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Sonntag, 10. Januar 2010

Winterimpressionen - noch tobt der Sturm auf Rügen - Temperatur steigt!








Foto: ostSeh/Küstermann

Westrügen (ostSeh) Was das Leid einiger unvernünftiger oder berufsbedingt fahrender Autofahrer ist, stellt für andere eine Bereicherung dar. Sei es die Spaziergängerin, die ihre Chapka, eine russische Fellmütze und den Pelzmantel wieder ausgepackt hat oder den Golden Retriever Aldina, die nach dem Bad in der Ostsee nichts Schöneres als Schnee kennt. Nicht nur auf dem Pelz sondern auch als Wasserersatz.

Gemeinsam prüfen Hund und Frauchen die Höhe einer frauhohen Schneewehe, die sowohl für Hund wie Frauchen unüberwindbar ist. Solche Hindernisse dürften auch am Montag nach Abklingen des Sturms noch zahlreiche Arbeit für die Räumdienste machen. Auch auf Wittow sind in Wiek Straßen bis zu 1,80 Meter hoch verweht. Die Kommunen jedoch sperren sich teilweise schon wegen des zusätzlichen Aufwands mit Kosten und versuchen, Zuwegungen den Eigentümern zuzuschreiben. Dass sie Räumpflicht haben, ist jedoch klar. Ein Auszug aus dem Kataster hilft im Zweifel.

Währenddessen kämpfen sich kleine und große Räumdienstfahrer vom Multicar bis zum Traktor den dritten Tag durch die Landschaft und manchen wird der Schlaf knapp. Ohne Unterstützung von Landwirten und deren Traktoren wäre schon lange nichts mehr gegangen auf Rügens Straßen. Mängel stellen sich vor allem wegen fehlender Schneefräsen dar. Denn die neuen Leitplanken an den Alleenstraßen verhindern ein komplettes Räumen der Straße und so ist sie ohne Schneefräse bald nur noch einspurig und von einem einzigen Fahrzeug schnell blockiert. Unverständlich auch, dass es offensichtlich trotz der zahlreichen Bumfällungen und Beseitigung von Büschen keine weiteren Schneezäune gibt. So verwehen die Straßen an Stellen, die offensichtlich dafür prädestiniert sind.

Am Sonntag haben es sich die Rüganer jedoch meist zu Hause gemütlich gemacht, während nur einige Urlauber in ihren Offroadern ungeübt auf den Straßen anzutreffen sind. Manchmal allerdings etwas überrascht von der unmittelbar wechselnden Schneewucht mit Wind auf einer eben noch freien Strecke. Liegengebliebene Fahrzeuge wie jener RPNV-Bus am Wald von Gingst der Sonnabend im Graben gelandet war, konnten bisher wegen des vielen Schnees nicht abgeschleppt werden. Für Sonntag ist weiterer Sturm und Schneefall bei fallenden Temperaturen angesagt.

© ostseh/küstermann

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Klasse Andreas!

küma/ostSeh hat gesagt…

und wer ist anonym???? übrigens fällt morgen die schule in ganz MV wegender chaotischen straßenverhältnisse aus. allerdings sindsich manche schulleitungen und diensteifrige lehrerInnen noch nicht so ganz sicher, ob für den lehrkörper präsenzpflicht herrscht, oder nicht. beim letzten schneefall betreute ein komplettes kollegium an einer schule drei schüler. sicher ist, dass am montag noch vieles keine normalität haben wird, da einige ortschaften tatsächlich auch auf rügen eingeschneit sind.
küma

U.Sutholt@Sutholt.de hat gesagt…

Hallo Andreas,
weiter so! Ich wäre jetzt gerne dabei.
Alles Gute

Ulrich (nicht anonym)

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