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Freitag, 18. Juni 2010

Rügen: Kutter Sophie Scholl wird beräumt

Sassnitz. (ostSeh) Der Verein Archaeomare wird am Wochenende in Übereinkunft mit dem Wasser- und Schifffahrtsamt und dem Eigner Sören Klube den kürzlich gesunkenen Kutter 'Sophie Scholl' beräumen. Der ehemalige Jugendkutter, seit Anfang des Jahres in den Händen des Stralsunder Hoteliers, war bei der Überführung von Glowe nach Sassnitz schlagartig gesunken. (OZ berichtete) Experten gehen zwischenzeitlich von einem Leck durch die Zugkräfte an der Leine des Schleppers Petersdorf aus. Nur so sei der plötzliche Untergang zu erklären.

Wie der Archaeomare-Vorsitzende Dr. Thomas Förster sagte, sei das Wrack in 12 bis 13 Metern Tiefe nahe Kieler Ort so stark auseinander gebrochen, dass die Bergung keinen Sinn mehr mache, eine Gafahr davon auch nicht mehr ausgehe. Studien zum Zustand eines so jungen Wracks böten jedoch wichtige Erkenntnisse für den Verein, der sich mit Unterwasserarchaeologie beschäftigt. Dahingehend sei man mit dem Eigner überein gekommen.

Förster vermutet nach einem früheren Sondierungstauchgang, dass der Mast in der Strömung eine starke Hebelwirkung entwickelt und so den Rumpf zerteilt habe. „Den Rest macht die Strömung. Wir bergen nun von unserem Basis-Kutter Seefuchs aus bis Montag den Tank und die Maschinenteile, von denen eine Kontaminierung des Wassers ausgeht. Zudem die lose aufschwimmenden Wrackteile. Dafür haben wir auch technische Unterstützung von diversen Firmen bis hin zu einem großen Autohersteller aus Stuttgart erhalten", so Förster. KÜMA




1 Kommentare:

karl-otto LACHT hat gesagt…

schön, dass der kutter so ausführlich vor einer endgültigen entscheidung über die art der bergung bei you tube dokumentiert worden ist. Das hat es sicher erleichtert, dass einheimische taucher in einem grauen und einem schwarzen schlauchboot das eigentum des kutterbetreibers noch vor der offiziellen freigabe gestohlen haben. Es darf darauf hingewisen werden, dass die so verlockend sichtbare ankerwinsch, der kreiselkompass, die glashütte-uhr, das namensschild "sophie scholl" und etliche andere details dem besonderen augenmerk unterliegen sollten. zumindest ansprechen sollte jemand taucher, die sich in deren besitz beinfden und derart frevelhaft plündern, obwohl klar war, dass über den verbleib des wracks und den umgang damit bis zum 18. juni nicht entschieden und somit der besitzstand auch nicht aufgelöst war. Erst nach verzicht ist ein wrack freigegeben. Danach jedoch gab es bergungsvereinbarungen.

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