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Freitag, 11. Dezember 2009

Rügen: WWF BEGLÜCKWÜNSCHT DÄNISCHEN KRAFTWERKSBETREIBER DONG ZU AUSSTIEG AUS KRAFTWERKSPROJEKT IN LUBMIN

Greifswald, Berlin - (ostSeh/WWF) Der halbstaatliche dänische Energiekonzern DONG hat am Sonnabend seine Pläne für den Neubau eines Steinkohlekraftwerks am Greifswalder Bodden in Lubmin aufgegeben. Der WWF beglückwünscht in einer Pressemitteilung das Unternehmen zu seiner längst überfälligen Entscheidung.

"Das Kraftwerk wäre ein anachronistischer Dinosaurier geworden und hätte den Weg in eine klimafreundliche Energieversorgung verbaut. Wir sind froh, dass der Vorstand des Unternehmens die Risken offenbar erkannt hat. Mit dem Bau einer solchen CO2-Schleuder wären nicht nur Gefahren für die Umwelt, sondern auch ein hohes finanzielles Risiko für den Konzern verbunden gewesen", betont Brick Medak vom WWF Deutschland. Der Sinneswandel sei nicht zuletzt auf den großen Einsatz eines landesweiten Bündnisses von Bürgerinitiativen und Umweltverbänden zurückzuführen.

In den vergangenen Wochen hatte das Unternehmen bekanntgegeben, seinen bisherigen Energiemix mit einem Anteil von 85 Prozent fossiler Energieträger bis zum Jahr 2040 auf 15 Prozent zu reduzieren. Zu diesem Zeitpunkt will DONG 85 Prozent seines Stroms aus erneuerbaren Energien gewinnen. "Mit einem Neubau in Lubmin wäre das nie zu schaffen gewesen", so Medak. Deshalb sei die Entscheidung folgerichtig und außerordentlich zu begrüßen.

Nach Ansicht des WWF mehren sich die Anzeichen, dass in der Energiewirtschaft ein Umdenken stattfindet. Nach der Aufgabe der Kraftwerkspläne in Karlsruhe und Dörpen in dieser Woche lande Lubmin als drittes Projekt auf dem Friedhof der gescheiterten Projekte. Dies sei ein Sieg der Vernunft und ein Ergebnis monatelanger Proteste des WWF und der Klima-Allianz.

Spannend dürften nun die Reaktionen aus der Politik sein. In Mecklenburg-Vorpommern wurde das Kraftwerksprojekt unter einer rot-roten Regierung eingeleitet. Dort ebenso wie in der jetzigen Regierung zieht sich durch alle Parteien im Schweriner Parlament ein Riss der Uneinigkeit in dieser Frage. Das sollte bei Beurteilung der nun folgenden Stellungnahmen nicht vergessen werden.

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