umweltverträglichkeit die Sparsamkeit des alternativen Kraftstoffs. Der steigende Absatz von Erdgasfahrzeugen unterstreicht damit den seit Jahresbeginn beobachteten Trend der Automobilwirtschaft, dass sich Autofahrer zunehmend für besonders kostensparende Modelle entscheiden. So tankt der Halter eines Erdgasfahrzeuges im Vergleich zum Benziner für nur die Hälfte, gegenüber einem Diesel für nur ein Drittel. Ein Kilogramm Erdgas kostet in Mecklenburg-Vorpommern zurzeit etwa 0,89 Euro.

Rügen glänzt dabei jedoch einmal mehr mit dem teuersten Preis von 92,9 Cent pro Kilogramm an der einzigen und nicht überdachten Erdgastankstelle von EWE in Bergen. Dort stehen die Kunden nicht nur sprichtwörtlich in Wind, Regen und bald auch Schnee, sondern bezahlen im Gegensatz zum Stadtgas in Stralsund auch auch gleich fast drei Cent mehr. Leider hat Rügen auch durch die zentrale Steuerung des Energieversorgers seit Jahren nur die Absicht, auf Jasmund eine zweite Erdgastankstelle zu errichten. Bei einer Fläche vergleichbar mit der Berlins wäre das angemessen. Doch wie gesagt, EWE hat seit Jahren die Absicht. Verbrauchern sei daher empfohlen, so häufig wie möglich den Gang zur Stralsunder Erdgastankstelle in der Greifswalder Chaussee anzutreten.

Aufgrund des höheren Energiegehalts beträgt der durchschnittliche Literpreis bei Erdgas umgerechnet rund 0,59 Euro pro Liter Superbenzin und rund 0,68 Euro pro Liter Diesel. Weil Erdgas als Kraftstoff die Umwelt schont, sparen Erdgasfahrer bei der Kfz-Steuer und der Versicherung. Neben der Förderung des Initiativkreises Mecklenburg-Vorpommern „Das Erdgasfahrzeug“ von 300 Euro in bar unterstützen auch die regionalen Gasversorger die Anschaffung mit individuellen und deutlich höheren Prämien bei der Anschaffung.

Auch Steigenberger verlässt Rügen

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Resort in Neddesitz wird JASMAR

Foto: ostSeh

Neddesitz (ostSeh) Werner Kutter (Foto) ist neuer und alter Direktor des 1997 erbauten früheren Steigenberger und jetzigen JASMAR-Resorts in Neddesitz auf Rügen. Neben dieser Rolle übernimmt er auch die Geschäftsführung und kündigt in Übereinstimmung mit den Eigentümern die Investition von rund einer Million Euro an, teilte er auf einer Pressekonfernz am 23. September in Neddesitz auf Rügen mit. Vor allem in die Resorts Jugend und Familie soll dringend investiert und das Anwesen von 85 Hektar auch wieder grundlegend gepflegt werden. Für Kinder soll bei der Jasmund-Therme ein zweites Außenbecken zur Steigerung der Attraktivität in diesem Sinne erbaut werden. Auch ein hauseigener Kletterpark für Jugendliche ist in Planung. "Die rund 100 Mitarbeiter werden bei Erhalt der aktuellen Auslastung von rund 67 Prozent nicht nur weiterbeschäftigt sondern auch mit neuen KollegInnen ergänzt werden. Wir benötigen beispielsweise dringend einen Gärtner", so Kutter. Der Blick auf die Außenanlage vor dem Gutshaus gibt ihm recht.

Tagungen und Incentives seien laut Werner Kutter, der zwischenzeitlich in Meran war, ebenso zukunftsträchtige Geschäftszweige wie die Hochzeiten im hauseigenen Standesamt. Dafür stehen 129 Zimmer, 156 Suiten und 98 Appartements bereit. Der Vertreter der Eigentümer, Gesellschafter Dr. Dieter Hahn, versicherte jedoch auch, dass das JASMAR-Resort keinesfalls auf die benachbart geplante Golfanlage setzen wird. "Ich bin selbst fanatischer Golfer und würde da auf Rügen mein Geld dennoch nicht investieren, sondern lieber in Familien mit Kindern", so Hahn.


Ein "zurück zu den Wurzeln", wie Hahn es benennt, soll zudem die eigene Aquise wie beispielsweise bei Sonnenschein TV sein, da die Buchungen in den letzten beiden Jahren über das Steigenberger-System deutlich zurückgegangen seien. "Die Anlage muss sehr individuell vermarktet werden", weiß Werner Kutter aus seiner Erfahrung von 2001 bis 2007. Trotz komplizierter Lage und Größe hatte er es bei Steigenberger bis 2007 erstmalig geschafft, das kronisch bilanziell abgeschlagene Resort in die Erfolgszone zu führen. Die neuen Eigentümer der Steigenberger-Gruppe setzen nun offiziell jedoch ausschließlich auf fünf Sterne superior-Häuser. Da passe Neddesitz auf Rügen nicht mehr ins Konzept.


Am 30. September offizieller Flaggenwechsel. Nach Kempinski verlässt damit eine zweite Gruppe die Insel Rügen.

Ausblick:

Rüganer sind am 7. und 8. November eingeladen, ein Wochenende lang kostenlosem Badespaß in der Jasmund-Therme mit Schwimmbad und Sauna zu frönen.

© 2009 ostSeh / ANDREAS KÜSTERMANN

Hinweis der Redaktion: Fotos in druckfähiger Größe bitte direkt bestellen. Diese sind kleingerechnet fürs WEB nur für Print nur zur Ansicht!

Dienstag, 22. September 2009

Rügen: Wie der Bauer darfs keiner

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Foto: ostSeh

Rügen (ostSeh) Haben Sie schonmal ein Auto ohne Zulassung irgendwo im Wohngebiet abgestellt? Vielleicht weil der Käufer erst in ein paar Tagen kommt? Schwupps, das dauert nicht lange, da haben Sie einen fetten, roten Kleber auf der Windschutzscheibe und die Anordnung, das sofort wegzuschaffen. Sonst würde es zwangsberäumt und das kostet viel Geld.

In der Region Westrügen würde man sich das auch wünschen. Ein Trabant und zwei „Hundefänger“, also alte Kastenwagen, stehen dort verstreut auf den Äckern eines Bauern. Nicht als Schrottlager, wie man meinen könnte. Die Landwirte, schon vollgestopft mit EU-Mitteln, sind der Meinung, solche Erhebungen halten Gänse und Kraniche vom Fressen ihrer Saat ab. Zusätzlich wird dann jeden Tag mit Karacho auf die Rastplätze gefahren und ganz hart wird es, wenn die Schussanlagen zum Knallen installiert werden. Da fragt weder nach dem Anblick noch nach der akustischen Umweltverschmutzung irgend ein Amt. Zugegeben, früher erhielt der Landwirt eine Entschädigung für Fraßschäden. Doch will er nicht auch Naturpfleger sein? Und hat er nicht gleichzeitig jeden Quadratzentimeter Land für die EU-Prämie von Beschattung des Laubes freigemacht und beackert? Also wo sollen die Tiere hin, mit denen wiederum die Urlaubsregion wirbt? Welches Gut zählt wie und und wer ist vor welchem Recht gleicher?

Merke: Vom Großgrundbesitzer über das Rittergut zum LPG-Vorsitzenden und heute erneut den Großbauern führen sich manche auf, wie kleine Fürsten. Von überpflügten und zerfahrenen Wegen, abgeholzten alten Büschen und anderem haben wir ja noch gar nicht gesprochen...

© 2009 ostSeh / ANDREAS KÜSTERMANN

Montag, 21. September 2009

Rügen: Feiern mit dem "Tafelsilber"

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Der Nationalpark Jasmund feiert am kommenden Samstag seinen dritten Nationalparktag. Zahlreiche Attraktionen bieten ein besonderes Naturerlebnis in Deutschlands kleinstem Nationalpark: Freier Eintritt ins Nationalpark-Zentrum KÖNIGSSTUHL, Wanderungen mit den Rangern, Wild am Grill, Aktionsstände und vieles mehr.

Sassnitz (ostSeh) Deutschlands kleinster Nationalpark feiert am Sonnabend dem 26. September zum dritten Mal einen Nationalparktag. „Nationalpark tut gut“ ist das Motto des Tages für die Einrichtung, die heute als "Tafelsilber der deutschen Einheit" gilt. Dass der im September 1990 gegründete Nationalpark gut tut, davon können sich alle Gäste - die Einwohner der Insel Rügen genau so wie die Urlauber - überzeugen. Bleibt ihnen doch der seit geraumer Zeit auch für den Königsstuhl erhobene Eintritt an diesem Tag erspart.

Erlebniswelt Kreideküste
Es wird viel geboten am Nationalparktag. Bereits ab 9 Uhr können sich Besucher in der Erlebnisausstellung des Nationalpark-Zentrums auf Entdeckungstour und auf Zeitreise durch den Nationalpark Jasmund begeben. Geburtstagsgeschenk des Nationalpark-Zentrums Königsstuhl Der Eintritt ist frei!

Jeweils um 11 Uhr starten Wanderungen zum Königsstuhl mit einem Ranger: eine von Hagen (Treffpunkt Parkplatz Hagen), eine zweite von Lohme (Treffpunkt Haus Linde). Ziel beider Wanderungen ist der Festplatz am Königsstuhl.
Rund um das Nationalpark-Zentrum Königsstuhl ist für Unterhaltung und das leibliche Wohl gesorgt. Das Nationalparkamt Vorpommern, sonst fernab in Born und schwer erreichbar, präsentiert seine Wanderausstellung „Nationalpark tut gut“. Weil durch ein und dasselbe Amt verwaltet, bezieht sich die Ausstellung sowohl auf den Nationalpark Jasmund als auch auf den Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft. Das gilt auch für den Informationsstand auf dem Freigelände.

An anderen Aktionsständen informiert beispielsweise das Müritzeum aus Waren über das Land der 1000 Seen. Der Zoo Rostock ist mit seinem Zoomobil dabei und aus dem Ozeaneum Stralsund kommt Wal Fred zu Besuch. Stündlich gibt es Kurzführungen zum Königsstuhl. Die Kleinen erleben im Naturerlebnisgelände Spiele, Wissenswertes, Kinderschminken und vieles mehr. Die Großen können bei einem spannenden Quiz herausfinden, ob ihr Tagesablauf nachhaltig ist.

Unberührte Natur
Gäste und Einwohner der Insel Rügen können sich vom Nationalparkgedanken an diesem Tag überzeugen. Hier gilt „Natur Natur sein lassen“. Alle diejenigen, die Eigenart und Schönheit der Natur respektieren und unmittelbar erleben möchten, sind in Nationalparks herzlich willkommen.

Samstag, 19. September 2009

Rügen: Crazy Hambones in Binz

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Henry Heggen, Gesang, Mundharmonika
Ryan Donohue, Gesang, Gitarre
Micha Maass, Gesang, Schlagzeug


Binz (ostSeh) Hambone, das uralte Kinderspiel, bei dem das rhythmisch anfeuernde Schenkelschlagen, also das "klopfen auf den Schinkenknochen, den Hambone, die singenden Schuhputzer zu noch größerer Leistung antreiben soll, beschreibt die Geisteshaltung der Crazy Hambones: „Blues ist wie Lachen und Weinen, dicht an der Seele. Beides kann man nicht imitieren um echt zu sein. Deshalb bleibt es für uns ein Abenteuer.“

Auch hier in Europa hat der Blues moderne Abenteurer gefunden. Mit ekstatischen Mundharmonika-Specials, manischen Gitarren Klängen und stampfenden Schlagzeug-Grooves beschränken sich die Hambones auf das Wesentliche und schöpfen aus der Fülle der Hinterlassenschaften von Muddy Waters und Co.

Auf Rügen verbindet sich der Name Crazy Hambones natürlich unwiderrruflich mit dem Schlagzeuger Micha Maass. Er organisert seit Jahren das Blue Wave Camp in Göhren und das Blue-Wave Festival, das sich zunehmend auf Binz konzentriert. Daher loogisch, dass Maass und Co am 24. September um 20:00 Uhr in der Binzer Villa Salve an der Strandpromenade des Ostseebades auftreten. Vor und nach dem Konzert gibt es Informationen zum Blue Wave Festival 2010, dessen Thema Mississippi sein wird. KÜMA

Mittwoch, 16. September 2009

Rügen-Markt expandiert kurzfristig nach Kenia

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Bei der Verabschiedung von Gerlinde Voltz und der Geldübergabe durch Jürgen Kasüske. Und die Marktgruppe gemeinsam.

Foto: ostSeh


Thiessow (ostSeh) Die Produzenten und Kunsthandwerker auf dem Rügen-Markt haben 300 Euro für Frauen in Kenia gespendet. Das Geld soll für den Kauf von Materialien in Handarbeitskursen verwendet werden. Grund ist die Aktivität von Marktmitglied Gerlinde Voltz, die jetzt als Unterweiserin kurze Zeit dort hinfährt. Sie wird Geld und etwas Wissen aus ihrer Strick-Arbeit mit Rügen-Pullovern und Wollkleidung überbringen.

"Die anderen Marktmitglieder hoffen, dass Ende Oktober auf dem Rügen-Markt vielleicht einige Produkte afrikanischer Handwerkskunst gezeigt können", freut sich Marktleiter Jürgen Kasüske schon auf ein Wiedersehen. "Vielleicht entwickelt sich daraus auch eine interessante Partnerschaft", spekuliert er.

© 2009 ostSeh / ANDREAS KÜSTERMANN

Rügen - Hoteldirektor und Küchenchef Stefan von Heine zaubert kulinarisch-erlebte Landschaft für seine Gäste

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Immer für eine Überraschung gut. Stefan von Heine mit seinem Gästen im Hafen beim Thema Fisch. Vormittags wurde dieser fangfrisch von den Teilnehmern der Caspars Kochschule fachgerecht unter Anleitung ausgenommen.

Foto: ostseh/Küstermann

Sellin (ostSeh) Wer im Herbst Sanddorn melken und selbst gepflückten Holunder einkochen möchte, der darf sich von Stefan von Heine’s Caspars Kochschule überraschen lassen. Saisonale Themen als erlebte Landschaften sind das Leitmotiv im Dorint Hotel-Park Ambiance. Im November wird zum 22. Mal gemeinsam experimentiert. Die Gäste bereiten einzelne Gänge in der Hotelküche vor, dann geht’s aufs Land an einen Überraschungsplatz zur Fertigstellung des Menüs. Der Küchenchef fährt die Teilnehmer bei Sonne mit den Fahrrädern und bei Regen im hoteleigenen Jeep an die Ursprungsorte. Mit überdachtem Sitzplatz im Pferdehänger bei Bedarf. Denn es braucht Zeit für die Verkostung des morgendlich Gekochten.

Besucht werden ja nach Küchenthema Bauernhöfe, Destillerien und Fischmärkte oder auch mal der Seenotrettungskreuzer. Vorher wird selbst gepflückt, geangelt und eifrig gelernt. „Wir versuchen, die Themen unserer Kochkurse mit dem Erleben der Rügener Landschaft zu verbinden“ erklärt Stefan von Heine und weiß seine Gäste zu begeistern. Die zahlreichen Teilnehmer seiner Kochkurse erfahren etwas über die Herstellung, gesunde Haltung der Tiere, melken Sanddorn und essen manchmal gemeinsam mit den Landwirten das liebevoll zubereitete Menu. Manche haben sich schon 20 Sterne für die Zahl der Teilnahmen auf die Jacken und Mützen gestickt. Denn die Kochschule entstand auf Wunsch seiner Gäste, erzählt stolz der seit sieben Jahren mit guter Crew konstant im Ranking der Fachpresse platzierte Küchenchef in Doppelfunktion.

Wer sich aber allein verwöhnen lassen möchte, der ist in der mehrfach ausgezeichneten Küche des Hauses - biolandzertifiziert als eine der ersten auf der Insel - richtig gelandet. Die Fische bezieht er vom Fischer Damp aus Neu-Reddevitz, Wurst und Fleisch von der Landschlachterei Gademow, den Käse vom Bio-Hofgut Bisdamitz und Milchprodukte von der Molkerei Poseritz. Die edlen Tropfen "danach" liefert die 1. Rügener Edeldestillerie. Ob ein „Störtebeker Schwarzbier“ als Digestif oder ein „Rügener Apfel“, gastronomisch bietet der Dorint Hotel-Park Ambiance grundsätzlich „Das Beste von Rügen“.

Stefan von Heine ist Mitglied der gleichnamigen Zertifizierungskommission des Rügen Produkte Vereins. Diese sorgt dafür, dass hochwertige Produkte regionaler Anbieter geschätzt werden. Er ist stolz darauf, als einer der ersten seit 1995 regional eingekauft zu haben und trägt so mit seiner Küche und Caspars-Kochschule zur Einzigartigkeit der Insel Rügen und ihrer Küche durch Nachfrage bei.

Der nächste Kochkurs im November kostet 115 Euro inklusive aller Extras. Eventuelle Übernachtungen müssen zusätzlich bezahlt werden. Mehr Informationen gibt es telefonisch unter 038303-1220 und www.dorint.com.

Der Dorint Hotel-Park Ambiance im Ostseebad Sellin liegt zentral an der in Bäderarchitektur gehaltenen Wilhelmstrasse nur 200 Meter von der berühmten Seebrücke und dem Strand entfernt. Das Vier-Sterne-Hotel verfügt über 52 Zimmer und Suiten, die sich in fünf verschiedenen Gebäuden der wilhelminischen Bäderarchitektur befinden. Das Besondere: Die einzelnen Häuser sind unterirdisch durch die „Galerie Ambiance“ verbunden. Das Hotel hat drei Restaurants und ist für seine exzellente Küche bekannt und mehrfach ausgezeichnet.

Der Dorint Hotel-Park Ambiance besitzt einen großzügigen Wellnessbereich mit geschwungenem Lagunen-/Felsenbad, Whirlpools, Sauna, Dampfbad, Beauty- und Kosmetikbereich, Massagen, Bäder, Packungen, Farblichttherapie, Wassergymnastik und Personal Training. Derzeit entstehen zusätzlich 600 Quadratmeter VitAmbiance.

© 2009 ostSeh / ANDREAS KÜSTERMANN

Sonntag, 13. September 2009

Rügen - Bevorzugte Lehrstellen für Feuerwehrnachwuchs

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Löschangriff nass ist die Paradedisziplin beim Pokal der Landrätin. Die Gruppe bekommt ein Startsignal, ergreift die akribisch zurechtgelegten Gerätschaften und spritzt mit zwei ausgelgten Schläuchen jeweils eine Blechbüchse von einem Stab. Die Zeit endet, wenn der Saugschlauch draußen und die Pumpe aus ist. Das schaffte Samtens/Altefähr beispielsweise in 29 Sekunden.

Foto: ostseh/Küstermann

Gingst. (ostSeh) Kreuzknoten, Zimmermannsschlag, Rettungsleinenzielwurf, Schlauchkegeln und Löschangriff nass: dieses Vokabular war neben anderen Fachbegriffen am Sonnabend Vormittag in Gingst Thema für 160 Kinder und Jugendliche der Feuerwehren Rügens. Ausgelobt war der Pokal der Landrätin, für den diese Disziplinen in jeweils zwei Durchgängen von neun Gruppen bewältigt werden mussten. „Die beste davon wird gewertet, die andere gestrichen“, erläuterte Kreisjugendwart Ingo Trusheim. Verteidigt sollte der Wanderpokal in diesem Jahr von Putbus werden. Was misslang. Es siegte die Jugendfeuerwehr Samtens/Altefähr mit 1024,16 Punkten knapp vor Bergen 1 (1014,18) und Neuendorf/Hiddensee (1000,39).

„Knoten sind meine Lieblingsdisziplin“, sagt Sarah Franziska Prüssing (10) von der Jugendfeuerwehr Gingst. Sie hatte viel Spaß und verzieh sich auch den einen Fehler bei den Knoten. Ebenso Nick Cronevitz (10) gehört in Gingst zum künftigen Feuerwehrnachwuchs. „Den Zimmermannsschlag habe ich aus dem Gefühl heraus gemacht und zugezogen. Zuerst dachte ich, er sei falsch“, ist seine Aufregung noch zu spüren.

Susanne Habermann als Ausbilderin der Gingster Jugendfeuerwehr kann auf 17 hochmotivierte Kinder und Jugendliche zurückgreifen. „Eben sind fünf Kinder von Ummanz bei uns eingetreten, die auch sonst zusammen zur Schule gehen. Da macht sich die Zusammenarbeit mit der Grund- und Regionalen Schule in Gingst äußerst vorteilhaft bemerkbar“, stellt sie zufrieden fest.

Allgemein ging der Tenor bei der Siegerehrung dahingehend, dass dies die Kameradinnen und Kameraden von morgen seien. „In zehn Jahren macht ihr das Feuer aus. Wir haben deshalb eine Initiative mit den Arbeitgebern der Insel begonnen, dass Feuerwehrleute bevorzugt Lehrstellen bekommen sollen, damit ihr vor Ort bleibt“, führte Kreiswehrführer Daniel Hartlieb aus und hatte damit eine besondere Art der Motivation gefunden.

© 2009 ostSeh / ANDREAS KÜSTERMANN

Rügen in den Fängen der Vögel

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Breege. (ostSeh) Kranichfahrten ab Breege im Rügener Revier bietet ab der Kranichzeit die Reederei Kipp. "Wir wollen den Anflug in hiesigen Revieren beispielsweise zum Spyker See den Urlaubern vom Jasmunder Bodden aus zeigen. Mit kleinen Anfahrten nahe der Schlafreviere dieser majestätischen Vögel", sagt Kapitän und Reeder Frank Strohmeier. "Mit Beginn des Sonnenuntergangs fliegen die Kraniche im September oder früher", weiß Naturfotograf Rico Nestmann, der mindestens fünf der Fahrten auf dem Retro-Nachbau Wappen von Breege im September und Oktober begleiten wird. "Sollten mehr Nachfragen sein, fahren wir auch schon früher raus oder außerhalb unserer Pläne für Gruppen," ergänzt Strohmeier.

Während der Kranichzeit greifen touristische Unternehmen auf der Insel das im angelsächsischen Raum als "Bird-Watching" bekannte Vögel beobachten auf. Da gibt es die traditionellen Touren an Land nach Tankow auf Ummanz, wo von einer überdachten Beobachtungsstation und mit Anfütterung auf dem davor liegenden Acker den Gästen relativ nahe die majestätischen Kraniche (Grus Grus) vor Augen geführt werden.

Die Stralsunder Reederei Weiße Flotte setzt im September und Oktober ebenfalls auf Fahrten zum Glücksvogel Grus Grus. Sie legen wechselweise und an die zunehmende Dämmerung angepasst zwischen 16:30 Uhr und 16.00 Uhr in Zingst, Schaprode oder Stralsund mit einem Schiff bis zu 300 Plätzen ab und fahren for den Darß. "Immer gut gebucht", gibt bei der Weißen Flotte Steffi Schuhmacher Auskunft. Und dass Gäste auch ein Menü mit der Buchung bestellen könnten. Denn natürlich sind Fahrgastschiffe bewirtschaftet. Der Clou des Monopolisten. Wer vom Norden der Insel Rügen kommt, kann nach dem Anlegen in Schaprode die Wittower Fähre noch erreichen. Die wartet dann aus Servicegründen.

Auf dem Mönchgut bietet die AVR Ferienanlagen mit ihren Urlaubsrangern und Vogelexperten ganze Arrangements mit Hotel und Exkursionen rund um die Vögel an.

"Wahrgenommen wird nur, wofür man den Blick geschärft hat", sagt der dortige Ideengeber und Geschäftsführer Georg Heissler, der seinen Urlaubern im UNESCO-Biospärenreservat Südost-Rügen aus besonderem Blickwinkel zeigen möchte. Zuerst also Vögel per Datenblatt erkennen lernen. Die Beobachtung mit dem Kutter Seedüwel brach er jedoch nach dauernden Problemen mitder Berufsgenossenschaft ab. Und Heissler nimmt wie andere Pioniere Spott gelassen. "Jeder Experte weiß, dass die Briten zu Tausenden ganz verrückt nach dieser Art Urlaub sind. Irgendjemand muss eben hier damit anfangen, statt ständig nur von Saisonverlängerung zu reden," sagte er vor drei Jahren. heute gehen die Besucherzahlen rund um Kranich und Gänse schon in die Tausende.

www.ruegen-schifffahrt.de
www.urlaubsranger.de
www.reederei-kipp.de
http://www.reederei-hiddensee.de/fahrplan.php

Info über die jeweiligen Websites wegen unterschiedlicher Zeiten. Größere Gruppen sollten sich anmelden.

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Freitag, 11. September 2009

Rügen - Sassnitzer Untiefe wird jetzt beseitigt

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Foto: ostSeh

Seit März behindert eine Sandbank die Einfahrt am Sassnitzer Molenkopf. Dutzende Segler waren aufgelaufen. Nur eine „Kardinalstonne“ warnt. Seit dem heutigen Donnerstag wird die Sandbank beseitigt, sagt Hafenkapitän Gerhard Quaas.

Sassnitz. (ostSeh) Verkehrssicherungspflicht an der Bundeswasserstraße des Molenkopfes in Sassnitz bedeutete bis heute eine Untiefentonne in schwarz-gelb. Die 2009 auffällig häufigen Ostwinde haben Sand angespült. Nun ist ein Bagger der Firma Colcrete von Essen auf einem Ponton eingetroffen, der ab dem heutigen Donnerstag in drei Tagen die Untiefe beseitigen soll. „Das ging doch schneller als erwartet“, sagt Hafenkapitän Gerhard Quaas zum Auftrag der Beräumung via des Wasser- und Schifffahrtsamtes. Denn dessen Chef Holger Brydda war noch vor kurzem auf Nachfrage der Meinung, er sei seiner Verkehrssicherungspflicht an der Bundeswasserstraße mit der Kardinalstonne zur Südumfahrung der Untiefe nachgekommen. Verwundert zeigte sich Brydda generell über die Untiefe, weil Sassnitz und Mukran eigentlich als natürlich tiefe Häfen gelten.

Gerhard Quaas hofft, dass damit weiterer Imageschaden vom Hafen abgewendet ist. Schon die kaputten Schwimmpontons der wegen Mängeln gesperrten Marina eines finnisch-russischen Konsortiums sorgen seit drei Jahren für Aufregung. Nach Kenntnis von Quaas ergab eine nichtamtliche Messung im April um die 80 Zentimeter Pegel über der Sandbank. Die Besatzung des Zollkreuzers lotete gar 40 Zentimeter.

Der Bagger Christopher wird nun bis zum Wochenende vor dem Molenfeuer wieder auf sechs Meter Tiefe ausbaggern. Für Behinderungen bittet der Hafenkapitän um Verständnis. Sassnitz habe, so ergänzt Quaas, an der Ostküste durch die Schließung des Lohmer Hafens wegen des Küstenabbruchs von 2005 eine zusätzliche Bedeutung erlangt. Erst kürzlich seien durch die Boddenetappen wieder 75 Segelboote auf einmal aufgelaufen. „Das verkraften auch nur wenige Häfen an dieser Küste.“

Vom Fährhafen Sassnitz konnte Quaas im Übrigen ebenso Neues berichten. Dort findet seit Donnerstag dem 10. September die Vorbereitung für den Ausbau des Liegeplatzes neun statt. "Derzeit wird der erste Bauponton eingeschwommen." Am 17. September sollen die ersten Rammschläge mit obligatorischem Roten Knopf und Minister erfolgen, um den Liegeplatz für die geplante Containerabfertigung des Sea Terminal Sassnitz (STS) als Multi-Purpose Center umzubauen.

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Donnerstag, 10. September 2009

Rügen - Tipp für Bücherwürmer und Leseratten

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Bergen (ostSeh) Bei Sturm und Regen draußen: Mit einem spannenden Buch und heißem Tee auf der Couch versunken ist alles ringsherum vergessen. Wer dabei auf Gesellschaft nicht verzichten möchte, sollte im Nachbarschaftszentrum (NBZ) Bergen vorbeischauen. Denn dort in Rotensee gibt es neben Couchen, Tee und jeder Menge Lektüre auch Bücherwürmer und Leseratten zum Austauschen und Philosophieren.

Der Monat November steht in der Einrichtung in der Störtebekerstraße 38 unter dem Zeichen des geschrieben Wortes. In regelmäßigen Abständen finden Leseabende, Vorträge und Workshops statt (Aushänge beachten).

Wer sich beteiligen möchte, gerne schreibt oder liest, meldet sich unter Tel.: 03838/822644 an kommt spontan vorbei.

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Rügen - Nachbarschaftszentrum bietet Tanz der Flöhe

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Bergen. (ostSeh) Spielzeuggeflutete Kinderzimmer, verstaubte Kisten und Körbe auf Dachböden und Keller mit oder ohne Flöhe. Wer sich von „Überflüssigem“ trennen und dazu noch ein paar Euro verdienen möchte, sollte jeden ersten Freitag im Monat im Nachbarschaftszentrum Bergen-Rotensee vorbeischauen. Denn von 14 bis 17 Uhr lädt die Kinder-Kreativ-Werkstatt zu einem Flohmarkt für Klein und Groß ein. Wer nicht selbst verkaufen möchte, ist herzlich zum Stöbern eingeladen.

Anmeldungen unter Tel.: 03838/822644 oder spontan vorbeischauen. Gewerbliche Händler sind nicht erwünscht, Straßenmusikanten dagegen sehr. Bei Sonnenschein findet der Markt im Freien statt, bei Schmuddelwetter im Aktionsraum. Die nächsten Termine sind 2. Oktober und 6. November.

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Mittwoch, 9. September 2009

Der neue Rügen-(Auto)Aufkleber

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Heike Zohner (1.Rügenbotschafter-links) und Ulrich Pommerenke (Moderator der XING Gruppe RÜGEN - DIE INSEL-rechts) präsentieren den neuen Rügen-(Auto)Aufkleber.
Foto: © ostSeh

Bergen/Rügen. Der neue Rügen-Aufkleber liegt nun druckfrisch vor. "Sie werden mühelos zur Erkenntnis kommen, dass das frisch-farbige Oval nicht nur eine ästhetische Verbesserung z. B. Ihres Gefährts darstellt, sondern auch die besondere Aufmerksamkeit der Betrachter hervorlockt, die schon immer mal nach Rügen wollten", so Ulrich Pommerenke.

Die Designverantwortung lag bei Wolfgang Behrend aus Ralswiek, der sich auch um den Verkauf des Aufklebers kümmert. Gegen eine Schutzgebühr von 4,- Euro (inklusive Versand) ist Dieser zu erwerben.

Kontakt zu Wolfgang Behrend unter: www.behrend-art.de

© 2009 RÜGEN - DIE INSEL / Ralf Eppinger

Rügen/Sonntag: Tag des offenen Denkmals

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Urlauber füttern Tiere am Zaun des von Fürst Malte zu Putbus angelegten Rotwildgeheges. Es ist Bestandteil des Parkes.

Foto: ostSeh


Rügen/Putbus (ostSeh) „Historische Orte des Genusses“ lautet das Thema des diesjährigen "Tag des offenen Denkmals", der bundesweit am Sonntag dem 13. September stattfindet. Auf Rügen wird der Tag vom Ortskuratorium der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und dem Bereich Denkmalpflege der Kreisverwaltung vorbereitet.

Veranstaltungsort ist in diesem Jahr Putbus. Rüganer und Gäste der Insel sind herzlich eingeladen, wie das Landratsamt mitteilt. Woher die "Orte des Genusses" ihr Attribut nehmen, verschweigt uns das Programm und die Ankündigung jedoch in einigen Fällen wie der Fürstengruft oder den Preußensäulen.

Programmablauf:
10:00 Uhr Festgottesdienst in der Schlosskirche Putbus
10:15 Uhr Spaziergang von der Kirche durch den Park zum Marstall
10:30 Uhr Eröffnung des Tages des offenen Denkmals im Marstall durch Landrätin Kerstin Kassner

10:45 Uhr Festvortrag im Marstall von Prof. Dr. Hans-Dieter Knapp, Internationale
Naturschutzakademie Insel Vilm

13:00 Uhr alternatives Programm
  1. geführter Spaziergang ab Marstall durch Stadt und Park, einschließlich Felsenkeller
  2. Vorführungen zum Steinmetzhandwerk auf dem Platz vor den Preußensäulen und Erläuterungen zu den Preußensäulen von Steinmetzmeister Carlo Wloch. Dieser ließ die Säulen wegen Baufäligkeit demointieren und hat sehr detailsreiche bauhistorische Kenntnisse über die Elektrolyse und die Auswirkungen verschiedenartiger materialien darin, die letztlich zum Zustand vor dem Abbau führten. Der Landkreis Rüßgen hat es bis heute trotz Unterstützung durch einen Förderverein nicht geschafft, die Rekonstruktion der Säulen in Auftrag zu geben. Sie liegen heute in Putbus ohne Überdachung vor dem Pädagogium auf besagtem parkplatz.

15:00 Uhr Märchenstunde für große und kleine Gäste im IT-College

11:00 bis 16:00 Uhr Führungen im komplett sanierten und heute wieder ordentlich betriebenen klassizistischen Theater.

08:00 bis 18:00 Uhr Führungen und Erläuterungen in der nur selten geöffneten Fürstengruft derer zu Putbus in der Kirche Vilmnitz.

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Dienstag, 8. September 2009

Rügenbrücke - mal Krimivorlage, mal illegale Aussichtsplattform

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Rügen/Stralsund (ostSeh) Während die Rügenbrücke in einem aktuellen Krimi fiktive Vorlage für ein Attentat ist, wird das als Kraftfahrstraße deklarierte Bauwerk zunehmend zur Aussichtsplattform. Versprochen hatte man den Bürgern ja auch dieses, als die Brücke geplant und durchgesetzt wurde. Doch so hatten die Verantwortlichen sich das wohl nicht vorgestellt. Neben Schneckenverkehr gibt es nach einer Meldung der Polizeidirektion Stralsund auch folgendes:

Die neue Rügenbrücke und ihre Zufahrten sind als Kraftfahrtstraße ausgeschildert und dürfen somit von Fußgängern und Radfahrern nicht benutzt werden. Trotzdem haben Polizei und Straßenmeisterei in der ausklingenden Saison fast wöchentlich einmal mit diesen Besuchern auf dem Stralsunder Wahrzeichen zu tun. Es gibt auch Autofahrer die auf dem Scheitelpunkt der Brücke anhalten, um Fotos zu schießen.

Am 06.September meldete die Autobahnmeisterei Malchow zwei Radfahrer in Begleitung eines Motorradfahrers auf ihren Überwachungskameras. Polizisten konnten das Team des MDR Thüringen erst auf der L 29 in Fahrtrichtung Garz stoppen. Eine Ausnahmegenehmigung lag nicht vor. Ein 27-jähriger Japaner hielt am gleichen Tag mit seinem Motorrad kurz vor 20.00 Uhr auf der Brücke an und machte Fotos. Er musste an Ort und Stelle ein Bußgeld von 70,- Euro zahlen.

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Montag, 7. September 2009

Rügen: Jugendfeuerwehren zeigen ihr Können

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Gingst. (ostSeh) Am Sonnabend dem 12. September findet um 09.00 Uhr der Abschlusswettbewerb "Pokal der Landrätin" der Jugendfeuerwehren des Landkreises Rügen in Gingst statt. Veranstaltungsort sei der Platz vor der Regionalen Schule, sagt Wehrführer Karsten Lange, der davon ausgeht, dass die Vorführungen auch für interessierte Gäste der Insel in spannendes Ziel sein können.

Neben einem Löschangriff werden Schlauchkegeln, Leinenzielwurf ebenso wie die Stiche und Bunde genannten Leinenverbindugnen ausgeführt. "Es ist die zentrale Abschlussveranstaltung für die Jugendfeuerwehren des Kreises im Jahr 2009. Hiermit sollen auch die offiziellen Feierlichkeiten zum 100 jährigen Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Gingst beendet werden", so Lange.

Die Jugendfeuerwehren haben an diesem Tag nach erfolgreichem Wettbewerb alle die Möglichkeit, den Rügenpark und das Museum "Historische Handwerkerstuben Gingst" zu besuchen. Im Museum wird eine kleine Ausstellung über die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr Gingst gezeigt. Gäste sind vor allem zum Wettbewerb selbst willkommen.

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Sonntag, 6. September 2009

Rügenbotschafter und Mrs. Germany

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Bergen/Sellin. (PM ostSeh) Annähernd 300 neue Mitglieder für das Netzwerk XING Rügen - die Insel hat Heiko Zohner geworben. Sie alle wollen deutschlandweit an Debatten von und über die Insel teilnehmen oder einfach Informationen sammeln. Dafür wurde Zohner nach einem ausgelobten Wettbewerb der XING-Gruppe auf der Rügana zum ersten Rügen-Botschafter ernannt. Er gewann ein Wochenende für zwei im Cliff-Hotel Rügen. "Anreiz genug war schon, die XING-Gruppe zu erweitern", sagte Zohner, der den Preis natürlich ebenso gerne in Empfang nahm.
Neben der siebenköpfigen Moderatorengruppe, die das Rügen-Netzwerk seit Juni aufbaut, wird er die Gruppe Rügen-Botschafter pflegen, die mit weiteren Aktiven eigene Außenkontakte entwickeln soll und in Koordination mit den Moderatoren ihre Aktivitäten entfaltet. Eine davon kam bereits am Abend zum Tragen. Elischeba Wilde, bekannt als Mrs. Germany 2008 und Mitglied der Gruppe XING-Rügen kam am Abend mit ihrem Mann Pierre zum get together auf die Selliner Seebrücke. Sie wird im Oktober in Vietnam bei der Wahl zur Mrs. World antreten.

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Samstag, 5. September 2009

3. Koggentreffen in Wismar - Koggen in Wismar und Wracks vor und auf Rügen

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Wismar (ostSeh) Bis Sonntag findet in Wismar das Hansefest anlässlich des Jubiläums "750 Jahre Schutzbündnis - Lübeck - Wismar Rostock - Wendisches Quartier" statt. Ein Höhepunkt des Jubiläums ist das Koggentreffen im Alten Hafen Wismar mit maritimem Markt, Ausfahrten der Koggen und der ersten Seeschlacht im Hafen von Wismar. "Die Koggen sind maritime Botschafter ihrer Heimat und touristische Attraktionen", sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Jürgen Seidel am Freitag in Wismar.

Das Koggentreffen findet nach 2006 und 2007 zum 3. Mal in der Hansestadt statt. "Mit dem Treffen werden hanseatische Traditionen gepflegt. Die Hanseschiffe werben für die jeweiligen Heimatstädte", sagte Seidel weiter. Vor 750 Jahren, am 6. September 1259, hatten die drei Städte Lübeck-Wismar-Rostock ihr erstes Schutzbündnis gegründet, es gilt als ein Vorläufer der Hanse. Die Vertragspartner verpflichteten sich damit zu gegenseitigem Beistand zu Lande und auf See. Das Bündnis richtete sich in erster Linie gegen die Seeräuber, die damals sehr aktiv waren und den Handel auf der Ostsee gefährdeten.

Die Kehrseite der Medaille existiert allerdings auch. Denn die wirklich alten Koggen würden der Landesarchäologie wertvolle Aufschlüsse über die maritime und auch Wirtschaftsgeschichte des Landes geben, würden die Mittel zur Forschung, Bergung, Lagerung und Ausstellung dafür existieren. MV hat mit dem denkmalgeschützten Glasbahnhof in Sassnitz das einzige Museum für Unterwasserarchäologie in Deutschland und kann es nicht betreiben. Trotz aufwändiger Sanierung durch den Eigentümer Scandlines. Geförderte Kräfte halten die derzeitige Ausstellung zu 100 Jahren Königslinie offen, die nur wenige Exponate der früheren Vielfalt darbietet. Hinter einem Vorhang liegt das Ralswiek-Wrack verborgen, das wegen Konservierungsmängel wohl nicht mehr zusammengebaut werden kann. In den Archiven des Landes und in Hallen modern wertvolle Holzreste wie Spanten und Planken, gar ganze Fahrzeuge wie Stralsunder Einbäume, vor sich hin, verkümmern, verfallen.

Die ehemals rund 14 Beschäftigen der Abteilung Unterwasserarchäologie des Landesamtes für Kultur und Denkmalpflege gehen in Persona des einstigen Abteilungsleiters Dr. Thomas Förster von mehr als 1400 Wracks alleine rund Rügen aus, die sondiert und erforscht werden müssten. Dort lägen die wahren hanseatischen Traditionen, die vor ihrer Pflege erforscht werden müssten. Doch in Landesamt arbeiten heute noch rund drei Personen am Thema und eine Kooperation mit der Stadt Sassnitz zum Thema Museum im Glasbahnhof geht nur schleppend wenn überhaupt voran.

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Donnerstag, 3. September 2009

Rügen: Flohmarkt am Selliner Bollwerk

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AKTUELL im BILD:

Rügen. Jeden Sonntag von sieben Uhr bis in den späten Nachmittag findet im Ostseebad Sellin am Bollwerk ein charmanter, kleiner Flohmarkt statt. Der sich bei dem erlebnishungrigen Publikum aus Urlaubern großer Beliebtheit erfreut.

Zahlreiche private und regelmäßige Anbieter sorgen dafür, dass sich die kundigen Gäste immer wieder mit einem kleinen Schnäppchen und daher guter Laune vom Platz machen. Sei es ein nettes Silberbesteck, eine Schreibmaschine oder auch nur Segelzubehör wie Gummistiefel oder eine Tauchpumpe für das Boot. Die Zusammensetzung des Flohmarktes deutet übrigens nicht nur auf Überfluss hin. Viele der Teilnehmer verdienen sich ein notwendiges und bei privten Flohmärkten in Deutschland steuerfreies Zubrot, was durchaus auch ein Schlaglicht auf die andere Seite der touristisch geprägten Insel wirft.

Noch bis in den Oktober hinein soll das Angebot bestehen bleiben, sagt die Veranstalterin, die selbst nur kleines Geld von den anbietern nimmt und sich auf den Inhalt von Überraschungseiern spezialisiert hat. Deshalb kommen ihre Trödelstandbetreiber immer wieder mal in den kostenlosen Genuss der drumherum weggeschälten Schoko-Eier. KÜMA

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Rügen: „Regionale Esskultur“ erobert Lobbe und Ralswiek

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Rügen (ostSeh) Die Restaurants „Seeperle“ in Lobbe und „Zum StörtiRalswiek gehören neuerdings zum erlesenen Kreis der Logobesitzer „Regionale Esskultur“. Landrätin Kerstin Kassner überreichte das blaue Emailleschild mit der weißen Kochmütze im Beisein von Vertretern der Rügener Zertifizierungskommission an die Inhaber der „Seeperle“ Sascha und Maren Fähmel und an „Störti“-Betriebsleiter Torsten Schmiedl.

„Durch die Kennzeichnung mit dem Logo können Gäste nachvollziehen, welche Nahrungsmittel oder Gerichte typisch für die Region sind oder in der Region hergestellt werden. Kulinarische Spezialitäten sind leichter erkennbar. Wer Rügentypisches genießen will, der ist auf jeden Fall dort richtig, wo das Logo hängt“, sagte Kerstin Kassner. Es sei wichtig, Rügen so typisch und authentisch wie nur möglich zu vermarkten. Dazu würden auch Produkte und Gerichte aus der Region gehören. Dies bezieht sich auf Rügen jedoch häufig nur auf Fisch, Kartoffeln und Spargel. Obst wandert meistens zur Veredelung in die beiden Brennereien und Kräuter gehören schon zur Importware, sofern sie nicht in Einzelfällen,wie bei Peter Knobloch im Göhrener "Haus mit Sonnenhof", aus dem eigenen Garten kommen.

Bei dem Projekt „Regionale Eßkultur“ handelt es sich um eine europaweite internationale Zusammenarbeit mit dem Ziel, regionaltypische und in der Region erzeugte Produkte zu fördern, weiter zu entwickeln und besser zu vermarkten. Der Startschuss fiel in der Kooperation „Vier Ecken der südlichen Ostsee“, in der Rügen, die dänische Insel Bornholm, die polnische Stadt Swinoujscie und die schwedische Region Südostskane zusammen arbeiten. Der Landkreis Rügen wirkt seit 1997 in dem Projekt mit, in ganz Europa sind es mittlerweile rund 25 Regionen.

Wer auf Rügen das Logo haben und in dem internationalen Projekt mitwirken möchte , muss bestimmte Kriterien, wie eben den Einsatz regionaltypischer Produkte, erfüllen. Was nicht immer einfach ist, denn auf Rügen werden beispielsweise so gut wie keine Gemüsesorten angebaut. Kritiker mahnen daher an, den Begriff "regional" wenigstens auch in der Öffentlichkeit unmissverständlich auf das Festland von Stralsund und Greifswald bis Mecklenburg auszudehnen. Eine Zertifizierungskommission, in der u.a. Fachleute vom Verein der Köche, des Rügenprodukte Vereins, des DEHOGA, des Tourismusverbandes und des Landkreises mitarbeiten, prüft und entscheidet, ob der Antragsteller das Logo bekommt.

Mit dem Restaurant „Seeperle“ in Lobbe und dem Restaurant „Zum Störti“ in Ralswiek wurden auf Rügen bisher 31 Logos vergeben. Zurückgezogenwegen Qualitätsmängeln wurde noch keines.

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Mittwoch, 2. September 2009

Rügen: Physiotherapie künftig auch für Tiere

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Rügen. (ostSeh) Was Physiotherapeutin Sarah SCHEER (schwarz) an und für Menschen gelernt hat, wendet sie zwischenzeitlich nach einer fast abgeschlossenen Zusatzausbildung im Bekanntenkreis übungshalber auch schon bei Tieren an. Wie hier beim Golden Retrieverweibchen ALDINA. (Halterin Silke KÜSTERMANN (grün) Am liebsten bei Hunden meint sie, wobei auch Pferde zum Patientenkreis gehören können. Diese jedoch im Stehen statt auf der Matte und dann eher mit den Ellenbogen als mit den Händen.

ALDINA, die 13 Jahre alte Golden-Retriever-Hündin, hat Arthrose. Und dem entsprechend am rechten Hinterlauf eine durch die Schutzhaltung reduzierte Muskulatur, wohingegen der diagonale Vorderlauf stark ausgeprägt ist. Beide Läufe sind verspannt und müssen gelockert und entspannt werden. Wobei das Bindegewebe am kranken Hinterlauf aneinander klebt und nur vorsichtig zum Lösen bewegt werden darf.

Bis hin zur Lasermassage mit einem neuartigen Gerät geht die Übungsstunde, die ab Oktober auch zur Erweiterung des Berufsfeldes der Therapeutin zählen soll. Immmerhin ist Rügen als Urlaubsinsel auch tierlieb und könnte daher das Angebot, 14 Tage Tierphysiotherapie für den/die liebste/n Gefährt(i)en durchaus auch ein tierisches Angebot für die Gesundheitsinsel Rügen darstellen.

ALDINA jedenfalls genießt ausgiebig die einstündige Übung, die nun täglich von ihren Menschen fortgesetzt wird.

Am Abend übrigens versuchte sie sofort, die Treppe in den ersten Stock wieder hinauf zu gehen. Diese lässt sich das 29 Kilogramm schwere Weibchen seit fast einem Jahr immer nach einem Bellen hinauftragen. Nur hinunter geht sie die Treppe alleine. Allerdings immer auf drei Beinen. Und nicht ohne den Versuch, die Futternäpfe der Katzen im Vorbeigehen zu leeren.

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Rügen: IT-Ausbildung in Putbus sehr gefragt

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Putbus (ostSeh) Ausbildungsberufe in der IT-Branche scheinen gefragter denn je. Dies belegen die rund 400 Bewerbungseingänge beim IT-College Putbus. Letztlich haben insgesamt 87 Schulabgänger mit Ihrer Ausbildung am 31. August am IT-College Putbus begonnen. Damit kann das IT-College seit seiner Gründung am 1. September 2002 seinen bisher stärksten Ausbildungsjahrgang verzeichnen. Die neuen Auszubildenden erlernen an der höheren Berufsfachschule für Informatik in zwei Jahren alle spezifischen Kenntnisse der technischen und kaufmännischen Informatik sowie der Gestaltungstechnik für Medien & Kommunikation. Ziel zum Ende des zweiten Lehrjahres ist der jeweilige staatlich anerkannte Berufsabschluss. Als Zusatzqualifikation kann die Fachhochschulreife erworben werden sowie Zertifizierungen im Bereich der Warenwirtschaft CSB SYSTEM oder SAP.

Im anschließenden dritten berufspraktischen Jahr wenden die Azubis ihre Kenntnisse innerhalb ihres Betriebspraktikums im Partnerverbund des IT-Circus an und beenden die Ausbildung mit dem IHK-Abschluss zum Fachinformatiker, Informatikkaufmann oder Mediengestalter für Digital- und Printmedien. Der Pluspunkt an einer Ausbildung am IT-College Putbus ist die anschließende Vermittlung in ein festes Arbeitsverhältnis. Die Firmen im regionalen und überregionalen Partnerverbund suchen dringend gut ausgebildete Fachkräfte für den Einsatz als Programmierer, Netzwerkbetreuer, EDV-Berater sowie zur Mediengestaltung. Auf diesem Wege können sich interessierte Schulabgänger bereits für eine Ausbildung ab 30. August 2010 am IT-College Putbus bewerben.

Das IT-Colletge Putbus hat am Circus der "Weißen Stadt" zwischenzeitlich die Rolle eines Job-Centers eingenommen. Passend zur Vision des Begründers Reinhard Wendlandt von ESG Garz, neben weißem Tourismus auch weiße Industrie in Putbus anzuliefern. Dies würde den politischen Visionen der Insel entsprechen und die Haupterwerbszweige Landwirtschaft und Tourismus mit einem weiteren Standbein ergänzen. Schon jetzt komen verdiente Fachkräfte und Kooperationspartner beispielsweise über die CSB Hanse, um als Bonbon auf Rügen statt am heimischen Arbeitsplatz zu entwickeln und programmieren.

Weitere Informationen unter Tel. 038301 885222

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