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Sonntag, 21. März 2010

Was hatte Fallada nochmals mit Rügen zu tun??

Theater Greifswald:Kleiner Mann, was nun?
Dramatisierte Fassung nach dem Roman von Hans Fallada

Sonntag, 28. März, 16.00 Uhr
Großes Haus, Greifswald

Inszenierung: Uta Koschel
Bühne und Kostüme: Tom Musch
Musikalische Leitung und Akkordeon: Andreas Kohl
Mit: Eva-Maria Blumentrath, Gabriele M. Püttner, Elke Zeh; Marco Bahr, Jan Bernhardt, Grian Duesberg, Lukas Goldbach, Andreas Kohl, Hannes Rittig, Markus Voigt

Deutschland zur Zeit der Weltwirtschaftskrise: Der Buchhalter Pinneberg wünscht sich ein Leben ohne Geldsorgen und träumt vom kleinen privaten Glück. Kaum hat er sein schwangeres „Lämmchen“ geheiratet, verliert er in der Provinz seine Stellung. Zusammen mit seiner Frau zieht er in die Großstadt Berlin. Und er hat Glück: Das Warenhaus Mandel stellt ihn als Verkäufer in der Herrenkonfektion ein. Doch das Blatt wendet sich und Pinnebergs Entlassung droht und erfolgt. Dennoch halten er und seine Frau mit vereinten Kräften an ihrem gemeinsamen Lebenstraum fest: Komme, was da wolle, gemeinsam überstehen wir alles.

Ihr ganzer Stolz ist ihre Aufrichtigkeit. Die kleine Familie Pinneberg gerät jedoch mit ihrem unermüdlichen Festhalten an Anständigkeit und Rechtschaffenheit immer tiefer in die Abwärtsspirale hinein. Hält ihre Liebe dem wirtschaftlichen Druck stand? Ist Pinnebergs Ringen um die Wahrung seiner persönlichen Würde ein allzu duldsames Ausharren des „kleinen Mannes“ in Verhältnissen, die die Menschlichkeit erodieren lassen?

Der in Greifswald geborene Autor Hans Fallada (1893-1947)
(eigentlich: Hans Fallada (* 21. Juli 1893 in Greifswald; † 5. Februar 1947 in Berlin;
eigentlich Rudolf Wilhelm Friedrich Ditzen)
erzielte mit seiner Geschichte vom Leben des „kleinen Mannes“ 1932 einen literarischen Welterfolg. Der Roman wurde mehrmals verfilmt, in über zwanzig Sprachen übersetzt und vielfach für das Theater dramatisiert.

Fallada lebte auch in Gudderitz auf Wittow/Rügen mehrfach, wo ihn ein befreundeter Gutsverwalter mit Alkohol von der Morphinsucht befreien wollte. Der Gutsverwalter selbst galt als wunderlich, weil er sich auf dem Dach einer großen Scheune einen Tennisplatz eingerichtet hatte, auf dem er auch mit Fallada gespielt haben soll.

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