Seiten

Sonntag, 8. Mai 2011

Rügener Produkte machen von sich reden – auch bei schwierigen Rahmenbedingungen

Foto: ostSeh/Küstermann

Poseritz/Rügen. (ostSeh) „Da, wo Ihr seid, müssen wir erstmal hinkommen...“, war das Fazit der 16 Mitglieder vom Verein „proRegion Wesermarsch/Oldenburg“ nach einer dreitägigen Rügentour in punkto Wertschöpfung und Vermarktung regionaler Produkte. Teilt den Medien er Mitteilung via dem Büro des Kreistages die Pressestelle der Landrätin mit. Erstaunlich eigentlich. Wäre dieser Termin doch eine ideale Gelegenheit gewesen, sich selbst ein Bild zu machen. Aber davon hielt der Rügen-Produkte -Verein auch schon früher nur bedingt etwas...

Für diese Aussage hatte den Gästen der Rügen Produkte Verein ein prall gefülltes Programm gestrickt, das dennoch nicht das gesamte Spektrum einfangen konnte.
Aber mehr an Input war wohl tatsächlich in den drei Tagen kaum zu verkraften. Auf der letzten Rügener Station, der Inselfrische-Molkerei in Poseritz, ließ es sich auch Kreistagspräsidentin Gisela Lemke trotz vollen Terminkalenders nicht nehmen, die Gäste aus der Partnerstadt Oldenburg und der umliegenden Region zu begrüßen und erlebte zugleich mit ihnen eine interessante „Lehrstunde“ bei der Molkereichefin Dr. Sylvia Rahm-Präger. Hochachtung für den Mut der geschäftstüchtigen Frau, die seit 12 Jahren mit ihrem kleinen Team „Inselfrische“ produziert. Aus durchschnittlich 260 000 Litern Milch im Jahr vom Geschäftspartner nebenan werden die inzwischen weit bekannten Köstlichkeiten von Milch über Frischkäse, Quark oder Joghurt in verschiedensten Variationen hergestellt und an den Mann gebracht. Leckere Säfte, Marmeladen und Gelees – alles Naturprodukte - komplettieren das Angebot. Aber Ausruhen auf dem Erreichten ist bei dem harten Wettbewerb nicht drin, so Rahm-Präger. So soll sich nun zum Beispiel das Layout der Produktpräsentation ändern. Das ist ein „Hingucker“, bestätigten ihr die fachkundigen Vereinsmitglieder aus den unterschiedlichen Branchen. Als Produzenten, Fleischer, Hoteliers, Gastronomen und „Endverbraucher“ hatten sie reichlich Diskussionsstoff über Preise, Normen, Produkte, Vermarktung, Listung usw. Die „Inselfrische“-Chefin könne stolz sein, bei Netto und Edeka einen Platz in den Regalen erobert zu haben. Alle rufen nach regionalen Produkten, aber die Rahmenbedingungen seien schwieriger geworden, war man sich einig.
Nach diesem Rügenmarathon - Alte Pommernkate, Landschlachterei Gademow, Rügenhof Putgarten, Landwirtschaftlicher Betrieb Lauterbach, Nationalparkzentrum, Sassnitzer Kutter- und Küstenfischer, Molkerei - gebe es eine Menge Anregungen für die eigene Arbeit und die Aussicht auf weitere Rügenbesuche, so der Vereinsvorsitzende Gerfried Hülsmann.
Und wie wäre es mit einem Besuch zu den Rügener Kohlwochen, wollte Kreistagpräsidentin Gisela Lemke wissen. „Grünkohl und Pinkel“, das Nationalgericht der Partnerregion, z.B. auf dem Rügenhof neben der Wittower Schmorkohlpfanne, könnte doch eine tolle Sache sein. Darüber will Vorstandsmitglied und Oldenburgs Ratskellerchef Wilfried Fey noch mit Ernst Heinemann sprechen. Schließlich kennt er das Rügenflair schon von der Rügana 2006, wo er den traditionellen Buchweizenpfannkuchen und den Alten Hullmann kredenzte.

0 Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

 
footer