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Montag, 18. Januar 2010

Rügen: LSG-Verordnung unterzeichnet

Landrätin Kerstin Kassner und Umweltamtsleiter Jan Trenkmann vor der Rügen-Karte nach der Unterzeichnung der LSG-Verordnung. Foto: C.S.

Rügen (ostSeh/LRA) Landrätin Kerstin Kassner hat am Montag dem 18. Januar die Landschaftsschutzgebiets-Verordnung „Südwest-Rügen-Zudar“ unterzeichnet. Mit Veröffentlichung auf der Internetseite des Landkreises tritt die Verordnung am Dienstag dem 19. Januar 2010 in Kraft, teilte ihre Pressestelle mit. Damit sei eine weitere wichtige Voraussetzung für die Fortführung des Vorhabens der Bundesstraße 96n (B 96n) erfüllt. Der Planfeststellungsbeschluss für den Bau der Straße könne auf den Weg gebracht werden.

„Das Vorhaben ‚B 96n’ erfährt in der Kreisverwaltung höchste Priorität. Die Aufgabe wird von allen Beteiligten verantwortungsbewusst wahrgenommen. Auch die damit im Zusammenhang stehende Information über den Fortgang der vom Landkreis durchzuführenden Arbeiten nehme ich sehr ernst“, so die Landrätin.

Dass "die Mitglieder des Kreistages von der Landrätin zum Beispiel auf der letzten Kreistagssitzung am 10. Dezember 2009 über die aktuelle Situation in Kenntnis gesetzt wurden, lässt diese als Begründung dafür über die Pressestelle verlautbaren, dass sie die Angelegeneheit sehr erst nehme.

Art und Weise ein weiterer Schutzstaturs rügens unterzeichnet worden, den die frühere landrätin Karin Timmel hätte per Dekret erlassen können, dies aber wegen demokratischen und Erwägungen der Akzeptanz nicht getan hat. Seit Jahren wird auf der Insel über Schutzverordnungen oder Modellregion-Versuche debattiert, die einen Statur Quo erreichen und nicht weitere Bauvorhaben und Landschaftsverbrauch forcieren. So ist auf dem Bug im Norden Rügens noch immer ein Resort mit Bettenzahlen zwischen 1000 und 3500 im Gespräch. Auch die Jugendherberge Prora verbraucht zwar kein land, fügt jedoch weitere 500 Betten hinzu. Ebenso, wie hier mal 200, dort mal 100 Betten sich bei Bauvorhaben forcieren. Fast freut sich der Insulaner schon über einen Golfplatz, da dieser dann zumindest die Grünfläche wahrt. Und auch Golfplätze sind bis heute und unwidersprochen auf Rügen fünf (5 sic!!) an der Zahl ohne Widerspruch geplant. Was Otto Ebnet, der frühere Wirtschaftsminister mit Spitznamen Schenke-Otto damals für Gut befand, kann der Landkreis in einer Studie natürlich nicht verwerfen. Fachleute wundern sich dabei und schweigen.

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