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Sonntag, 23. Mai 2010

Rügen: Weniger Übernachtungen im ersten Quartal

Schwerin. (ostseh) Im ersten Quartal des Jahres haben weniger Gäste in Mecklenburg-Vorpommern Urlaub gemacht als im Vorjahr. "Die Zahlen zeigen deutlich, wie abhängig wir nach wie vor vom Wetter sind", sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Jürgen Seidel am Donnerstag in Schwerin. "Umso deutlicher wird auch, wie wichtig Investitionen in saisonunabhängige Angebote sind. Attraktionen wie das Ozeaneum, das Müritzeum oder auch das geplante Darwineum in Rostock sind hier ein richtiger Ansatz."

Von Januar bis März 2010 wurden in den Hotels und Beherbergungsstätten mit neun und mehr Betten und auf den Campingplätzen des Landes insgesamt 2,8 Millionen Übernachtungen gezählt. Nach Angaben des Statistischen Amtes waren das 6,7 Prozent weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Die Zahl der Gäste ging im ersten Vierteljahr 2010 um 8,5 Prozent auf insgesamt 757.000 zurück.

"Hauptursache ist der langen und schwere Winter, der viele Besucher abgehalten hat. Gerade die Kurzentschlossenen haben sich angesichts der Witterung und der Straßenlagen nicht auf den Weg gemacht", sagte Seidel. Den stärksten Einbruch verbuchte Rügen/Hiddensee mit einem Rückgang von 14,3 Prozent und Vorpommern meldete ein Minus von 9,8 Prozent. In der Mecklenburgischen Schweiz und Seenplatte (- 2,2 Prozent) und an der Mecklenburgische Ostseeküste (- 2,8 Prozent) waren die Rückgänge deutlich geringer, Westmecklenburg konnte von Januar bis März sogar einen Anstieg bei den Übernachtungen von 5,0 Prozent verbuchen.

Die Hotellerie verzeichnete im aktuellen Zeitraum Januar bis März 1,4 Millionen Übernachtungen (-7,8 Prozent), Ferienwohnungen wurden mit insgesamt 638.000 Übernachtungen deutlich weniger gebucht (-9,0 Prozent). Vorsorge- und Reha-Kliniken meldeten 642.000 Übernachtungen (-2,1 Prozent). Campingplätze erzielten dagegen mit 27.000 Übernachtungen eine Zunahme von 8,6 Prozent.

"Saisonverlängernde Angebote im Gesundheits- und Wellnessbereich, aber auch zusätzliche Veranstaltungen, Ausstellungen und Angebote bei Erlebnissen tragen dazu bei, dass Mecklenburg-Vorpommern auch außerhalb des Sommerhalbjahrs zum Reiseziel wird", sagte Seidel. "Aber auch in Service, Dienstleistung, Gastfreundlichkeit und Internationalität muss weiter investiert werden."

Im Nordosten gibt es aktuell acht Fünf-Sterne-Hotels, ein Fünf-Sterne Superior Hotel und 112 Vier-Sterne-Hotels sowie 40 Vier-Sterne Superior Hotels, darunter sind 120 Wellnesshotels im gehobenen Standard.

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