Geheimnisvolle Tiefsee
Greenpeace-Vortrag über den größten Lebensraum der Erde im Ozeaneum in Stralsund
Stralsund,
22.5.2013 – Die Ausbeutung der Meere macht auch vor der Tiefsee nicht Halt:
Erdöl, Methangas, Mineralien und Metalle locken. Die Fischerei mit
Grundschleppnetzen in bis zu 1.500 Metern Tiefe zerstört artenreiche Tiefseeberge mit uralten Korallen
und beutet empfindliche Fischarten aus.
Die faszinierende Schönheit der Tiefsee
steht am 29. Mai im Mittelpunkt der Vortragsreihe „Greenpeace und das Meer“. Über
bizarre Fabelwesen und die Bedrohungen der Tiefsee berichtet Lothar Hennemann,
ehrenamtlicher Mitarbeiter aus Hamburg, in seinem Vortrag „Geheimnisvolle
Tiefsee“.
„Die
Tiefsee ist massiv bedroht. Wissenschaftler schätzen ihre Vielfalt auf über
zehn Millionen Arten – entdeckt wurden
bisher gerade einmal 18.000 Arten“, sagt Lothar Hennemann. Fast 70 Prozent
unseres Planeten bedeckt der größte zusammenhängende Lebensraum der Erde. Hier
herrscht ein enormer Druck, das Nahrungsangebot ist knapp. Doch trotz ihrer
scheinbar extrem lebensfeindlichen Bedingungen gibt es in der Tiefsee
erstaunlich viel Leben.
Viele
Bewohner der eisigen Finsternis sehen sonderbar aus, einige Fische senden
Leuchtsignale aus, andere haben riesige Augen und Mäuler. Die unabhängige
Umweltorganisation setzt sich vehement gegen die Ausbeutung der Tiefsee ein und
fordert ein übergreifendes UN-Schutzabkommen für die Hohe See.
Tiefsee-Bohrungen sind technisch nicht beherrschbar
„Überfischung,
giftiger Plastikmüll, die Versauerung der Meere und Tiefsee-Bohrungen bedrohen
die letzten fast unberührten Gebiete der Erde. Sogar in der Arktis wollen die
Ölkonzerne nach Öl bohren – das müssen wir verhindern“, so Hennemann. Doch der
Ölkonzern Shell hält trotz einer Pannenserie im vergangenen Jahr an seinen
Arktis-Plänen fest. Wegen Verstößen gegen Umwelt- und Sicherheitsauflagen führt
die US-Regierung derzeit eine erneute Überprüfung von Shells Arktis-Projekt
durch. Greenpeace fordert US-Präsident Obama auf, Shell keine Erlaubnis für
Ölbohrungen in der Arktis zu erteilen und ruft zu einer Unterschriftenaktion
auf: http://service.greenpeace.de/themen/oel/mitmach_aktionen/.
Termin: „Geheimnisvolle Tiefsee“ – Vortrag von Lothar Hennemann,
- Mittwoch, 29. Mai, 12 und 15 Uhr im Kinosaal der Ausstellung „1:1 Riesen der Meere“.
Vorschau:
- Mittwoch, 26. Juni: „Die Ölkatastrophe im Golf von Mexiko“ – Lothar Hennemann
- Mittwoch, 31. Juli: „Schwarze Zeiten für ein weißes Paradies“ – Diana Süsser
- Mittwoch, 28. August: „Klein, grau, gefährdet – der Schweinswal“ – Gisela Weismann
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