In der Röhrenummantelung des Nordfranzösischen Unternehmens EUPEC in Sassnitz-Mukran. Diese Produktion dürfte damit weitergehen und als Standort gesichert sein. Von dort werden 60000 Röhren mit am Edne rund 22,5 Tonnen an- und abgefahren. Ein lukratives Geschäft für den Betreiber des Hafens mit Stadt und Land. Auf diese Weisee wurden große Industrieflächen für die Zukunft erschlossen. Foto: ostSeh/Küstermann
Nord Stream entscheidet Ausschreibung für zweite Rohrlieferung
• Alle Großaufträge für Nord Stream-Projekt vergeben
• Transparentes internationales Ausschreibungsverfahren
• Budget- und Zeitplan eingehalten
Zug / Rügen. (ostSeh) Nord Stream wird die Unternehmen EUROPIPE (Deutschland), OMK (Russland) und Sumitomo (Japan) mit der Lieferung von einer Million Tonnen Stahlrohren für den zweiten Strang der Nord Stream-Pipeline beauftragen. Das Auftragsvolumen beläuft sich auf ungefähr eine Milliarde Euro. Davon erhalten das deutsche Unternehmen EUROPIPE 65 Prozent, der russische Rohrhersteller OMK 25 Prozent und die japanische Firma Sumitomo zehn Prozent. Mit der Auftragsvergabe wird sichergestellt, dass die Rohre für den zweiten Strang der 1.220 Kilometer langen Erdgaspipeline vom russischen Wyborg nach Lubmin bei Greifswald rechtzeitig – entsprechend der logistischen Anforderungen des Projektes – geliefert werden. Die Entscheidung wurde heute vom Aktionärsausschuss nach einer gründlichen Prüfung aller Angebote von deutschen, japanischen und russischen Unternehmen getroffen.
„Wir sind erfreut, dass sowohl EUROPIPE und OMK, die Lieferanten für die erste Pipeline, als auch Sumitomo als Projektneuling mit an Bord sind. Sumitomo hat ausgezeichnete Referenzen bei Offshore-Projekten“, erklärt Henning Kothe, Projektdirektor bei Nord Stream. „Mit einer Milliarde Euro liegt das Gesamtvolumen der Aufträge unter dem Preisniveau für die erste Pipeline. Darin spiegelt sich die aktuelle Marktsituation – also der stärkere Wettbewerb und mehr verfügbare Kapazitäten – wider. Es wurde die dreifache Menge an benötigten Stahlrohren angeboten.“
Alle großen Aufträge vergeben
Die Ausschreibung der Stahlrohre für den zweiten Pipelinestrang erfolgte unabhängig von der Ausschreibung für den ersten Strang im Jahr 2007. Die Vergabe dieses Auftrags war die letzte größere ausstehende Entscheidung mit Blick auf den Projektbedarf und das Gesamtbudget. Durch die Verträge für den zweiten Strang, die in den nächsten Wochen unterschrieben werden, sichert sich Nord Stream die Rohre zum aktuellen Preisniveau. Die Lieferung der Rohre soll im Mai 2010 beginnen.
Weltweite Ausschreibung
Die weltweite Ausschreibung für die Rohrlieferung begann im Februar 2009. Sechs Hersteller aus Japan, Russland und Deutschland hatten sich zur Teilnahme vorqualifiziert und waren eingeladen, Angebote abzugeben. Die Vorqualifikation konnte entweder durch Referenzen oder durch eine Probeproduktion nachgewiesen werden. Alle potenziellen Anbieter mussten nachweisen, dass sie hochdruckbeständige Stahlrohre mit großem Durchmesser für den Offshore-Gebrauch gemäß internationaler Qualitätsstandards liefern können.
Projekt im Plan
Der Bau des ersten Strangs der Nord Stream-Pipeline soll am 1. April 2010 beginnen; der Bau des zweiten Strangs im Frühjahr 2011. Nord Stream hatte bis Ende 2009 die Genehmigungen der Länder erhalten, durch deren Gewässer die Pipeline verlaufen soll (Russland, Finnland, Schweden, Dänemark und Deutschland).
INFO:
Nord Stream baut eine Erdgaspipeline, die Russland und die Europäische Union durch die Ostsee verbindet. Der Bedarf an Erdgasimporten in die Europäische Union, im Jahr 2007 von cirka 312 Milliarden Kubikmeter, wird nach Angaben des Auftraggebers dieser Pipeline bis zum Jahr 2030 um 200 Milliarden Kubikmeter auf 516 Milliarden Kubikmeter pro Jahr wachsen (Quelle: IEA, World Energy Outlook 2009). Mit dem Anschluss des europäischen Gasleitungsnetzes an einige der größten Gasreserven der Welt wird Nord Stream etwa 25 Prozent des zusätzlichen Gasimportbedarfs der Europäischen Union der nächsten Jahrzehnte decken können. Das Projekt wird ein bedeutender Beitrag zur langfristigen Sicherung der Gaslieferungen und ein Meilenstein für die Energiepartnerschaft zwischen der Europäischen Union und Russland sein.
Die Pipeline mit einer Gesamtlänge von über 1.220 Kilometern soll 2011 zunächst mit einer jährlichen Kapazität von etwa 27,5 Milliarden Kubikmetern in Betrieb gehen. In der zweiten Phase soll die Transportkapazität mit einem weiteren Leitungsstrang auf rund 55 Milliarden Kubikmeter pro Jahr verdoppelt werden. Dies ist ausreichend, um 26 Millionen europäische Haushalte zu versorgen.
Die Nord Stream AG ist ein internationales Joint Venture, das zur Planung, zum Bau und zum anschließenden Betrieb der neuen Pipeline durch die Ostsee gegründet wurde. Die russische OAO Gazprom ist mit 51 Prozent an dem Gemeinschaftsprojekt beteiligt. Die deutschen Unternehmen BASF SE/Wintershall Holding AG und E.ON Ruhrgas AG halten je 20 Prozent, die niederländische N.V. Nederlandse Gasunie 9 Prozent der Anteile.
• Alle Großaufträge für Nord Stream-Projekt vergeben
• Transparentes internationales Ausschreibungsverfahren
• Budget- und Zeitplan eingehalten
Zug / Rügen. (ostSeh) Nord Stream wird die Unternehmen EUROPIPE (Deutschland), OMK (Russland) und Sumitomo (Japan) mit der Lieferung von einer Million Tonnen Stahlrohren für den zweiten Strang der Nord Stream-Pipeline beauftragen. Das Auftragsvolumen beläuft sich auf ungefähr eine Milliarde Euro. Davon erhalten das deutsche Unternehmen EUROPIPE 65 Prozent, der russische Rohrhersteller OMK 25 Prozent und die japanische Firma Sumitomo zehn Prozent. Mit der Auftragsvergabe wird sichergestellt, dass die Rohre für den zweiten Strang der 1.220 Kilometer langen Erdgaspipeline vom russischen Wyborg nach Lubmin bei Greifswald rechtzeitig – entsprechend der logistischen Anforderungen des Projektes – geliefert werden. Die Entscheidung wurde heute vom Aktionärsausschuss nach einer gründlichen Prüfung aller Angebote von deutschen, japanischen und russischen Unternehmen getroffen.
„Wir sind erfreut, dass sowohl EUROPIPE und OMK, die Lieferanten für die erste Pipeline, als auch Sumitomo als Projektneuling mit an Bord sind. Sumitomo hat ausgezeichnete Referenzen bei Offshore-Projekten“, erklärt Henning Kothe, Projektdirektor bei Nord Stream. „Mit einer Milliarde Euro liegt das Gesamtvolumen der Aufträge unter dem Preisniveau für die erste Pipeline. Darin spiegelt sich die aktuelle Marktsituation – also der stärkere Wettbewerb und mehr verfügbare Kapazitäten – wider. Es wurde die dreifache Menge an benötigten Stahlrohren angeboten.“
Alle großen Aufträge vergeben
Die Ausschreibung der Stahlrohre für den zweiten Pipelinestrang erfolgte unabhängig von der Ausschreibung für den ersten Strang im Jahr 2007. Die Vergabe dieses Auftrags war die letzte größere ausstehende Entscheidung mit Blick auf den Projektbedarf und das Gesamtbudget. Durch die Verträge für den zweiten Strang, die in den nächsten Wochen unterschrieben werden, sichert sich Nord Stream die Rohre zum aktuellen Preisniveau. Die Lieferung der Rohre soll im Mai 2010 beginnen.
Weltweite Ausschreibung
Die weltweite Ausschreibung für die Rohrlieferung begann im Februar 2009. Sechs Hersteller aus Japan, Russland und Deutschland hatten sich zur Teilnahme vorqualifiziert und waren eingeladen, Angebote abzugeben. Die Vorqualifikation konnte entweder durch Referenzen oder durch eine Probeproduktion nachgewiesen werden. Alle potenziellen Anbieter mussten nachweisen, dass sie hochdruckbeständige Stahlrohre mit großem Durchmesser für den Offshore-Gebrauch gemäß internationaler Qualitätsstandards liefern können.
Projekt im Plan
Der Bau des ersten Strangs der Nord Stream-Pipeline soll am 1. April 2010 beginnen; der Bau des zweiten Strangs im Frühjahr 2011. Nord Stream hatte bis Ende 2009 die Genehmigungen der Länder erhalten, durch deren Gewässer die Pipeline verlaufen soll (Russland, Finnland, Schweden, Dänemark und Deutschland).
INFO:
Nord Stream baut eine Erdgaspipeline, die Russland und die Europäische Union durch die Ostsee verbindet. Der Bedarf an Erdgasimporten in die Europäische Union, im Jahr 2007 von cirka 312 Milliarden Kubikmeter, wird nach Angaben des Auftraggebers dieser Pipeline bis zum Jahr 2030 um 200 Milliarden Kubikmeter auf 516 Milliarden Kubikmeter pro Jahr wachsen (Quelle: IEA, World Energy Outlook 2009). Mit dem Anschluss des europäischen Gasleitungsnetzes an einige der größten Gasreserven der Welt wird Nord Stream etwa 25 Prozent des zusätzlichen Gasimportbedarfs der Europäischen Union der nächsten Jahrzehnte decken können. Das Projekt wird ein bedeutender Beitrag zur langfristigen Sicherung der Gaslieferungen und ein Meilenstein für die Energiepartnerschaft zwischen der Europäischen Union und Russland sein.
Die Pipeline mit einer Gesamtlänge von über 1.220 Kilometern soll 2011 zunächst mit einer jährlichen Kapazität von etwa 27,5 Milliarden Kubikmetern in Betrieb gehen. In der zweiten Phase soll die Transportkapazität mit einem weiteren Leitungsstrang auf rund 55 Milliarden Kubikmeter pro Jahr verdoppelt werden. Dies ist ausreichend, um 26 Millionen europäische Haushalte zu versorgen.
Die Nord Stream AG ist ein internationales Joint Venture, das zur Planung, zum Bau und zum anschließenden Betrieb der neuen Pipeline durch die Ostsee gegründet wurde. Die russische OAO Gazprom ist mit 51 Prozent an dem Gemeinschaftsprojekt beteiligt. Die deutschen Unternehmen BASF SE/Wintershall Holding AG und E.ON Ruhrgas AG halten je 20 Prozent, die niederländische N.V. Nederlandse Gasunie 9 Prozent der Anteile.
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