Während der nunmehr immer nächtlichen Verladeaktionen im Fährhafen Sassnitz von jeweils rund 160 Pipelineröhren mit jeweils 22,5 Tonnen Gewicht.
Foto: ostSeh/KüstermannSassnitz. (ostSeh) Der Antransport im Hafen von den umliegenden Lagern mit jeweils einer ummantelten Röhre findet per Lkw statt. Röhre um Röhre und parallel sind schwere Radlader noch immer dabei, den Transport überhaupt zu ermöglichen. Kurz stand wegen Schnee, Eis und Witterung die Verladung in der Nacht zum Mittwoch auf der Kippe. Immerhin ein zu planender Zeitraum von rund acht Stunden, in denen nahezu 20 Menschen direkt wie ein Räderwerk funktionieren müssen, bis die 16o Röhren geladen sind.
Abgeladen wird vom Lkw per sogenanntem ReachStacker, einem speziellen Teleskoplader mit Greifer für eine Röhre. Die setzt er auf das Kran-Zwischenlager, wo der mobile Hafenkran zwei Röhren greift. Maßarbeit aus 30 Metern Höhe. Mit einer Last von rund 60 Tonnen am Haken. 160 Röhren pro Ladung und insgesamt 56.000 Stück ummantelter Röhren aus dem EUPEC Ummantelungswerk in Sassnitz gehen so auf die Reise.
Derzeit liegen nach Auskunft von EUPEC 22.000 (ca 270 Km) nicht ummantelte und 24.000 (290 Km) ummantelte Röhren auf den 65.000 Röhren fassenden Lagerstätten im Fährhafen. Das Ummantelungswerk bearbeitet insgesamt für die erste und zweite Pipeline von jeweils 1223 Kilometer im Auftrag von Nord Stream bis Dezember 2011 eine Stückzahl von 122.000 Röhren. Bisher wurden 38.700 Röhren ummantelt. 200 Röhren pro Tag steigern dabei durch eine Spezialbetonmischung ihr Gewicht von jeweils rund 12,5 Tonnen auf rund 22,5 Tonnen. Deshalb wird jede Röhre einzeln pro Tieflader angefahren, mit dem Reachstacker am Teleskoparm abgeladen, abgesetzt und vom beweglichen Kran im STS Multi Purpose Center der BUSS-Gruppe mit einem Spezialgreifer im Pärchen wieder aufgenommen. Der Kranführer muss dabei die genaue Gewichtverteilung beim Stauen berücksichtigen und mehrfach die Position des Krans auf Rädern wechseln. Auch die Besatzung verholt zwischenzeitlich mehrfach das mal bug- und mal hecklastige Schiff. Auch dort sind übrigens dicke Eiskrusten an Deck zu berücksichtigen.
300 Röhren kommen aus Mühlheim an der Ruhr täglich mit drei Güterzügen an. Zuzüglich Kies und Chemikalien per Schiff und Bahn ein enormer Zugewinn an Umschlag im Hafen Sassnitz, der von Stadt und Land betrieben wird. Das komplette Pipelineprojekt hat einen Wert von 7,4 Milliarden Euro.
Der Erdgasbedarf in Europa wird laut unabhängigen Instituten für das Jahr 2030 auf 516 Milliarden Kubikmeter Gas prognostiziert. Ab 2011 soll nach Angaben von NordStream mit einer jährlichen Kapazität von 27.5 Milliarden Kubikmetern begonnen werden. Baubeginn ist laut NordStream Pressesprecher Steffen Ebert für April 2010 geplant. Im Mai jedoch soll schon wieder auf der hiesigen Seite eine Pause entstehen, da die Laichgründe für den Hering bei Bornholm nicht gestört werden sollen.
Die letzte Genehmigung der finnischen Regierung für deren Außenwirtschaftszone wurde eben erteilt. In Greifswald ist jedoch von NABU und BUND eine Klage gegen das genehmigende Bergamt Stralsund anhängig. Die Kläger wollen, so Jochen Lamp, nach ihrer Ansicht Unstimmigkeiten bei den Ausgleichszahlungen einfordern. Doch auch Lamp befürwortet im Prinzip das Projekt, wie er in einer kürzlich stattgefundenen Veranstaltung im Meeresmusem Stralsund öffentlich sagte. "Jeder Transport per Schiff wäre auf der ohnehin belasteten Ostsee weitaus gefährlicher, als diese Pipeline.
(c) 2010 ostSeh_KüSTERMANN
Abgeladen wird vom Lkw per sogenanntem ReachStacker, einem speziellen Teleskoplader mit Greifer für eine Röhre. Die setzt er auf das Kran-Zwischenlager, wo der mobile Hafenkran zwei Röhren greift. Maßarbeit aus 30 Metern Höhe. Mit einer Last von rund 60 Tonnen am Haken. 160 Röhren pro Ladung und insgesamt 56.000 Stück ummantelter Röhren aus dem EUPEC Ummantelungswerk in Sassnitz gehen so auf die Reise.
Derzeit liegen nach Auskunft von EUPEC 22.000 (ca 270 Km) nicht ummantelte und 24.000 (290 Km) ummantelte Röhren auf den 65.000 Röhren fassenden Lagerstätten im Fährhafen. Das Ummantelungswerk bearbeitet insgesamt für die erste und zweite Pipeline von jeweils 1223 Kilometer im Auftrag von Nord Stream bis Dezember 2011 eine Stückzahl von 122.000 Röhren. Bisher wurden 38.700 Röhren ummantelt. 200 Röhren pro Tag steigern dabei durch eine Spezialbetonmischung ihr Gewicht von jeweils rund 12,5 Tonnen auf rund 22,5 Tonnen. Deshalb wird jede Röhre einzeln pro Tieflader angefahren, mit dem Reachstacker am Teleskoparm abgeladen, abgesetzt und vom beweglichen Kran im STS Multi Purpose Center der BUSS-Gruppe mit einem Spezialgreifer im Pärchen wieder aufgenommen. Der Kranführer muss dabei die genaue Gewichtverteilung beim Stauen berücksichtigen und mehrfach die Position des Krans auf Rädern wechseln. Auch die Besatzung verholt zwischenzeitlich mehrfach das mal bug- und mal hecklastige Schiff. Auch dort sind übrigens dicke Eiskrusten an Deck zu berücksichtigen.
300 Röhren kommen aus Mühlheim an der Ruhr täglich mit drei Güterzügen an. Zuzüglich Kies und Chemikalien per Schiff und Bahn ein enormer Zugewinn an Umschlag im Hafen Sassnitz, der von Stadt und Land betrieben wird. Das komplette Pipelineprojekt hat einen Wert von 7,4 Milliarden Euro.
Der Erdgasbedarf in Europa wird laut unabhängigen Instituten für das Jahr 2030 auf 516 Milliarden Kubikmeter Gas prognostiziert. Ab 2011 soll nach Angaben von NordStream mit einer jährlichen Kapazität von 27.5 Milliarden Kubikmetern begonnen werden. Baubeginn ist laut NordStream Pressesprecher Steffen Ebert für April 2010 geplant. Im Mai jedoch soll schon wieder auf der hiesigen Seite eine Pause entstehen, da die Laichgründe für den Hering bei Bornholm nicht gestört werden sollen.
Die letzte Genehmigung der finnischen Regierung für deren Außenwirtschaftszone wurde eben erteilt. In Greifswald ist jedoch von NABU und BUND eine Klage gegen das genehmigende Bergamt Stralsund anhängig. Die Kläger wollen, so Jochen Lamp, nach ihrer Ansicht Unstimmigkeiten bei den Ausgleichszahlungen einfordern. Doch auch Lamp befürwortet im Prinzip das Projekt, wie er in einer kürzlich stattgefundenen Veranstaltung im Meeresmusem Stralsund öffentlich sagte. "Jeder Transport per Schiff wäre auf der ohnehin belasteten Ostsee weitaus gefährlicher, als diese Pipeline.
(c) 2010 ostSeh_KüSTERMANN
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