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Samstag, 14. Juli 2012

Greenpeace-Vortrag im Ozeaneum über die BP-Ölkatastrophe im Golf von Mexiko


Feuerlöschboote der US-Küstenwache versuchen die brennende ,Deepwater Horizon' zu löschen. Im April 2010 explodierte die BP-Ölplattform - 780 Millionen Liter giftiges Öl flossen in den Golf von Mexiko.
© The United States Coast Guard 


Deepwater Horizon: Wo ist das Öl geblieben? 

Greenpeace-Vortrag im Ozeaneum über die BP-Ölkatastrophe im Golf von Mexiko 


Stralsund, 12. Juli 2012 – Im April 2010 explodierte die BP-Plattform „Deepwater Horizon“ – rund 780 Millionen Liter giftiges Öl flossen in den Golf von Mexiko. Eine der größten Ölkatastrophen der USA steht am 18. Juli im Mittelpunkt der Vortragsreihe „Greenpeace und das Meer“ im Ozeaneum in Stralsund. Über die Folgen des Unglücks berichtet Lothar Hennemann, ehrenamtlicher Mitarbeiter aus Hamburg, in seinem Vortrag „Wo ist das Öl geblieben?“

„Direkt nach der Ölkatastrophe sind mehr als hundert verölte Delfine und Wale entdeckt worden, die meisten von ihnen tot. US-Wissenschaftler schätzen die Gesamtzahl auf das Fünfzigfache“, sagt Jörg Feddern, Öl-Experte von Greenpeace. Sieben Millionen Liter des Lösungsmittels Corexit setzte BP ein, um das Öl zu zersetzen und aus dem Blickfeld der Öffentlichkeit zu entfernen. Viele Arbeiter und angeheuerte Fischer klagten später über gesundheitliche Probleme.

Tiefseebohrungen – ein Spiel mit dem Feuer 

Jörg Feddern besuchte rund ein Jahr nach dem schweren Unfall den Unglücksort und die betroffenen Küstenregionen (http://issuu.com/greenpeacede/docs/mexiko-layout_1504_fin). Sein Fazit: „Das Öl aus der havarierten BP-Plattform und die Giftstoffe aus dem Lösungsmittel Corexit werden noch jahrelang den Golf von Mexiko und die Küsten verschmutzen“. Die langfristigen Folgen für Mensch und Natur sind ungewiss. Auch die Ursachen für das vermehrte Delfin- und Walesterben in bestimmten Gebieten der US-amerikanischen Golfküste sind bis heute - zwei Jahre nach der Katastrophe - nicht geklärt.

Seit Anfang 2011 dürfen die Ölkonzerne im Golf von Mexiko wieder Öl und Gas in der Tiefsee ausbeuten. Ein Spiel mit dem Feuer, denn Tiefseebohrungen sind technisch nicht beherrschbar. Nicht nur im Golf wird weiter gebohrt – auch für sensible Ökosysteme wie die Arktis ist kein Bohrstopp in Sicht. Greenpeace fordert, keine neuen Lizenzen für Tiefseebohrungen ab 200 Metern Wassertiefe zu vergeben.

Termin: Lothar Hennemann „Wo ist das Öl geblieben? Die Folgen der Katastrophe im Golf von Mexiko“ . Mittwoch, 18. Juli, 12 und 15 Uhr im Kinosaal der Ausstellung „1:1 Riesen der Meere“. Die Teilnahme ist kostenlos.

Vorschau: 15. August: Gisela Weismann – „Klein, grau, gefährdet – der Schweinswal“

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