Bundesumweltminister Peter Altmaier setzt sich für Schutz der Schweinswale ein
Bundesumweltminister Peter Altmaier setzt
sich für den Schutz der Schweinswale in Nord- und Ostsee ein. Am Samstag
informierte er sich bei einem Besuch im Ozeaneum in Stralsund über die Arbeit
der Wissenschaftler, die dort den Bestand der Ostsee-Schweinswale erforschen.
Diese Forschung ist die Grundlage dafür, Schweinswale effektiv schützen zu
können – unter anderem vor der Schallbelastung, die beim Bau von
Offshore-Windkraftanlagen entsteht.
„Der Schutz
der Schweinswale liegt mir besonders am Herzen“, sagte Altmaier. „Eine
erfolgreiche Energiewende gelingt nur im Einklang mit der Natur. Ich will mich
dafür einsetzen, beiden Zielen gerecht zu werden: einer erneuerbaren
Energieversorgung und dem Schutz der Tiere. Was den Ostsee-Schweinswal angeht,
brauchen wir dringend mehr Informationen. Wir müssen wissen, wo sich die
Schweinswale in welcher Lebensphase aufhalten, um sie effektiv schützen zu
können. Darum ist die Arbeit der Forscher in Stralsund so wichtig.“
Die
Schweinswale sind nicht nur von der Schallbelastung durch den Bau von
Offshore-Windparks potentiell betroffen. Auch die im Ostseeraum immer noch verbreiteten
Stellnetze gefährden den Bestand.
Schweinswale
sind in der Roten Liste Deutschland als stark gefährdet eingestuft. Während ihr
Bestand in der Nordsee als gut erforscht gilt, liegen über die Population der
Ostsee-Schweinswale bisher kaum belastbare Erkenntnisse vor.
Die
Meeresforscher in Stralsund arbeiten daran, das zu ändern: Im sogenannten SAMBAH-Projekt,
das von der Bundesregierung finanziert wird, erforschen sie gemeinsam mit allen
EU-Ländern rund um die Ostsee den Bestand der Ostseeschweinswal-Population.
Seit Mai 2011 werden die Klicklaute der Wale mit Unterwasser-Detektoren
aufgezeichnet. Ziel ist, herauszufinden, wo die Schweinswale sich zu welcher
Jahreszeit aufhalten und wo sie daher besonders vor menschlichen Aktivitäten
geschützt werden müssen. Die Datensammlung steht kurz vor dem Abschluss.
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