Der Hafen in Lohme bleibt weiterhin trotz aufwändiger Sanierung gesperrt.
Foto: www.luftikus-rügen.deLohme (ostSeh) Rund zwei Wochen nach Beginn der Sanierung des seit 2005 absturzgefährdeten Küsten-Steilhangs in Lohme auf Rügen zeigt sich ein erster Erfolg. Wie Jörg Gothow von Wastra-Plan der Agentur dpa sagte, konnte der Wasserspiegel im Hang bereits um rund zwei Meter gesenkt werden. Inzwischen seien vier mit einem Filtersystem ausgestattete Drainagerohre bis zu 40 Meter tief von Hafenseite in den Hangfuß getrieben worden. Seitdem laufen über diese Rohre große Mengen des hinter der Hangkante angestauten Wassers aus dem Hang und mindern den Druck. Weitere dieser Bohrungen werden als Sanierung eingebracht, bevor entschieden wird, ob Teile der Hoteliers, Pensionsbesitzer und Privatinhaber Lohmes ihre Häuser wieder gewerblich nutzen dürfen.
Unklar hingegen ist weiterhin das Schicksal des Hafens, der beim Abrutsch 2005 durch die Erdmassen ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen wurde. Als Nothafen betrieben, blieb die Gemeinde Antworten auf Nachfragen nach den Einnahmen aus Liegegegebühren meist schuldig, wie auf der Pressekonferenz zur Hangentwässerung von Presseseite angemerkt wurde. Denn nach Sturmfahrt ansteuernde Segler bezahlen in einem Nothafen für die erste Nacht nichts. Gleichzeitig ist jedoch das Genehmigungsverfahren vereinfacht.
Nach mehreren aufwändigen Sanierungen des Hafens mit staatlichen Geldern, zuletzt 1,5 Millionen Euro kurz nach der ersten Eröffnung in neue Geovliese und Steinpackungen an der Nordwestseite, waren Erdmassen von der Fläche mindestens zweiter Fußballfelder im März 2005 abgerutscht und wieder eben da in Teilen des Hafens gelandet. Der heutige Bürgermeister und Hotelier Mathias Ogilvie (CDU) bezeichnet den Hafen jedoch nicht als solchen, sondern will ihn als Küstenschutzmaßnahme bezeichnet wissen. Geologen hatten jedoch seit der Planung 1993 immer wieder davor gewarnt, den Hang anzurühren und empfohlen, höchstens einen Strand entstehen zu lassen. Seit dem Abrutsch versucht die Gemeinde Lohme neben der Hangsanierung auch Mittel für die Sanierung des derzeit gesperrten Hafens zu erhalten.
Auf die Frage an einen Vertreter des Innenministeriums und Landrätin Kerstin Kassner (PDS) bei besagtem Auftakt der Hangsanierung, wie lange die Öffentlichkeit für die labile und extrem bebaute Küste vor Lohme einspringen soll, blieb eine Antwort aus. Lohme hatte zu Hochzeiten seiner Probleme gar Solidargelder von anderen Kommunen eingefordert. Ob bei touristischem Erfolg des Lohmer Weges auch Gelder an andere wie die ständig klamme Stadt Sassnitz geflossen wären, bleibt ungewiss.
Bürgermeister Mathias Ogilvie jedenfalls fordert, statt in neue Maßnahmen lieber in Bewährtes wie Lohme zu investieren. Er verschweigt allerdings, dass er selbst die Hangbebauung um umfangreiche Pläne in Form von Bungalows auf der Obstwiese neben dem Kapitänshaus in der Schublade hatte. Ein Wellnesszentrum für sein Panorama Silence Hotel sollte dort entstehen. Nur durch das Veto der Gemeinde und den Nichtverkauf der Eigentümer unterblieb diese Baubauung. Was ihn heute vermutlich wegen Sperrung seine Existenz gekostet hätte.
(c) ostSeh/2009/Küstermann
Unklar hingegen ist weiterhin das Schicksal des Hafens, der beim Abrutsch 2005 durch die Erdmassen ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen wurde. Als Nothafen betrieben, blieb die Gemeinde Antworten auf Nachfragen nach den Einnahmen aus Liegegegebühren meist schuldig, wie auf der Pressekonferenz zur Hangentwässerung von Presseseite angemerkt wurde. Denn nach Sturmfahrt ansteuernde Segler bezahlen in einem Nothafen für die erste Nacht nichts. Gleichzeitig ist jedoch das Genehmigungsverfahren vereinfacht.
Nach mehreren aufwändigen Sanierungen des Hafens mit staatlichen Geldern, zuletzt 1,5 Millionen Euro kurz nach der ersten Eröffnung in neue Geovliese und Steinpackungen an der Nordwestseite, waren Erdmassen von der Fläche mindestens zweiter Fußballfelder im März 2005 abgerutscht und wieder eben da in Teilen des Hafens gelandet. Der heutige Bürgermeister und Hotelier Mathias Ogilvie (CDU) bezeichnet den Hafen jedoch nicht als solchen, sondern will ihn als Küstenschutzmaßnahme bezeichnet wissen. Geologen hatten jedoch seit der Planung 1993 immer wieder davor gewarnt, den Hang anzurühren und empfohlen, höchstens einen Strand entstehen zu lassen. Seit dem Abrutsch versucht die Gemeinde Lohme neben der Hangsanierung auch Mittel für die Sanierung des derzeit gesperrten Hafens zu erhalten.
Auf die Frage an einen Vertreter des Innenministeriums und Landrätin Kerstin Kassner (PDS) bei besagtem Auftakt der Hangsanierung, wie lange die Öffentlichkeit für die labile und extrem bebaute Küste vor Lohme einspringen soll, blieb eine Antwort aus. Lohme hatte zu Hochzeiten seiner Probleme gar Solidargelder von anderen Kommunen eingefordert. Ob bei touristischem Erfolg des Lohmer Weges auch Gelder an andere wie die ständig klamme Stadt Sassnitz geflossen wären, bleibt ungewiss.
Bürgermeister Mathias Ogilvie jedenfalls fordert, statt in neue Maßnahmen lieber in Bewährtes wie Lohme zu investieren. Er verschweigt allerdings, dass er selbst die Hangbebauung um umfangreiche Pläne in Form von Bungalows auf der Obstwiese neben dem Kapitänshaus in der Schublade hatte. Ein Wellnesszentrum für sein Panorama Silence Hotel sollte dort entstehen. Nur durch das Veto der Gemeinde und den Nichtverkauf der Eigentümer unterblieb diese Baubauung. Was ihn heute vermutlich wegen Sperrung seine Existenz gekostet hätte.
(c) ostSeh/2009/Küstermann
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