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Montag, 11. März 2013

Märzkonzert im Grundtvighaus: Silke Eberhard Trio



Märzkonzert im Grundtvighaus: Silke Eberhard Trio


Schon das dritte "Bonbon" in diesem Jahr und schon wieder ein Trio.

Am Samstag, dem 16. März 2013, spielt in der Seestraße 3 in Sassnitz das 

Silke Eberhard Trio, 
Beginn: 20:00 Uhr, 
Einlass: 19:00 Uhr, 
Einttritt: 12 EUR, ermäßigt 8 EUR, junge Leute unter 21 Jahre, auch in diesem Jahr Null EUR. 

*Besetzung:* 
Silke Eberhard - altosax 
Jan Roder - bass 
Kay Lübke - drums 

Die folgende Rezension beschreibt sehr gut, auf was wir uns freuen können: 

Blicke zurück nach vorn 

"Diese Musik schwingt und swingt sich ganz entschieden ein in den schon ein gutes halbes Jahrhundert fließenden Strom des "New Thing" im Jazz. Sie ist ein 
nachdrückliches Bekennerschreiben der Nachgeborenen zu Dolphy, Coleman, Mingus und Monk. 

Silke Eberhards Musik kommt von da her und ist dennoch ganz und gar  eigenständig. Im verwendeten Ausgangsmaterial der Kompositionen, im Gestus, in seiner Frische und Vitalität. Und im packenden improvisatorischen Zugriff. Sie führt ihren Hörer nicht ins Museum, sondern in ein Heute, das sich seiner Herkunft bewusst ist und spielerisch mit ihr umzugehen vermag." 
/(Ulrich Steinmetzger, Linernotes zu "Being")/ 

Deklinationen des Altsaxophons 

Keiner, der heute Altsaxofon spielt, kann, darf und will Vorläufer auf seinem Instrument ignorieren. Auch die Wahlberlinerin Silke Eberhard tut das nicht. Ganz im Gegenteil, denn jeder muss in solchen Deklinationen des Instruments Seins finden, will er nicht belanglos klingen oder nur ein Wiedergänger der Geschichte sein. In zwei ausführlichen und einzigartigen Hommagen hat sich Silke Eberhard dezidiert ihren Altvorderen gewidmet. Ihre Kunst besteht dabei darin, die Last der Geschichte in eine Lust für die Gegenwart umzumünzen. 

Zusammen mit Aki Takase widmete sie sich 2007 ganzen 32 Kompositionen Ornette Colemans. Im letzten Jahr ging Silke Eberhard mit einer solchen Ahnenanverwandlung noch einen Schritt weiter. In einem enzyklopädischen Opus, das ohne Vergleich ist, hat sie das kompositorische Gesamtwerk Eric Dolphys für Bläserquartett neu arrangiert und in einem mehr als 90minütigen Programm weitergedacht. (POTSA LOTSA -- the complete works of Eric Dolphy, JW 86 -- mit  Nikolaus Neuser, Patrick Braun, Gerhard Gschlößl). Aber Silke Eberhard agiert auch in diversen Side-Projekten: in Duos mit Günter "Baby" Sommer oder Dave Burrell, in Ulrich Gumperts Orgelquartett, im Quintett "Croomp" mit der österreichischen Posaunistin Petra Krumphuber, dem Quartett des portugiesischen Schlagzeugers Rui Faustino oder dem schottischen Trio NeWt. 

Bei all den Aktivitäten aber bildet für Silke Eberhard ihr Trio mit Kontrabassist Jan Roder und Schlagzeuger Kay Lübke das Zentrum. Dies ist ganz unbedingt ihr Format für die eigene Musik, für das offensive De- und Neukonstruieren der Spurenelemente, für eine Musik, die abstrakt ist und doch 
swingt auf der Höhe der Zeit. Roder und Lübke gießen dafür ein felsenfestes Fundament. Voller Finesse tun sie das, enorm druckvoll, obwohl (oder gerade weil) Roder grund-sätzlich unverstärkt spielt auf diesem Dutzend Stücke. Ganz ideal führen die beiden vor, dass so ein Gespann im modernen Jazz dieser Tage aus viel mehr bestehen muss als aus emanzipierten Rhythmusknechten. Sie nehmen sich alle Freiheiten, grundieren, stützen und treiben diese zwölf Stücke, treffen sich zu wundervollen Duopassagen voller Kraft und Subtilität. 

Diese beiden Vokabeln kennzeichnen diese zweite CD des Trios, die unterm von Kurt Schwitters'schen Lautmalereien angeregten Titel die Schönheit des Seins feiert. In einem ebenso furiosen wie durchdachten Springen und Schwingen im Dreieck wird das getan, voller Energie und Fantasie und mit jeder Menge improvisatorischer Ideen. Die Geschichte dieser Band seit dem Debüt von 2008 (Jazzwerkstatt 027) ist weitergegangen mit Konsequenz, Entdeckerfreude und Souveränität. Nichts verliert sich hier im Spontanen. Silke Eberhard spielt ausschließlich Altsaxofon diesmal, wobei sie ein 40er-Jahre-Equipment benutzt, mit dem sie dem Sound der Ahnen bis zu Johnny Hodges nahekommt, um von dort ihre Bögen zu schlagen. "Da ist noch lange nicht alles gesagt", sagt sie und unterstreicht mit dieser ausgewogenen, kurzweiligen Musik nachdrücklich, dass sie mehr denn je eine der wichtigsten Stimmen des aktuellen deutschen Jazz ist. 

Ulrich Steinmetzger (Liner Notes zu: What a beauty Being) 

DANK
Wir möchten uns ganz herzlich für die Unterstützung dieses Konzertes bedanken bei 
Herrn Hubert Ellers - Störtebeker Apotheke Sassnitz, 
Frau Erika Rienow - Tourismus Servioce Sassnitz, 
Herrn Thomas Kursikowski - Gastmahl des Meeres, 
Frau Gisela Hofer-Löffler - FOTO-OBJEKTE GRAFIKDESIGN, 
Herrn Holger Kutscher - Reisebüro am Kreisverkehr,
dem Aktionsprogramm Mehrgenerationenhäuser II und dem Grundtvighaus e.V.
sowie den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern unseres Hauses.

Für Förderer und Spender der Konzertreihe "Konzert im Grundtvighaus 2013"
möchten wir an dieser Stelle unser Bankverbindung nennen:
Grundtvighaus e.V., Konto 306316956, BLZ 13091054, Pommersche Volksbank,
Zahlungsgrund: Konzert im Grundtvighaus.

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