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Samstag, 27. März 2010

Rügen: Verein Rügenprodukte unter neuer Führung

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Der alte Vorsitzende des Rügen-Produkte-Vereins, Ernst HEINEMANN (li.) bei seiner letzten Amtshandlung zusammen mit Frank SOSSNOWSKI (Portrait). Gemeinsam überreichen sie mit Regina SCHRÖDER, Bürokraft des Vereins, an Vorstandsmitglied Sylva RAHM-PRÄGER das Zertifikat Original Rügen Produkt für ihre Molkerei Inselfrische. Fotos: (c) ostSeh/Küstermann

Bergen/Rügen (ostSeh) Frank Soßnowski, Insellogistik Rügen, löst den alten Vorsitzenden des Rügen Produkte Vereins Ernst Heinemann ab. Heinemann ist seit der Mitgliederversammlung im Bergener Park-Hotel am Mittwoch dem 24. März nur noch als zweiter Vorsitzender im sechsköpfigen Vorstand. Marco VON KESSEL, Pommernkate Rambin, rückte für Harald SCHEWE nach, der nicht mehr zur Wahl antrat.

Soßnowski nach der Wahl befragt meinte, man habe im Verein im letzten Jahr gut aufgeräumt und so geordnete Geschäfte übernehmen können. Schatzmeister Ekkehart ROHKOHL bescheinigte demzufolge erstmals vor 19 stimmberechtigten Mitgliedern eine positive Bilanz zur Mitgliederversammlung und hob dabei ebenfalls die Arbeit von Frank Sossnowski hervor, der durch die Nähe des Vereinsbüros zu seiner Geschäftsführung bei Insellogistik wohl das halbe Jahr genutzt hat, Grund beim Rügen Produkte Verein zu schaffen.

Soßnowski möchte den Vorstandswechsel gerne auch als Signal verstanden wissen, um den Verein für diejenigen potenziellen oder ausgetretenen Mitglieder attraktiv zu machen, die auf einen Neuanfang warten.

Insgesamt hat sich der Rügen Produkte Verein, dessen Wurzeln bis 1996 reichen, für dieses Jahr ein umfangreiches Programm zur Profilierung vorgenommen. Dies reicht vom Agrarmarkting bis zu Marktständen. So soll der Rügenmarkt in Thiessow ebenso beschickt werden, wie diverse andere Feste auf Höfen der Insel. Das Kreiserntefest habe dabei ebenso Tradition wie die Kohlwochen oder die Sanddornernte. Landrätin Kerstin Kassner hob in ihrem Grußwort auch die hohe Qualität beispielsweise des Kreiserntefestes hervor, weshalb sich Rügen dabei "nicht verstecken müsse."

Neu ist ein Hubertusfest bei den Neumitgliedern aus dem Gutshaus Kajahn in Prosnitz mit ihrer Wildschlachterei. Auch die Wildwoche vom 1. bis 10. November könnte da anknüpfen, wo Usedom mit seinem Wildkarten schon lange ist. Auch Ernst Heinemann hatte in seinem Rechenschaftsbericht bemängelt, dass auf Rügen beispielsweise tausende von Sauen gestreckt würden, die nach ihrer Verarbeitung auf dem Festland jedoch oftmals nur anonym verarbeitet wieder auf die Insel kämen.

Demnächst beginnen im Jahresplan des Vereins nach ITB und Grüner Woche die Rügener Heringswochen, danach folgt der Hornfisch bevor am 21. April Tag der offenen Türe bei Kutter- und Küstenfisch in Sassnitz begangen wird.

Die 46 Mitglieder des Vereins untergliedern sich derzeit in 33 ordentliche, acht Förder- und fünf assoziierte Mitglieder. Damit ist der Verein zwar stabil, stagniert jedoch angesichts der Entwicklungen auf der Insel auch seit Jahren. Mangelnde Teilnahme an Aktivitäten bemängelte daher auch Frank Sossnowski und Ernst Heinemann fügte in seinem bericht hinzu, dass Natur, Landschaft und Genuss der künftige Schwerpunkt für die Gäste sei. Dem müsse der Verein künftig in seinem Aktivitäten mehr Rechenschaft tragen, statt en Gros Projektanträge zu unterschreiben.

(c) 2010 ostSeh_KüSTERMANN

Freitag, 26. März 2010

Rügen: Endlich wieder Normalität im Fährbetrieb

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Fotos: ostSeh

Schaprode. (ostSeh) Nach der auch für Rügen und Hiddensee langen Eisperiode von über drei Monaten und diversen Eisschäden am Fährschiff Vitte startet die Weiße Flotte im April wieder in Stralsund und auf Rügen ihren regulären Fährbetrieb. Ab dem kommenden Donnerstag pendeln die Motorfähren „Stahlbrode“ und „Glewitz“ wieder zwischen dem Festland und Rügen, wie Reedereisprecher Knut Schäfer verlautbarte.

Im Jahre 2009 waren laut Schäfer über 207 000 Personen und etwa 156 000 Fahrzeuge auf der Linie Stahlbrode - Glewitz befördert worden. Eine Bilanz, welche die Reederei dringend halten muss, da das Inselfeeling durch die Anreise über die Fähre dem kostenlosen Überfahren der neuen Rügenquerung entgegensteht. Für die Insel wiederum bedeutend, da das Einstellen der Fährverbindung wie schon einmal erwogen, zu einem deutlichen Imageschaden und Einschränkungen führen würde. Durch die Sanierung des Rügendamms ab Mai und damit seiner Vollsperrung könnte im Jahr 2010 die Glewitzer Fähre jedoch wieder eine ganz neue Bedeutung erlangen und ihren Nutzen als Teil des Verkehrsplanes beweisen.

Die Reederei Hiddensee stellt zum 1. April ebenfalls vom Eis- auf den Frühjahrsfahrplan um. Von Schaprode aus gibt es dann täglich zwölf Abfahrten zu den drei Häfen der Insel Hiddensee. Auch von Stralsund steuern wieder zweimal täglich Schiffe das zwischenzeitlich abgeschnittene und mit Helikoptern notdürftig versorgte Eiland an. Bis vergangene Woche wurden Waren noch vom Anleger der Wittower Fähre nach Hiddensee gefahren, weil die Boddenkreuzer als Ersatz für die ausgefallene Vitte keine sperrige Ware aufnehmen konnten. Der neue Fahrplan ist nicht ganz unumstritten. Denn die Reederei Hiddensee, Tochter der Weißen Flotte, hat mit ihrem in Details nicht bekannten Versorgungsvertrag mitdem Land für die Insel Hiddensee ein Monopol, das viele in Frage stellen.

So wird, wie jedes Jahr durch Kostensteigerungen gerechtfertigt, der Fahrpreis erhöht, ohne dass die wirklichen Zahlen auf dem Tsich liegen. Angesichts des Ausfalls der Vitte musste sich Reedereichef Jörg Lettau gar vorhalten lassen, in prestigeträchtige Cabrio-Schiffe zu investieren, statt die Vitte fit zu halten.

Zwei Erwachsene und ein Kind bezahlen ab dieser Saison 37,20 Euro (42,80 € )für eine Hin- und rückfahrt. Haben sie mehr Kinder ab vier bis 14 Jahren, lohnt sich die Familienkarte für 41,50 Euro. (47,50 € ) Ein Fahrrad schlägt auf beiden Routen mit weiteren 6,90 Euro zu Buche, ein Hund wiederum mit 8,60 Euro respektive 9,60 €uro. 50 bis 60 Euro also alleine für die An- und Abfahrt in den Urlaub. Berufspendler nach Hiddensee könnensich zwar in einem mühsamen Verfahren der Prüfung für ein besonderes Ticket unterziehen, haben jedoch ebenfalls immense Kosten alleine für die Überfahrt. Waren natürlich ebenfalls. Da nimmt es nicht Wunder, dass immer wieder von anderen Unternehmen wie der Reederei Kip in Breege nach mehr Transparenz oder gar Wettbewerb gerufen wird.

(c) ostSeh/Küstermann

Donnerstag, 25. März 2010

Rügen: Bestellung auf Gut Rosengarten

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Frühjahrsbestellung auf Gut Rosengarten. Foto: ostseh

Rosengarten/Garz/Rügen (PM ostSeh) "Wir sind wegen des Schnees mindestens fünf Wochen hinterher", sagt Gärtnerin Gabriele Bergmann, die sich jetzt über alles freut, was in den Pflanzkästen des Gewächshauses auf Gut Rosengarten aufläuft. Das sind derzeit Radieschen. Sie steckt Schalotten, während Jürgen ZIERK auf dem Gerüst im anderen Gewächshaus noch dabei ist, die Schäden der unverhofften Schneelast auf dem Glasdach zu beseitigen. "Eine Stunde pro Glas bei äußerster Vorsicht", sagt er und versucht, nicht mehr zu zerstören. Der Schnee hatte sich zwischen den beiden Schrägdächern verfangen und konnte erst mit Heizung abgeschmolzen werden. Glasbruch war die Folge der großen Last auf dem Glas.

Florian DOMBROWSKI arbeitet derweil schon Kompost von Hand in den Boden im Gewächshaus von Gut Rosengarten bei Garz ein. Vorbereitung für Schalotten, Radieschen, Petersilie, Möhren, Spinat, Kresse und Salatpflanzen sowie Kräuter in Bioland-Qualität.

Gut Rosengarten geht nach einem ersten, kleinläufigen Probebetrieb im Jahr 2009 nun in diesem Jahr auf 8,5 Hektar mit Obst, Gemüse und Kräutern in die zweite Phase seiner Produktion. Der Markt in Thiessow, ein eigener Hofladen mit Biergarten ab Sommer, Einzelkunden, jedoch auch Gastronomen sollen nach der Ernte von ausreichend Produkten beliefert werden. Alles nach dem Motto "Morgens frisch, abends auf den Tisch".

"Das Freiland jedoch benötigt noch Zeit, um bestellbar zu werden. Da müssen Wind und Sonnen helfen". Zwischenzeitlich hat Gabriele Bergmann jedoch durch Wildschäden noch andere Beschäftigung bei den zahlreichen Sträuchern für Beeren und den jungen Quittenbäumen erhalten. Der Verbiss durch Hasen an der Quittenallee ist ihr Problem. "Man spürt das Frühjahr doch die Tiere finden noch nichts zu Fressen. Also halten sie sich hier schadlos", sagt sie und deckt den Verbiss mit Baumwachs ab. Gegen Rehe sind die über 1000 Sträucher und jungen Bäume geschützt. Doch mit den Hasen hatte keiner gerechnet.

Dienstag, 23. März 2010

Rügen: Friedensberg kraftvoll wahrgenommen

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Foto: ostseh/Küstermann

Sellin (ostSeh) Wer sich dem Selliner Zauberberg wie hier eine Gruppe zum Frühlingsbeginn am 20. März, nähern möchte, macht das idealerweise alleine oder (schweigend) zu zweit. Interessierte können sich jedoch auch Dr. Ralf-Marius Bittner zur Einführung anvertrauen. (rambarts@web.de) Dies geschah nach Aufruf der XING-Gruppe Rügen am Sonnabend bei tiefer Dunkelheit als kleiner Event.

Der Selliner Friedensberg hat nichts mit Thomas Mann, sehr wohl jedoch mit Albert Einstein zu tun und gehört zu den Kraftorten auf Rügen, welche die Literatur der Insel übrigens unter Eiben oder an alten Großsteingräbern mehrere zuschreibt. Kraftorte von außen zu definieren verbietet sich allerdings, da das jeder selbst für sich empfinden sollte. Fakt ist, dass dies manche mehr und andere weniger können oder wollen.

Am Selliner Zauberberg gibt es nach Ralf-Marius Bittner zwei Ebenen, an denen Besucher mit der empfundenen Kraft umgehen können. Fußläufig ist er vom Hotel Park Ambiance oder von der Kurverwaltung aus zu erreichen. Bei letzterer ist auch der in Sellin so rare Parkplatz geboten. Der Kugelberg mit seinen breiten Stufen und den Hinweisschildern ist es, dessen Höhe beim Erklimmen zum Erlebnis führt.

Hier bei diesem Event zur Begrüßung des Frühlings waren es mit fast 30 Neugierigen fast zu viele, die den Trunk aus dem handgeschmiedeten Kessel von Waffenschmied Stefan Kelting, angereichert mit Wünschen, Kräutern und der Kraft eines geschlossenen Kreises, probierten. Unterstützend wirkten noch Heike Seelenbinder als Mundschenk und Tom als Trommler.

Ich persönlich bin kein Freund von Fackelaufläufen in Gruppen, muss aber gestehen, dass diese im nebligen Licht auch eine besondere Atmosphäre erzeugen. Selbst verweigere ich das Fackeltragen aber lieber. Doch: jeder sollte es selbst oder mit Ralf Marius Bittner ausprobieren und sich seine Meinung dazu bilden.

Albert Einstein jedenfalls war vor Verkündung seiner allgemeinen Relativitätstheorie im Sommer 1915 auch dort und ein Café in der Wilhelmstraße zollt dieser Tatsache nun auch schon Tribut. Der Rest der Geschichte ist, wie der Chronist hofft, über die Bilder zu erspüren...

(c) ostSeh/Küstermann

Sonntag, 21. März 2010

Was hatte Fallada nochmals mit Rügen zu tun??

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Theater Greifswald:Kleiner Mann, was nun?
Dramatisierte Fassung nach dem Roman von Hans Fallada

Sonntag, 28. März, 16.00 Uhr
Großes Haus, Greifswald

Inszenierung: Uta Koschel
Bühne und Kostüme: Tom Musch
Musikalische Leitung und Akkordeon: Andreas Kohl
Mit: Eva-Maria Blumentrath, Gabriele M. Püttner, Elke Zeh; Marco Bahr, Jan Bernhardt, Grian Duesberg, Lukas Goldbach, Andreas Kohl, Hannes Rittig, Markus Voigt

Deutschland zur Zeit der Weltwirtschaftskrise: Der Buchhalter Pinneberg wünscht sich ein Leben ohne Geldsorgen und träumt vom kleinen privaten Glück. Kaum hat er sein schwangeres „Lämmchen“ geheiratet, verliert er in der Provinz seine Stellung. Zusammen mit seiner Frau zieht er in die Großstadt Berlin. Und er hat Glück: Das Warenhaus Mandel stellt ihn als Verkäufer in der Herrenkonfektion ein. Doch das Blatt wendet sich und Pinnebergs Entlassung droht und erfolgt. Dennoch halten er und seine Frau mit vereinten Kräften an ihrem gemeinsamen Lebenstraum fest: Komme, was da wolle, gemeinsam überstehen wir alles.

Ihr ganzer Stolz ist ihre Aufrichtigkeit. Die kleine Familie Pinneberg gerät jedoch mit ihrem unermüdlichen Festhalten an Anständigkeit und Rechtschaffenheit immer tiefer in die Abwärtsspirale hinein. Hält ihre Liebe dem wirtschaftlichen Druck stand? Ist Pinnebergs Ringen um die Wahrung seiner persönlichen Würde ein allzu duldsames Ausharren des „kleinen Mannes“ in Verhältnissen, die die Menschlichkeit erodieren lassen?

Der in Greifswald geborene Autor Hans Fallada (1893-1947)
(eigentlich: Hans Fallada (* 21. Juli 1893 in Greifswald; † 5. Februar 1947 in Berlin;
eigentlich Rudolf Wilhelm Friedrich Ditzen)
erzielte mit seiner Geschichte vom Leben des „kleinen Mannes“ 1932 einen literarischen Welterfolg. Der Roman wurde mehrmals verfilmt, in über zwanzig Sprachen übersetzt und vielfach für das Theater dramatisiert.

Fallada lebte auch in Gudderitz auf Wittow/Rügen mehrfach, wo ihn ein befreundeter Gutsverwalter mit Alkohol von der Morphinsucht befreien wollte. Der Gutsverwalter selbst galt als wunderlich, weil er sich auf dem Dach einer großen Scheune einen Tennisplatz eingerichtet hatte, auf dem er auch mit Fallada gespielt haben soll.

Freitag, 19. März 2010

Rügen: Die Sonne lacht und der Biker... hat Termine.

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Nächtens wird es nochmals richtig interessant bei den Gingster Bikern und ihren angereisten Gästen aus Hamburg oder gar Köln. Und nur hier lässt sich so ein Krawallspektakel wie das Ausbrennen von (alten) Reifen auf der Brennplatte in einen Wettbewerb "Best of Burn" realiseren. Dank weniger und nur toleranter Nachbarn. Und dank Hendrik aus Hamburg, der das material mitbringt. Mecker gibt es nur, wenn gerade ein schöngeistiger Markt im Zentrum stattfindet. Die Meckerer werden dann aber spätestens durch den Besuch bei der Ausfahrt wieder wichtig und versöhnt. Foto: ostSeh.de

Rügen (ostSeh) Die Rügener Biker kommen bald wieder aus ihren Startlöchern. Und treffen sich im Kleintierzüchterheim in Gingst. Dort ist sowohl in der Halle als auch im außenbereich ein gut eingespieltes iteinander entstanden, von dem alle im Ort etwas haben.

Los geht es am 3.April mit dem Saisonstartausfahrt in Gingst auf der Insel Rügen:
  • ab 12 Uhr Teile -und Motorradmarkt für Jedermann
  • um 14 Uhr Start zu ersten gemeinsamen Ausfahrt über die Insel
  • danach gemütliches Zusammensein

16.-18.Juli 2010 9. Sommer-Bikerparty in Gingst auf der Insel Rügen:
"everybody welcome - lets have fun"
  • Musik open-end mit Dj
  • Mampf und Suff satt! Spiele und jede Menge Pokale ( für fast alles und jeden )!
  • Brennplatte mit Käfig für die ganz Wilden, Reifendienst und Brennreifen sind vor Ort!
  • Start zur Ausfahrt über die Insel am Samstag um 14 Uhr!
  • Zeltmöglichkeiten sind vorhanden, Selbstversorgung nicht erwünscht, größere Gruppen bitte vorher mal duchklingeln, zwecks Platzreservierung.

2.Oktober 2010 Saisonendausfahrt in Gingst auf der Insel Rügen:
  • ab 12 Uhr Teile -und Motorradmarkt für Jedermann
  • um 14 Uhr Start zu letzten gemeinsamen Ausfahrt über die Insel danach gemütliches Zusammensein

Wo? 18569 Gingst, Wieckstrasse 5
auf dem Gelände des Kleintierzuchtvereins.
Infos bei Bernd 0171-5784586, berndm72@web.de,
oder auf unserer Seite
www.rüg-biker-gingst.de

Mittwoch, 17. März 2010

Rügen: Jährliches Gedenken an Untergang der "Beluga"

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51 weitere Seeleute von Rügen seit 1949 auf See geblieben

Sassnitz. (ostSeh) Es wird den Sassnitzern, Rüganern und auch vielen Binnenländern noch lange, manchen ein Leben lang, in Erinnerung bleiben. Das Unglück des Fischkutters Beluga, der unter misteriösen Umständen am 18. März 1999 sank, drei Seeleute in den Tod riss und dessen Unfallhergang bis heute nicht geklärt, nur verwischt ist.

Alljährlich gedenkt der Verein 18. März um die Kapitänswitwe Beate Schneider solcher Tragödien. Sie unterstützen Angehörige, haben den 1966 aufgestellten Gedenkstein in Form einer Woge sanieren lassen und halten die Erinnerung, aber auch die Nachforschungen wach. Früher stand der Stein im Zentrum der Stadt, wurde dann jedoch wegen Eigentumsverhältnissen nach 1989 an die Uferpromenade zur Kurmuschel versetzt.

Und Beate Schneider hofft weiterhin auf Rehabilitierung ihres Mannes. Sie hat sich nicht mitden vielen Zweifeln und Vertuschungen arrangiert. Ein Ergebnis hat sie trotz gar einer Buchpublikation über eines der bewegendsten Schiffsunglücke der Insel jedoch noch immer nicht.

Hintergrund zur Beluga:

www.presse-verlag-ostseh.de/texte_berichte/bericht65.html

Dienstag, 16. März 2010

Rügen: "Wiek in" eröffnet

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So sieht das aus mit "jung und alt begeistern"......
Foto: ostseh/Küstermann

Wiek/Rügen (ostSeh) Die Band "The Crossing Storm" aus Neumünster begeisterte bei der Eröffnung des alten Bistros unter dem Namen "Wiek in" unter neuer Leitung sprichwörtlich "jung und alt". Mit ihrem akustisch und keinesfalls lärmend vorgetragenden Mix aus irischen und schottischen Liedern sind die beiden Musiker eine nette Empfehlung des Bohlendorfer Hotelmanagers Horst-Christian Meyer. Denn vom Gutshaus aus wird die Hafenkneipe in Wiek traditionell betrieben. Und er will die Musiker an Ostern wieder auf die Insel holen. Wer also Bedarf für Anschlussgigs auf Rügen oder in Stralsund hat wie in Bergen, Sassnitz oder Göhren, sollte sich bei ihm unter info@bohlendorf.de mal unverbindlich melden.

Ach ja, das "Wiek in". Es liegt in Wiek am Hafen mit einer vollen Panorama-Glasfront, deren Türen im Sommer auch teilweise zu Stehtischen hin geöffnet sind. Durch die Anordnung entlang der Meile sind von den beiden Tischreihen nahezu überall die lüschernden Hafenblicke beim Kaffee oder später auch aus der Bar möglich. Wirklich neu ist die komplette Umstellung auf italienische Küche, deren Qualität zumindest bei der Eröffnung durch das durchgängig eher nordische Personal keinen Abbruch fand. Die handgemacht Pizza mit Vorspeisen darauf mundete jedenfalls und auch die Drinks und der Espresso verheißen erstmal Gutes. Ein gelungener Start bei vollem Haus also. KÜMA

Montag, 15. März 2010

Rügen: Für soziale Einrichtungen Bonuspunkte sammeln

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Prof. Wilfried Wöhlke bei der Präsentation der Karte in Bergen. Zwischenzeitlich haben schon zahlreiche Nutzer von der Karte Gebrauch gemacht. Anträge liegen überall aus.
Foto: ostSeh/Küstermann

Kreativ spenden mit der Rügen-Stralsund-Card

Rügen/Stralsund. (ostSeh) "Soziale Einrichtungen auf Rügen und in Stralsund können gemeinsam Bonuspunkte der Rügen-Stralsund-Card sammeln, um sie für ihre Projekte einzusetzen. Möglich ist dies für Einrichtungen wie Schulen, Kindergärten, Kirchen und gemeinnützige Vereine, auch für Kirchengemeinden und Seniorenheime", sagt der Initiator der Rügen-Stralsund-Karte, Prof. Dr. Wilfried Wöhlke. Gleichzeitig bestehe für alle Nutzer der Rügen-Stralsund-Card die Möglichkeit, ihre bereits zugesandten Gutscheine an soziale Einrichtungen weiter zu reichen. „Wir haben an anderen Standorten sehr gute Erfahrungen mit dieser Form von Hilfe gewonnen“, erklärt dazu weiterhin Prof. Wöhlke, Geschäftsführer der betreibenden Wöhlke-EDV-Beratung GmbH, die kreative Unterstützung mit der Rügen-Stralsund-Card.

Die Anfang Februar gestartete Bonuskarte auf Rügen und in Stralsund ermöglicht das Sammeln von Bonuspunkten bei mehr als 100 Partnerbetrieben. Beim Erreichen von 50 000 Punkten wird automatisch ein Gutschein im Wert von fünf Euro versandt, der wie Bargeld in den Partnerbetrieben wieder eingesetzt werden kann. „Wir wünschen uns natürlich sehr, wenn die sozialen Einrichtungen die von ihnen gesammelten Bonuspunkte und die ihnen gespendeten Gutscheine den Partnerbetrieben wieder zukommen lassen“, erklärt Wilfried Wöhlke. „Damit erreichen wir gemeinsam sehr viel für die ansässige Wirtschaft“.

Sollte dies in Ausnahmefällen nicht möglich sein, weil etwa Rechnungen von überregionalen Lieferanten damit beglichen werden sollen, kann nach Absprache mit der betreibenden Wöhlke EDV-Beratung GmbH in bestimmten Ausnahmefällen unter Angabe des Verwendungszweckes eine Banküberweisung im Wert der eingelösten Bonusgutscheine an die soziale Einrichtung vorgenommen werden. Beispiele für diese Verwendungszwecke seien hier etwa eine Klassenfahrt oder der Kauf von Trikots für einen Sportverein.

Soziale Einrichtungen, die sich für das gemeinsame Sammeln von Bonuspunkten interessieren, können sich direkt unter der Rufnummer 0421 / 802791-50 an die Wöhlke EDV-Beratung wenden und sich beraten lassen. Es hört sich komplizierter an, als es ist.

Sonntag, 14. März 2010

Rügen,Hiddensee: weiter Debatte um Sorgfaltspflicht der weißen Flotte

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Die mehrfach havarierte Fähre Vitte im Eis von Schaprode.
Foto: luftikus-ruegen/Küstermann


Die Inselzeitung Hiddensee veröffentlichte den offenen Brief des Pastors an die Weiße Flotte vollständig, den die lokale OZ mit ihrem Monopol bisher nur in wenigen Sätzen zitiert hat. Hier sei auch verwiesen auf einen Kommentar der Neuen Inselzeitung Hiddensee unter:

http://inselzeitung.blogspot.com/2010/03/inselpastor-glockner-offener-brief-die.html

Von
Dr. Konrad Glöckner
Kirchweg 42
18565 Kloster Hiddensee

An
Weiße Flotte GmbH/ Reederei Hiddensee
Geschäftsführer Herr Jörg Lettau
Fährstraße 16
18439 Stralsund


Offener Brief
an die Geschäftsführung der Reederei Hiddensee


Sehr geehrter Herr Lettau,

der Hiddenseeverkehr ist ein lukratives Geschäft für die Weiße Flotte und also eine „große Stütze“ für das positive Betriebsergebnis 2009, auf welches Sie als Geschäftsführer der Reederei Hiddensee zufrieden zurückblicken: „Für die Weiße Flotte ist es wirklich gut gelaufen.“ (OZ, 28.12.2009)

Aber bitte, seien Sie doch nicht so bescheiden. Das Geschäft mit der Insel ist mehr als eine große Stütze, es ist ein sicheres Standbein für Ihre Reederei! Der Hiddensee-Tourismus boomt und ausschließlich Ihr Unternehmen hat das Recht zur öffentlichen Beförderung von Personen und Waren zwischen dem Festland und der Insel. Als Gegenleistung freilich stehen Sie in der Pflicht, die Versorgung der Insel zu gewährleisten, auch im Winter! So ist es vertraglich in der Konzession geregelt, welche Ihrer Tochtergesellschaft der Weißen Flotte dieses Monopol zusichert.

Ihr Interesse an dieser Konzession wird ebenso groß sein, wie der Gewinn, den sie Ihnen garantiert! Entsprechend auffällig ist ihr Bestreben, sich trotz aller Pannen bei der Inselversorgung in diesem Winter als korrekt handelnder Vertragspartner darzustellen. Überprüfen lassen sich Ihre Aussagen schwer – der Wortlaut der Konzession ist nicht öffentlich zugänglich – aber überzeugend sind sie nicht! Stattdessen geben sie Zeugnis von Ihrer Geisteshaltung, mit der Sie dem Vertrag gerecht zu werden glauben. So halten Sie sich ausdrücklich zu Gute, dass Ihre Reederei für die Grundversorgung der Insel Mitarbeiter eingesetzt hat, „obwohl seit nahezu vier Wochen keinerlei Einnahmen im Bereich des Inselverkehrs“ erzielt wurden (Internetseite der Reederei Hiddensee, 15. Februar 2010). Andere Äußerungen, in denen Sie Ihre Einstellung gegenüber der Insel und ihren Menschen offenlegten, waren schlichtweg zynisch und verdienen es nicht, wiederholt zu werden! Nein, eine weiße Weste hat die Weiße Flotte nicht!

Lassen wir einige Fakten sprechen; selbst Kleinigkeiten haben Offenbarungskraft:

Seit Einführung des Eisfahrplanes wird der Hafen Kloster nicht mehr angelaufen. Die Fähre ist mit dem Inselbus zu erreichen. Ausgestattet mit einer von Kloster aus geltenden Fahrkarte besteigen Reisende nun den Bus, im Glauben, dieser würde kostenfrei als Zubringer fungieren. Aber nicht jeder Glaube trägt! Der Bus ist kostenpflichtig und Urlauber haben den vollen Preis zu zahlen, 3 € pro Person! Die Weiße Flotte unterlässt jegliche Beteiligung an diesen Kosten und überlässt es dem Busunternehmen, seinen Fahrplan den mehrfach wechselnden Eisfahrplänen anzugleichen.

Die Situation eskaliert am 02.Januar 2010, als die Reederei witterungsbedingt entschied, ausschließlich den Hafen Neuendorf anzulaufen. Dies war der Abreisetag für tausende Urlauber. Die auf der Insel verfügbare Kapazität reichte bei weitem nicht aus, um alle diese Menschen von Vitte oder Kloster nach Neuendorf zu transportieren. Vergeblich warteten viele an den Bushaltestellen oder machten sich mit Gepäck beladen auf den bis zu 9 km langen Weg. Um die Dramatik dieses Tages zu erfassen, wäre eine Vielzahl an Einzelgeschichten zu erzählen.
Seitens der Reederei wurde an diesem Tag nichts unternommen, um die chaotische Situation der Heimreisenden zu entspannen. Weder wurden Transportmöglichkeiten organisiert, noch warme Getränke bereitgestellt oder genügend Mitarbeiter, um den Informations- und Auskunftsbedarf zu decken.

Ab dem 29. Januar fiel die Fährverbindung vollständig für mehrere Wochen aus. Ob dies den Eisverhältnissen geschuldet ist, wie Sie selbstverständlich behaupten, oder mangelnder Wartung und Vorsorge, ist an anderer Stelle zu prüfen! In jedem Fall haben Sie mangelndes Verantwortungsbewusstsein bewiesen! Statt sich um Ersatz zu bemühen oder sich an den von Gemeinde und Landratsamt gefundenen teuren Notlösungen zu beteiligen, haben Sie für Ihr Unternehmen die Aussetzung der Betriebspflicht beantragt!
Besonders schockierend ist die Einsicht, dass Sie für den eventuellen Ausfall ihres einzigen(!) Schiffes mit Eisklasse, der „MS Vitte“, keinen Notfallplan erarbeitet hatten – und dies auch nicht nach den Ereignissen von Anfang Januar taten, wie sie in der Ostseezeitung freimütig zugeben (OZ vom 23.02.2010). Das Wesen verantwortlichen Schiffsbetriebes aber besteht darin, jede erdenkliche Notsituation in die Überlegungen und Vorkehrungen mit einzubeziehen. Das heißt „vorrausschauendes Fahren“ und ist völlig unerlässlich für den Betrieb von Schiffen.

Bei der Inselversorgung handelt es sich keineswegs um Fragen des Luxus oder Abenteuers. Es geht um die Gewährleistung elementarer Rechte und die Befriedigung existentieller Bedürfnisse der Bewohner Hiddensees. Dazu halten allein Sie die Konzession und die Insel ist in Krisenzeiten ausschließlich auf das Krisenmanagement Ihres Unternehmens angewiesen. Eine Grundbedingung für Ihre Akzeptanz als Vertragspartner ist daher Vertrauen in Ihre fachliche und menschliche Eignung. Glauben Sie mir, Herr Lettau, statt ausschließlich auf Gewinn zu setzen, sollten sie ebenso in Glaubwürdigkeit investieren. Einen Vertrag erfüllt man nicht nur dem Buchstaben, sondern auch seinem Geiste nach und Selbstgerechtigkeit kann ein Wort der Entschuldigung nicht ersetzen!

Für Sie aber scheint der Winter bereits Schnee von gestern zu sein. Nun wird es Frühling und damit Zeit, die jährliche Fahrpreiserhöhung zu beantragen. Dass dieser Antrag in die jetzige Stimmungslage fällt, nennen Sie „unglücklich – aber zufällig“. Begründet sei der Antrag allemal und eigentlich für jedermann einsehbar. Schließlich würden durch die Neufassung der Hafengebührensatzung auf Ihre Reederei „erhebliche Mehrkosten bis zu 40 000 Euro“ zukommen (OZ vom 23.02.2010).
Sie wollen öffentlich rechnen? Ach bitte, tun Sie dies doch! Mich würde dann interessieren, wie viel Ihre Reederei dadurch eingespart hat, dass sie vom regulären Winterfahrplan zunächst auf den eingeschränkten Eisfahrplan umgestellt und diesen dann wiederum auf den aktuellen Sondereisfahrplan reduziert hat. Ich wette, die von Ihnen benannten Mehrkosten haben Sie bereits um ein Vielfaches eingespielt!

Der Hiddenseeverkehr ist ein lukratives Geschäft! Vermutlich blicken Sie bereits zufrieden auf die Wintersaison 2009/2010 zurück und stellen fest: „Für die weiße Flotte ist es wirklich gut gelaufen.“
Aber: Vergessen Sie in Ihrer Rechnung nicht den Vertrauensverlust. Als Geschäftsführer der Reederei Hiddensee haben Sie diesen zu verantworten, aushalten aber müssen ihn Ihre Mitarbeiter hier vor Ort.

Dr. Konrad Glöckner
Pastor zu Kloster/Hiddensee

Kloster, den 02.März 2010

Bleibt redaktionell von ostSeh hinzuzufügen, dass der privat und eigentwirtschaftlich fliegende Helikopter nach Hiddensee auch für die darauf angewiesenen Insulaner 50 Euro pro Flug kostete und keine der angekündigten Möglichkeiten mit Bundes- oder Landespolizei oder anderen für die Hiddenseer zutraf. Auch wenn das Ministerium dies kundtat und das angeblich die Landrätin nach Intervention dort erreicht habe.
Erst auf eigene Intervention mussten Hiddenseer dann nur noch die Hälfte für einen Flug bezahlen. Es hat sich noch niemand gefunden, der diese Kosten versucht, auf dem Klageweg wieder einzutreiben. Vor allem bei echten Notfällen, die es auch gab. Denn die Reederei Hiddensee hat tatsächlich mit ihrer Konzession auch die Pflicht übernommen, die Erreichbarkeit der Rügener Nachbarinsel zu gewährleisten. Davon muss ausgegangen werden, auch wenn die Konzession als Geheimnnis gehandhabt wird. Vom Preis, den sie sich dafür bezahlen lässt, einmal abgesehen.
Nur so müssen auch die ständigen Streiterein beispielsweise mit der Reederei Kipp aus Breege zu sehen sein, deren kapitän Frank Strohmeier sich regelmäßig über Schikanen beschwert, wenn er mit seiner Wappen von Breege ebenfalls Hiddensee anlaufen möchte.

Unter folgendem Link ist die aktuelle Anreisesituation zu erfahren:
http://www.weisse-flotte.com/news/116


Freitag, 12. März 2010

Rügen: Freundeskreis Landow zum Verein gewandelt

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Auf dem Foto sind zu sehen von links: Herr Pfarrer Joachim Gerber, Herr Carsten Zillich, Herr Frieder Jelen, Frau Astrid-Birgit Brugger, Frau Christina Zillich, Herr Klaus Grützmann.
Foto: ostSeh/Grützmann


Landow. (ostSeh) Noch ist alles still in und um die Kultur- und Wegekirche Landow. Der Wandel geschieht im Stillen. Nach dem Weggang von Pfarrer Christian Ohm, der die Entwicklung der Kirche zu Landow über zehn Jahre sehr erfolgreich prägte, waren und sind neue Schritte nötig. So ist aus dem Freundeskreis ein eingetragener Verein geworden, der nach Aussage des neuen Vorsitzenden Carsten Zillich an dem bewährten Konzept festhalten will und behutsam auch nach neuen Wegen sucht. Zillich ist aus Landow und wohnt in der Nachbarschaft.
Ziele des Vereins sind die Unterstützung der Kirchengemeinde Samtens bei der Erhaltung und Erneuerung des altesten Fachwerk-Kirchengebäudes in Deutschland sowie die Organisation kirchlicher und kultureller Veranstaltung.

Eifrig arbeitet der Verein nach Aussagen des neuen Vorstandes am Programm für das Jahr 2010. Fest steht schon neben den Gottesdiensten und zahlreichen Konzerten auch das Kammermusikfestival am 26. Juni und eine Ausstellung. Nach einem Konzert alter Musik am 11. Juli wird sogar an die anschließende Übertragung des Fußball-WM-Endspiels gedacht. Zwischen Ostern und Himmelfahrt ist die Sanierung des Chorgewölbes der Kirche geplant.

Neue Mitglieder und Unterstützer, denen Landow mit seiner besonderen Atmosphäre am Herzen liegt, lädt der neue Verein gerne zur Mitarbeit ein.

Donnerstag, 11. März 2010

Rügen: Buch und Trödel in Gingst

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Trödeldetails wie ein alter Märklinbaukasten, auch vorhanden die Stabilo-Nachfolger, zudem die Trödelatmosphäre am Beispiel des Standortes e.werk Sassnitz zeigen die Fotos. Dort übrigens findet im April der letzte "Wintermarkt Buch-und-Troedel" statt.

Fotos: ostSeh.de

Gingst/Rügen. (PM ostSeh) Erneut sucht der Trödelzirkus "ostSeh-Buch-und-Troedel" mit rund zehn Anbietern Gingst auf. Am Markt 8 im Dorfgasthof Puchert finden sich am 20. und 21. März zwei Tage im Saal die Trödler an ihren Tischen ein.

Sonnabend und Sonntag von 11 Uhr bis mindestens 16 Uhr sind Bücher verschiedenster Art wie Krimis oder Rügenliteratur, auch Biografien aus der Luftfahrt oder einfach Romane Angebot. Und natürlich die volle, gastronomische Versorgung.

Auf Seiten des Trödels lässt sich die Vielfalt nur schwer aufzählen.Glasflaschen aus der Drogerie und Apotheke, Keramik, Märklinbaukästen, Motorradzubehör, Schuhe, besticktes Leinen oder andere Kleidung bis hin zu Omas Nachthemden, die, als Kleid getragen, schon wieder Kult sind. Und vieles darüber hinaus. Die Mischung aus privaten und semiprofessionellen Anbietern macht die Vielfalt aus.

Der Eintritt ist für Gäste frei. Trödler können sich gegen eine Kostenbeteiligung noch für zwei Tage anmelden. Tische müssen mitgebracht werden.

Übrigens:
Der RTL-Trödeltrupp hat den Markt auch entdeckt. Sie bitten Buch-und-Troedel um lokale Kontakte, sofern jemand viel Trödel beispielswseise aus einem großen Gutshaus binnen kurzem loswerden möchte. Wir stellen den Kontakt gerne her. Je vielfältiger und aussichtsloser die Aufgabe umso spannender. Bei Erfolg "droht" ein Fernsehteam und eine bunte Veranstaltung mehr.

Info: post@ostseh-buch-und-troedel.de oder 0171 5254076
Termine auch unter www.ostseh-buch-und-troedel.de

silke und andreas küstermann

Mittwoch, 10. März 2010

Rügen: Ein Bild wie bei Hitchcock

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Manchmal nimmt der Sassnitzer Gastronom Cosimmo Sanzone, genannt Mimmo, seinen Brotkorb vom Pizzaofen und geht damit hinaus in den Hafen. Dort sitzen direkt vor seinem Restaurant auf den kaputten Anlegern der Marina hunderte hungriger Möwen, die sich sofort um ihn und vor allem um sein Brot balgen. In der Dämmerung der "blauen Stunde" ein Bild wie aus Hitchcocks Vögeln.

(c) 2010 ostSeh_KüSTERMANN

Dienstag, 9. März 2010

Rügen: Seelengeschichte vom Schwan

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Fotos: ostSeh/Küstermann

Rügen (ostSeh) Auf der Wiese vor unserer Fensterfront gen Westen hat sich vom Tauwasser ein See gebildet. Dort siedelten sich in nullkommanix Wasservögel an. Darunter natürlich auch Schwäne. An einem Morgen dieser Tage geschah etwas Merkwürdiges. Drei der vier Schwäne – sie treten ja als dauerhafte Lebensgemeinschaften meist paarweise auf – starteten und flogen von dannen. Der oder die vierte wackelte fast wie freudig mit dem Bürzel und blieb alleine zurückblieb. Wirklich alleine, denn auch alle anderen Wasservögel hatten den kleinen Teich verlassen. Schon dieser Anblick stimmte traurig. Er schwamm noch eine Weile, verharrte dann und steckte den Kopf unter die Flügel, starb. Jetzt liegt er dort im Gras und ein Fuchs hat sich schon daran gütlich getan, da das schützende Wasser zurückgegangen ist. Über so einer Geschichte könnte ich tagelang heulen.

An den Straßen Rügens liegen hunderte Vögel und es kommen zunehmend mehr aus dem Schnee. Gerade auf Wittow. Liebe Rüganer, geht nicht achtlos vorüber. Jedes dieser Tiere erzählt eine solche Geschichte. Ohne sentimental zu werden, kann ein Mensch da ja nur einmal kurz inne halten.

Seht ihr also die vielen toten Vögel an den Straßen Rügens, erbarmt euch! Der Frost macht noch immer den Boden hart und die Nahrung für die Tiere unerreichbar. Das Eine ist sicherlich Natur, doch das Andere macht die Seele des Menschen aus. Wie die jenes Mannes, der beim Besuch seine Liebsten in Zubzow aus dem Müritzkreis kommend einen Kofferraum voller Weißbrot und Reis auf die Weise mitbringt. Oder die beiden Öhmchen in Gingst, die ihren Mittagsspaziergang damit verbinden, mal Brot, mal Getreide zu den Schwänen auf dem Acker zu bringen. Auch eine ganz schöne Strecke für die alten Beine.

Der Bauer ohne Seele und sein Verwalter jagen die Tiere allerdings weiterhin. Vom Acker. Doch die Mehrzahl der Menschen hatte ein Einsehen. Auch wenn die Bürokraten noch so lange Hartleibigkeit und irgendwas Vernünftiges von wegen „nicht füttern“ predigten, gab und gibt es doch überall auf der Insel solche Menschen, für die die Putbusserin Rosemarie Halliger stellvertretend steht. Oder Karl Görs aus Zubzow, der an der Wittower Fähre füttert. Ebenso die vielen anonymen Menschen, die allerdings auch die Tiere wegen der hohen Schneebarrieren so nahe an die Straße gelockt haben, dass große Vorsicht auf dem Weg beispielsweise nach Schaprode geboten ist. Aber nun ist alles absehbar. Der Frühling kommt. KÜMA

Montag, 8. März 2010

Weinberg- und französische Schnecken auf Rügen, haben sie den winter überstanden?

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Während die Weinbergschnecken (HELIX POMATIA) der Rügener Schneckenfarm in Scharpitz und die französischen Gros Gris (HELIX ASPERSA) von Schneckenzüchter und Koch Jean Luc ROBERT noch mit Kalkdeckel vor dem Gehäuse in rund 20 Zentimetern Tiefe dem Frühling in ihren Beeten im Hinergrund harren, hat Jean Luc ROBERT schon einmal den Tisch gedeckt.

In seiner winterlichen Versuchsreihe konservierte der französigstämmige Gastronom und Feinschmeckerexperte pro Glas 92 seiner großen Schnecken als Muster, von denen er mit zusammengetragenen Rezepten Anfang Oktober 2010 bei einem Rügener Partner rund 600 Kilo schlachten, vacuumisieren und auch in Gläser für Gastronomie und Feinkost einmachen möchte. Seine Schnecken sind nur zu einem Bruchteil im Boden. Der Rest wird als Jungtiere dieses Jahr noch hinzugekauft.

Sein Rüganer Partner Udo L. PERREY wiederum, der seit 2007 mit Achim HECHTNER am Aufbau der Farm arbeitet, kann noch überhaupt nichts dazu sagen, wie die Schnecken beider Arten den strengen Frost überlebt haben. Je nachdem rechnen alle drei mit 50 bis 100000 Weinbergschnecken eigener Züchtung und später hinzugekauften und aufgezogenen 200000 Gros Gris (HELIX ASPERSA).

Scharpitz liegt bei Altefähr am Eingang der Insel Rügen.

Das Wissen des Franzosen aus der Provence hat auch schon Experten anderer Farmen auf den Plan gerufen, die ihre Verarbeitung lieber auf Rügen denn in Frankreich angesiedelt sehen würden.

Vor allem steht jedoch seit 2007 eine letzte Genehmigung des Veterinäramtes und eine offizielle Eröffnung nach dem bisher andauernden Probelauf in Haus. Gastronomen haben an den künftigen Rügen-Schnecken ebenfalls schon starkes Interesse angemeldet. Nach ihrer Aufzucht und Verarbeitung hat die Delikatesse gute Chancen auf den Titel eines echten Rügen-Produktes.
Am 15. Februar haben ROBERT und PERREY den Vertrag des Vereins Erste Europäische Schneckenfarm unterzeichnet.

(c) 2010 ostSeh_KüSTERMANN

Dienstag, 2. März 2010

Rügen: Selliner Galerie Hartwich zeigt Lutz Grünke

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Endlich wieder Fotografie!!



Wolf und Lutz Grünke, hier etwas unzulässig aber aus interessierten Gründen zusammengebracht (weil zusammengehörig) und Fotos aus der Ausstellung von Lutz Grünke in der Selliner Galerie Hartwich. Fotos: ostSeh/Küstermann

Sellin (ostSeh) Fotografien von der Ostseeinsel Rügen aus den letzten DDR-Jahren sind seit 23. Januar in der Galerie Hartwich in Sellin zu sehen. Die Ausstellung zeigt noch bis 27. März Arbeiten des Binzer Fotografen Lutz Grünke unter der Regie von Knut Hartwich in dessen Selliner Galerie Alte Feuerwache.

Präsentiert werden in der Galerie um die 100 aus dem Grünke-Archiv unter 1000 vorausgewählten Fotos gesichtete Bilder, die bislang noch nie öffentlich gezeigt worden sind. Architektur- und Portraitaufnahmen aus den Jahren 1985 bis 1989 lassen ein kleines Zeitfenster der DDR auf Rügen aufgehen. Wenngleich Galerist wie auch Fotograf streng darauf bedacht sind, die fotografische Arbeit formal eigenständig im künstlerischen Sinne zu bewerten, kam bei den Gästen der Vernissage immer wieder ein „weißt du noch“, „ach ja, das kenne ich auch“ und ähnliches auf.

Zu den Schwarz-Weiß-Fotografien gehören private Experimente ebenso wie Aufnahmen aus dem Arbeitsleben Rügener Bürger wie die aus einer Backstube. Bei deren Anblick muss man sich unweigerlich das Jahr wieder in Erinnerung rufen, so antiquiert ist das Arbeitsfoto. So betrachtet wird auch die Landwirtschaft, der Handel sowie der Feriendienst der DDR. Mit dabei zudem eine Auftragsserie über den Alltag von Reinigungsfrauen in einem Binzer Urlauberheim des damaligen Feriendienstes der DDR-Gewerkschaft FDGB.

Bemerkenswert im gezeigten Bildumfang ist der Anteil an Aktfotos als Ausdruck des fotografisch-künstlerischen Standes jener Zeit. Deren Entstehung trugen bei Lutz Grünke damals sicher noch Spuren der Tradition des Binzer Foto-Clubs, wo erste Experimente dazu auch unter kritischem Blick des Vaters Wolf oder älterer, konservativer Mitglieder stattfanden.
Auf einer Veranstaltung in der Vortragsreihe „125 Jahre Seebad Binz“ hatte Lutz Grünke über den Vater berichtet, und wie die frühe DDR langsam Akt-Fotografie als Teil des künstlerischen Alltags akzeptierte. Aber auch, welche Welten zwischen den zögerlichen ersten Blicken auf Fotos von „jungen Wilden“ wie ihm lagen. Leider zeigt er nicht seine grafisch verfremdeten Akt-Arbeiten, die ein wenig an Foto-Grafik von Man Ray erinnern.

Im über die Grenzen der Insel Rügen für die DDR bedeutsamen Foto-Club fanden über solche Arbeiten erste prägende Auseinandersetzungen für den später geschulten Blick statt. Und dort erweitert sich auch die Geschichte der Fotografie um den Namen Wolf Grünke, den Vater, der als AFIAP-Fotograf dort mit weiteren Profis und Amateuren durchaus Fotos erstellte, die einem Zeitgeist und Stil von beispielsweise Henri Cartier-Bresson entsprachen und entsprechen.

Was, ohne das unzulässig zu vermischen, den Hintergrund ausmacht, sagt als einer von vielen Fotografen Klaus Jaeger vermutlich noch besser: (zitat)

„Aber es (die Zeit der DDR-Fotografie/Anm. Des Verfasser) waren auch meine fruchtbarsten Jahre mit der Kamera. Und das habe ich vermutlich Wolf Grünke zu verdanken. Wolf Grünke gilt als Nestor der Fotografie im Bezirk Rostock. Schon im Jahr 1960 wurde ihm von der Internationalen Föderation der Kunstfotografie (FIAP) der Titel Artiste FIAP (AFIAP) verliehen. Er hob die Foto-Biennale der Ostsee-Anrainerstaaten "ifo-scanbaltic" aus der Taufe, die ein kultureller Brückenschlag im kalten Krieg wurde. Eines Tages, ich glaube es war 1983 oder 1984, packte ich einen Stapel Bilder und besuchte ihn und seine Frau Lilo in ihrer kleinen, schilfgedeckten Bauernkate in Pantow auf der Insel Rügen. Wir wurden auch auf familiärer Basis sehr enge Freunde, so dass der Kontakt noch über viele Jahre nach der Wende bestehen blieb. Ich durfte Wolf 1984 helfen, den schon lange eingeschlafenen "fotoclub binz" wieder zu reanimieren. Gemeinsam arbeiteten wir auch in der Kreiskommission der Gesellschaft für Fotografie. Er lehrte mich vor allem durch seine beharrliche Bildkritik, zu einer eigenen Bildersprache zu finden. Wolf Grünke starb im Jahre 1996

Dass es ein „Wimpernschlag der Geschichte“ sein kann, der zwischen verschiedenen Fotoarbeiten und deren Bekanntheitsgrad liegt, zeigen diese Arbeiten. Eine Empfehlung zum Schluss: am besten zu zweit mit gegensätzlicher Vita die Ausstellung betrachten. Dann kommen erstaunliche Gespräche zustande.

Leider gibt es von den bei Grünkes archivierten Fotos des Wolf Grünke bisher nur das eine oder andere in zeitgeschichtlicher Regionalliteratur. Spannend wäre sicher, auch einen größeren Zugang zu den zwischenzeitlich schon wieder historischen Fotos beider Generationen in Form einer gemeinsamen Ausstellung oder besser eines Buches zu bekommen. Und die beiderseitige Entwicklung am Stück zu verfolgen. Lutz hatte während des Binzer Vortrags über den Vater in der Fotoclub-Tradition einige Arbeiten an einer Wäscheleine aufgehängt. Schon dieser nur zwei Stunden dauernde Ausblick machte Lust auf mehr.

Die Ausstellung Lutz Grünkes jedenfalls kann in der Galerie jeweils dienstags bis samstags von 15 bis 19.00 Uhr besichtigt werden. Auf die Ausstellung oder gar ein Buch zu Wolf Grünke wollen wir (vorläufig noch) geduldig warten. :-)

Und abschließend noch eine fotografische Such-Bitte:

WANTED!!

Fotoarbeiten auf Papier oder gar Negativ des Pädagogen und Hobby-Fotografen Rudolph Heymann, der als Zeitgenosse ebenfalls mit Grünke befreundet und als Pädagoge zeitweilig am Pädagogium in Putbus lehrte. H. muss ebenfalls im Binzer Fotoclub aktiv gewesen sein, oder ihm nahestehend, da zumindest eine Ankündigung einer Ausstellung in der Tagespresse seinen Namen als Autor trägt.

© ostSeh/Küstermann

Montag, 1. März 2010

Rügen: Sex on the Island - Rosi fährt Stretch-Limousine im Sperrbezirk

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