Greenpeace-Aktivisten drohen bis zu 15 Jahre Haft
Aktionstage im Ozeaneum über Situation der Umweltschützer und die Gefahr für die Arktis
Stralsund,
7. Oktober 2013 – Bis zu 15 Jahre Haft in Russland drohen 28
Greenpeace-Aktivisten und zwei freiberuflichen Fotografen. Die Besatzungsmitglieder
der ‚Arctic Sunrise‘ hatten friedlich gegen die riskanten Ölbohrungen des
russischen Ölkonzerns Gazprom in der Arktis protestiert. Nun sind sie wegen „bandenmäßiger
Piraterie“ angeklagt, ihr Schiff wurde beschlagnahmt. Über die aktuelle
Situation der „Arctic 30“ informiert Greenpeace während der Aktionstage vom 12.
bis 16. Oktober im Ozeaneum in Stralsund. Neben Informationen und Vorträgen
gibt es Mitmachaktionen für Kinder und Erwachsene. Auch zwei „tierische“
Überraschungsgäste aus dem hohen Norden haben sich angesagt.
„Gefahr
für die Arktis geht von Ölkonzernen wie Gazprom oder Shell aus, nicht von
friedlichen Protesten“, sagt Christoph von Lieven, Sprecher von Greenpeace.
„Wir fordern, dass unsere Kollegen und Journalisten sofort freigelassen
werden“. In rund 30 Ländern finden derzeit Protestaktion vor russischen
Botschaften und Konsulaten statt. Tausende Menschen demonstrierten am ersten
Samstag im Oktober in 30 Städten für die Freilassung der „Arctic 30“. Rund eine
Million Menschen haben bereits im Internet eine Petition für die Freilassung
der Aktivisten unterschrieben (bit.ly/freethearctic30).
Bohrprojekt von Gazprom bedroht die Arktis
Gazprom
will im kommenden Jahr in der Petschorasee als weltweit erster Ölkonzern die
Ölvorkommen nördlich der arktischen Eisgrenze kommerziell ausbeuten. Gazproms
Pläne kommen derzeit allerdings nur schleppend voran. Der Grund: Technische
Probleme. So besteht Gazproms Ölplattform aus ausrangierten Bauteilen und
entspricht noch nicht einmal den laxen russischen Sicherheitsstandards.
Riskante Umweltbedingungen bei Temperaturen von bis zu minus 50 Grad Celsius
und völlig unzureichende Notfallpläne gefährden die empfindliche Arktis.
Greenpeace-Jugendliche
sammeln deshalb während der Aktionstage im Ozeaneum Unterschriften für den
Schutz der Arktis und organisieren am Sonntag ab 14 Uhr eine Mitmach-Aktion auf
dem „Alten Markt“ in Stralsund. Greenpeace kämpft
seit zwei Jahren für ein Schutzgebiet rund um den Nordpol. Die unabhängige
Umweltschutzorganisation hat eine weltweite Kampagne zur Rettung der Arktis
gestartet. Das Ziel: fünf Millionen Unterschriften: www.savethearctic.org.
Arktis-Aktionstage: Samstag, 12. Oktober
bis Mittwoch, 16. Oktober, 10 bis 18 Uhr, Eintritt im Ozeaneums-Eintritt
enthalten.
Mitmachaktion:
Sonntag,
13. Oktober, 14 Uhr. Ort: „Alter Markt“, Stralsund.
Arktis-Vortrag:
„Arktis
- Schwarze Zeiten für ein weißes Paradies“ mit Lothar Hennemann. Termine: Montag,
14. Oktober und Dienstag, 15. Oktober 2013. Beginn 12 Uhr und 15 Uhr. Ort:
Kinosaal.
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