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Samstag, 18. September 2010

Rügen: Erneut Fernverbindungen gestrichen - Politik informiert

Nicht nur die Autozüge stehen immer wieder auf der Kippe. Auch die ganz regulären und regelmäßien Verkehrsverbindungen zur Küste. Foto: ostseh/küstermann

Seit dieser Woche sind die die geplanten Zugstreichungen der Bahn für die Strecke Berlin – Greifswald – Stralsund einer breiteren Öffentlichkeit bekannt. Auf nur noch zwei tägliche IC-Zugpaare soll das Fernverkehrsangebot für die Region künftig zusammenschrumpfen. Diese Ankündigung ist allenthalben auf Unverständnis gestoßen.

Greifwald/Rügen. (ostseh) Auf der Veranstaltung „Ausbauen statt Abhängen“ bietet die Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen in Zusammenarbeit mit dem Kreisverband Greifswald/Nordvorpommern ein Forum an, auf dem interessierte Bürgerinnen und Bürger ihre Meinungen und Vorstellungen zur Bahnanbindung von Greifswald und Umgebung diskutieren können.

Dazu lädt der Kreisverband am kommenden Dienstag dem 21. September ab 19 Uhr in das Kulturzentrum St. Spiritus nach Greifswald ein.

Als Fachreferenten werden erwartet:

Dr. Anton Hofreiter MdB, verkehrspolitischer Sprecher der bündnisgrünen Bundestagsfraktion. Anton Hofreiter möchte sich im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Bahntour 2010“ in verschiedenen Regionen ein Bild von der aktuellen Situation des Bahnverkehrs in Deutschland machen und wünscht sich in diesem Rahmen neue Anregungen und Argumente. Am Nachmittag wird sich Dr. Hofreiter bereits in Karnin über die Perspektiven einer möglichen Wiederinbetriebnahme der Bahnstrecke Ducherow – Swinemünde informieren.

Ingulf Leuschel, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn, Berlin. Herr Leuschel wird über die Sicht des Unternehmens auf die aktuellen Fragen Auskunft geben können.

Prof. Helmut Klüter, Lehrstuhl für Regionale Geographie an der Universität Greifswald. Helmut Klüter befasst sich intensiv mit der Situation des Eisenbahnverkehrs aus wissenschaftlicher Perspektive und hat dabei insbesondere die Bedeutung verkehrlicher Aspekte für die Regionalentwicklung im Blick.

Hauke Juranek, Fahrgastverband Pro Bahn Mecklenburg-Vorpommern. Hauke Juranek besitzt detaillierte Kenntnisse über viele Probleme im Eisenbahnverkehr und kann Beiträge über verwirklichte und mögliche Lösungsansätze leisten.

Zahlreiche Beiträge und Anregungen aus dem Publikum sind auf dieser Diskussionsveranstaltung ausdrücklich erwünscht. Der Kreisverband erklärt ausdrücklich, dass sich die Veranstalter auf Vorschläge zur Belebung des Bahnverkehrs in Vorpommern aus dem Publikum freuen. Er hofft, so zur Sicherung der Attraktivität unserer Region beitragen zu können.

2 Kommentare:

Doris hat gesagt…

mir ist die unverständlich - wir kommen gerne nach Rügen und konnten früher (bis vor 5 Jahren etwa) ab München mit dem Nachtzug nach Kopenhagen und dem Kurswagen Binz ohne umzusteigen bequem Zug fahren. Dieser Kurswagen wurde sangundklanglos eingestellt - die Verbindung aus der Schweiz bringt keine Entlastung.
Ausserdem wird von Seiten der Bahn auch die Verbindung von München über Berlin nach Stralsund und weiter nach Binz einfach nicht angeboten - ausser man fragte explizit danach.
Es entspricht der Bahn den Kunden lieber morgens um halb 5 in Hannover umsteigen zu lassen als um halb 9 Uhr in Berlin...
Wann kommen die Verantwortlichen dahinter, dass auch Bahnfahren Klimaschutz ist. Und für alle Urlaubsregionen, speziell das vom Verkehr überrollte Rügen, ist es wichtig die Gäste ohne Auto dennoch bequem auf die Insel zu bekommen.
ALSO - erweitert endlich den Schienenverkehr und baut nicht noch weiter ab!!!

ostseh / küma hat gesagt…

jaha, und wie klasse war das, auf rügen oder nach der saison in stralsund gegen sieben in den nachtzug mit schlafwagen zu steigen, einen rotwein zu trinken und im stundentakt ab sechs uhr in frankfurt, heidelberg oder stuttgart nach einem frühstück mit croissant und kaffee leidlich ausgeschlafen auszusteigen - geduscht natürlich - den termin auf einer messe zu machen und die selbe tour am abend retour.
das gibt es ebenso nicht mehr und diverse geschäftsleute haben das bedauert. seither habe ich auch keine bahncard mehr.
rügen und mv werden nach und nach abgekoppelt. obwohl die insel eben diese lösungen ja bitter nötig hätte.

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