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Freitag, 20. Februar 2009

Kreideabbrüche an der Kreideküste auf Rügen

In den vergangenden Jahren gab es immer wieder Kreideabbrüche an der 13Kilometer langen Steilküste durch Erosion, die auf die davor gelagerte Kreide extremen Druck ausüben. Die Kreide entstand vor 69 Millionen Jahren aus den Kalkschalen mikroskopisch kleiner Wasseralgen. Vor allem in den Wintermonaten und im Frühjahr kommt es immer wieder zu Abbrüchen. Dann gefriert das Schnee- und Regenwasser, und die Eiskristalle drücken auf die Kreide. Bei Tauwetter stürzt die gefrostete Kreide dann in die Tiefe.

Der wohl größte Abbruch ereignete sich am 24. Februar 2005, als die Insel Rügen eins ihrer Wahrzeichen - die Wissow Klinken vorloren. Hierbei wurden rund 50.000 Kubikmeter Kreide in die Ostsee gerissen.

(c) Privat

Wissower Klinken - vorher

Wissower Klinken - nachher

(c) Privat

Im 09. April 2008 wurden rund 20.000 Kubikmeter Kreide und Mergel zwei Kilometer südlich des Kieler Baches am Fuß des Kliffes in die Tiefe gerissen.


(c) foto: luftikus-rügen.de

So dramatisch diese großen Kreideabbrüche auch erscheinen mögen, das Nationalparkamt spricht von einem natürlichen Vorgang - einer Art Selbstreinigungsprozess.

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