Deepwater Horizon: Wo ist das Öl geblieben?
Greenpeace-Vortrag im Ozeaneum über die BP-Ölkatastrophe im Golf von Mexiko
Stralsund – Im
April 2010 explodierte die BP-Plattform , Deepwater Horizon' – rund 780
Millionen Liter giftiges Öl flossen in den Golf von Mexiko. Mit den Folgen der
größten Ölkatastrophe der USA beschäftigt sich eine Veranstaltung am 26. Juni
im Ozeaneum in Stralsund. In der Vortragsreihe „Greenpeace und das Meer“ geht
Lothar Hennemann, ehrenamtlicher Mitarbeiter aus Hamburg, der Frage nach: „Wo
ist das Öl geblieben?“
Sieben
Millionen Liter des Lösungsmittels Corexit setzte BP ein, um das Öl zu
zersetzen und aus dem Blickfeld der Öffentlichkeit zu entfernen. Viele Arbeiter
und angeheuerte Fischer klagten später über gesundheitliche Probleme. „Die
langfristigen Folgen für Natur und Umwelt sind ungewiss“, sagt Hennemann. „Es
war unverantwortlich von BP, das giftige Lösungsmittel in diesen Mengen
einzusetzen – ohne sich Gedanken über die Gefahren zu machen“.
Das Öl aus der
havarierten BP-Plattform und die Giftstoffe aus dem Lösungsmittel Corexit
werden noch jahrelang den Golf von Mexiko und die Küsten verschmutzen. Auch die
Ursachen für das vermehrte Delfin- und Walesterben in bestimmten Gebieten der
US-amerikanischen Golfküste sind bis heute - drei Jahre nach der Katastrophe -
nicht geklärt.
Tiefseebohrungen
– kein Ende in Sicht
Seit Anfang
des Jahres 2011 dürfen die Ölkonzerne im Golf von Mexiko wieder Öl und Gas in
der Tiefsee ausbeuten. „Ein Spiel mit dem Feuer, denn Tiefseebohrungen sind
technisch nicht beherrschbar. Doch nicht nur im Golf wird weiter gebohrt –
jetzt wollen die Ölkonzerne den Durst nach Öl auch in der empfindlichen Arktis
stillen. Da können wir nicht einfach tatenlos zusehen“, sagt
Greenpeace-Mitarbeiter Hennemann.
Die
unabhängige Umweltorganisation hat deshalb eine weltweite Kampagne zur Rettung
der Arktis gestartet und ruft zu einer Unterschriftenaktion auf. Mehr als drei
Millionen Menschen haben die Petition bereits unterzeichnet. Das Ziel: fünf
Million Unterschriften zum Schutz der Arktis: www.savethearctic.org.
Termin: Lothar Hennemann „Wo ist das Öl
geblieben? Die Folgen der Katastrophe im Golf von Mexiko“. Mittwoch, 26. Juni,
12 und 15 Uhr im Kinosaal der Ausstellung „1:1 Riesen der Meere“. Die Teilnahme
ist kostenlos.
Vorschau:
Mittwoch, 31.
Juli: „Schwarze Zeiten für ein weißes Paradies“ – Diana Süsser
Mittwoch, 28. August: „Klein, grau, gefährdet – der
Schweinswal“ – Lothar Hennemann
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