Zeig mir deine Schule...
Der schwarze Sturmball ist gehisst. Das bedeutet, Windstärke sechs und mehr. Achim Wöllner und Birgit Garbuzinski gehen ins Sturmgespräch im Saal Jasmund des Sassnitzer Molenfußgebäudes. Beginn 19 Uhr. Rechtzeitiges Erscheinen sichert gute Plätze der meist gut besuchten Veranstaltung. Archiv-Foto: ostSeh/Küstermann
Sassnitz/Rügen. (ostSeh) Das Sassnitzer Fischerei- und Hafenmuseum e.V. lädt zum ersten Sturmgespräch des neuen Jahres. Es findet statt am Dienstag dem 19. Januar um 19.00 Uhr im Saal „Jasmund“ im Molenfußgebäude am Fischereihafen Sassnitz.
In der Gesprächsreihe „Birgit Garbuzinski blättert in den Akten des Sassnitzer Stadtarchivs“ wird es um das Thema: „Zur Geschichte der Sassnitzer Schulen“ gehen. Eine sehr spezielle Veranstaltung, die wohl vor allem Sassnitzer und Jasmunder interessieren dürfte.
Nach 1800 gibt es die ersten Erwähnungen über das Bestehen von Schulen in der Region Jasmund. Zu dieser Zeit galt noch Sagard als das geistige und kirchliche Zentrum. Mit der weiteren Entwicklung der Gemeinden Sassnitz und Crampas bis hin zum Zusammenschluss beider Kommunen im Jahr 1906 sowie dem Weg in die Gegenwart gibt dieses Thema Aufschluss über die Geschichte in der jeweiligen Zeit.
Sassnitz ist einer der jüngsten Städte Deutschlands und trägt erst seit 1957 Stadtrecht. War es früher ein Seebad, kam mit dem Fisch als Grundnahrungsmittel der DDR auch die Umstrukturierung zur Industriestadt, zumindest mit den Maßstäben einer Insel. Die Fährlinie aus dem Stadthafen und seit 1986 zudem auch der Hafen Mukran, der heute alles an Industrtie und Fährschifffahrt vereint, prägten und prägen ebenfalls neue Strukturen. Ohne die politische Direktive, dass die damit eigentlich größte Stadt der Insel nicht größer als die Kreisstadt Bergen sein durfte, hätte Sassnitz zudem auch heute noch ein größeres Potenzial an Einwohnern. Doch während die Fischer und Fischwerker von Rügenfisch und dem Fischkombinat im Fischerring angesiedelt wurden, kamen die Hafenarbeiter großteils in dem eigens neu errichteten Wohnblöcken in Bergen unter und mussten täglich fahren. Sicherlich auch ein Ausdruck der gescheiterten DDR-Ökonomie.
Die Gäste des Abends sind vom Initiator Joachim Wöllner aufgerufen, eigene Erlebnisse aus ihrer Schulzeit zur Veranschaulichung des Themas vorzutragen.
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