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Freitag, 15. August 2014

Ostseebad Binz: Insulaner zeigen Rügens unbekannte Seiten

Während der „Zeitreise in die Granitz“ werden die Wanderer zu Hügelgräbern und Großsteingräbern geführt. Das auf dem Foto abgebildete Hügelgrab von Nobbin gehört zu den sehenswertesten.
Ralf Eppinger / www.inselfotografie-ruegen.de

Ostseebad Binz: Insulaner zeigen Rügens unbekannte Seiten

Wandertouren voller Insel-Geheimnisse


Ostseebad Binz und Hamburg, August 2014 (gr): Wer Rügen wirklich kennen lernen will, fährt im Oktober ins Ostseebad Binz. Beim zweiten „Wanderherbst Rügen“ gehen Insel-Insider an den Start. Eine heidnische Stätte mitten im Ort, mystische Sagen und Märchen aus der Region, faszinierende Tier- und Pflanzenarten? Die Einheimischen kennen sich aus. Vom 17. bis zum 26. Oktober teilen sie ihr Wissen bei insgesamt
16 Wandertouren in und um Binz. Eine Archäologin geht mit Besuchern auf Zeitreise, ein Naturfotograf verrät die besten Aussichtspunkte, ein Ranger pirscht mit Wanderern durch das Biosphärenreservat Südost-Rügen. Wer sich darauf einlässt, weiß am Ende mehr über Binz und Rügen als so mancher Insulaner.

Die Buchenwälder leuchten in Rot und Gelb, die Luft ist klar, die Ostsee noch warm vom Sommer – so schön ist es im Herbst auf Rügen. Die Insel bietet aber noch viel mehr. Wie es auf Rügen vor rund 5.500 Jahren ausgesehen hat, wie die Menschen damals Feuer machten und ihre Toten bestatteten, das weiß die Archäologin Katrin Staude. Bei ihrer Tour „Zeitreise in die Granitz“ (19.10.) wird sie die Wanderer auf Schleichpfaden zu Hügelgräbern und Großsteingräbern führen. Archäologische Fundstücke wie Äxte, Bohrer oder Klingen hat sie dabei, damit die Geschichte „auch begreifbar“ wird. Gemeinsam wird gerätselt, wofür wohl die „Schälchensteine“ mit in den Fels gehauenen Einbuchtungen genutzt wurden. Und am Ende können die Besucher ihre Vermieter verblüffen. Denn dass es direkt hinter der Kirche eine heidnische Stätte gibt, „das wissen selbst viele Einheimische nicht“, sagt Katrin Staude.

Gleich mit zwei Insulanern geht es auf die „Foto-Romantik“-Tour (21.10). Der Naturfotograf Rico Nestmann und ein Ranger des Biosphärenreservates Südost-Rügen führen von Binz durch die Granitz bis nach Sellin. Der gebürtige Rüganer Nestmann hat in Langzeitprojekten das Leben von Kranichen und Seeadlern auf Rügen dokumentiert. Er weiß, wo sich die Tiere aufhalten, kennt die besten Stellen zum Fotografieren und geizt auch nicht mit Tipps, wenn es um die beste Blende oder die richtige Belichtungszeit geht.

Das historische Binz kennt niemand so gut wie Doris Guster. Die gebürtige Binzerin lädt zum „Heiteren Spaziergang durch Binz in der Abenddämmerung“ (19.10.) und lässt die Zeit vor über 100 Jahren lebendig werden, als aus dem verschlafenen kleinen Fischerdorf das mondäne Seebad Binz wurde.

Für jeden Geschmack und für jedes Alter ist beim „Wanderherbst Rügen“ ein Angebot dabei. Familien können durch die Dollahner Höhen nach Prora laufen und dort im Naturerbe Zentrum den Baumwipfelpfad erklimmen. Geschichts-Liebhaber können sich auf die Spuren von Fürst Malte zu Putbus begeben oder zum Jagdschloß Granitz wandern und dort den Turm besteigen. Wer Sagen und Märchen mag, ist bei einer romantischen Tour mit Lesung am Schwarzen See genau richtig. Und wer schon immer mal Geocaching ausprobieren wollte, kann sich bei einer Einsteiger-Runde genau erklären lassen, wie die Schatzsuche per Smartphone funktioniert.

Rügenweit stehen rund 70 meist kostenfreie Wander- und Aktivangebote zu verschiedenen Themen wie Natur, Kultur und Geschichte in diesen zehn Tagen zur Auswahl. Weitere Informationen zu den Angeboten im Ostseebad Binz und auf ganz Rügen auf:
http://www.ostseebad-binz.de/binz-im-herbst/wanderherbst-ruegen.html

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