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Dienstag, 21. September 2010

Rügen: Buche am Abstieg Königsstuhl umgestürzt



Fotos des Absturzortes mit der Buche. Foto: ostSeh/M.W.

Königsstuhl (ostSeh/M.W.) Am Montag Nachmittag gegen 15 Uhr ist unterhalb des Königsstuhls eine Buche umgestürzt. Der Baum war über 200 Jahre alt und gut 25 Meter hoch. Sie fiel über die Trinkwasserfassung des Zweckverbandes (ZWAR) und über die Treppe zum Strand. Es entstand erheblicher Schaden, zum Glück jedoch nur Sachschaden. Denn es waren viele Besucher unterwegs und einige wurden Ohren- und Augenzeugen, als der Baum stürzte. Dies jedoch aus sicherer Distanz.

Bis alle Schäden behoben sind, wird es noch ein Weilchen dauern. Der Abstieg zum Strand ist jedoch uneingeschränkt begehbar. Dort müssen nur Teile der Reling erneuert werden.

Wie konnte das passieren? Bei einer Verkehrssicherheitskontrolle wäre der Baum nicht aufgefallen. Er ist völlig gesund. Und Sturm gab es auch keinen. Aber die Niederschläge der letzten Wochen waren erheblich. Allein im August fielen auf Stubbenkammer 212 Millimeter Regen, der regenreichste Monat seit Beginn der Wettermessungen 1993. (Bisheriger einsamer Rekord: 199 mm im Juli 2007. Durchschnittliche Jahresgesamtmenge: 760 mm)

Der Waldboden ist tiefgründig aufgeweicht, und vor allem an Steilhängen sorgt das Wasser im Boden für Instabilität. Da kann es schon mal passieren, dass ein gesunder Baum ohne sonstige äußere Einwirkung den Halt verliert und einfach umstürzt. Uferabbrüche sind also nicht die einzigen Risiken und Nebenwirkungen, auf die sich Besucher im Gelände einzurichten haben.

Erst kürzlich war trotz eines trockenen Sommers wieder 500 Meter südlich der Wissower Klinken ein kleines Stück Kreideküste abgerutscht. Und das zur Unzeit, da sonst meist im Frühjahr damit gerechnet wird. Nun trifft das nasse Wetter also auch die Bäume.

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