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Dienstag, 2. Juli 2013

Deepwater Horizon: Wo ist das Öl geblieben?

Im April 2013 explodierte die "Deepwater Horizon" - 780 Millionen Liter giftiges Öl flossen in den Golf von Mexiko. Feuerlöschboote der US-Küstenwache versuchen die BP-Ölplattform zu löschen. © The United States Coast Guard.

Deepwater Horizon: Wo ist das Öl geblieben?

Greenpeace-Vortrag im Ozeaneum über die BP-Ölkatastrophe im Golf von Mexiko


Stralsund – Im April 2010 explodierte die BP-Plattform , Deepwater Horizon' – rund 780 Millionen Liter giftiges Öl flossen in den Golf von Mexiko. Mit den Folgen der größten Ölkatastrophe der USA beschäftigt sich eine Veranstaltung am 26. Juni im Ozeaneum in Stralsund. In der Vortragsreihe „Greenpeace und das Meer“ geht Lothar Hennemann, ehrenamtlicher Mitarbeiter aus Hamburg, der Frage nach: „Wo ist das Öl geblieben?“

Sieben Millionen Liter des Lösungsmittels Corexit setzte BP ein, um das Öl zu zersetzen und aus dem Blickfeld der Öffentlichkeit zu entfernen. Viele Arbeiter und angeheuerte Fischer klagten später über gesundheitliche Probleme. „Die langfristigen Folgen für Natur und Umwelt sind ungewiss“, sagt Hennemann. „Es war unverantwortlich von BP, das giftige Lösungsmittel in diesen Mengen einzusetzen – ohne sich Gedanken über die Gefahren zu machen“.

Das Öl aus der havarierten BP-Plattform und die Giftstoffe aus dem Lösungsmittel Corexit werden noch jahrelang den Golf von Mexiko und die Küsten verschmutzen. Auch die Ursachen für das vermehrte Delfin- und Walesterben in bestimmten Gebieten der US-amerikanischen Golfküste sind bis heute - drei Jahre nach der Katastrophe - nicht geklärt.

Tiefseebohrungen – kein Ende in Sicht

Seit Anfang des Jahres 2011 dürfen die Ölkonzerne im Golf von Mexiko wieder Öl und Gas in der Tiefsee ausbeuten. „Ein Spiel mit dem Feuer, denn Tiefseebohrungen sind technisch nicht beherrschbar. Doch nicht nur im Golf wird weiter gebohrt – jetzt wollen die Ölkonzerne den Durst nach Öl auch in der empfindlichen Arktis stillen. Da können wir nicht einfach tatenlos zusehen“, sagt Greenpeace-Mitarbeiter Hennemann.

Die unabhängige Umweltorganisation hat deshalb eine weltweite Kampagne zur Rettung der Arktis gestartet und ruft zu einer Unterschriftenaktion auf. Mehr als drei Millionen Menschen haben die Petition bereits unterzeichnet. Das Ziel: fünf Million Unterschriften zum Schutz der Arktis: www.savethearctic.org.

Termin: Lothar Hennemann „Wo ist das Öl geblieben? Die Folgen der Katastrophe im Golf von Mexiko“. Mittwoch, 26. Juni, 12 und 15 Uhr im Kinosaal der Ausstellung „1:1 Riesen der Meere“. Die Teilnahme ist kostenlos.

Vorschau:
Mittwoch, 31. Juli: „Schwarze Zeiten für ein weißes Paradies“ – Diana Süsser

Mittwoch, 28. August: „Klein, grau, gefährdet – der Schweinswal“ – Lothar Hennemann

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