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Dienstag, 29. September 2009

Rügen: Tag der offenen Tür auf dem Jugendzeltplatz Prora

Prora/Rügen. (ostSeh) Zum Ende der Urlaubssaison öffnet der Jugendzeltplatz Prora für seine Nachbarn aus Prora und die Inselbewohner seine Tür. Gäste erhalten Einsicht in die tägliche Arbeit auf dem Platz und sind eingeladen, gemeinsam mit dem Team des Zeltplatzes das Ende einer erfolgreichen Saison zu feiern.

Am Freitag dem 9. Oktober erleben am Vormittag zwischen 10.00 und 14.00 Uhr Kinder (im Alter zwischen 9 und 13 Jahren) und Familien auf dem Jugendzeltplatz Prora einen spannenden Tag mit bunten Spielen und Aktionen. Die Kinder und ihre Betreuer haben die Möglichkeit, an einer Schnitzeljagd teilzunehmen, sich an einer Kletterwand zu versuchen, naturwissenschaftliche Experimente mit Kreide und Tinte durchzuführen und andere spannende Aktivitäten aus den Bereichen Sport, Kunst und Geschichte auszuprobieren.

Ab 19.00 Uhr wird die große, moderne Mehrzweckhalle zum Ballsaal umfunktioniert. Alle sind zum Oktoberfest eingeladen. Gegrilltes, Getränke und Musik laden ein, sich miteinander zu unterhalten und das Tanzbein zu schwingen. Ein DJ sorgt für musikalische Unterhaltung.

Mehr Informationen gibt es beim Team des Jugendzeltplatzes unter Tel. 038 393 133 880 oder online auf www.jugendzeltplatz-prora.de.

Besucher sollten den Tag über auch die Gelegenheit wahrnehmen, Verantwortliche des Zeltplatzes und später auch der geplanten Jugendherberge zu befragen, wie es um die Dokumentation der letzten Verwendung des Blockes fünf in Prora steht. Dort waren nach den Fallschirmjägern die Bausoldaten kaserniert, die maßgeblich unter harten Bedingungen den Bau des Fährhafens Mukran mit vorantrieben. Während sich eine Organisation der Bausoldaten um den Historiker Dr. Stefan Wolter, selbst Betroffener und daher nach Vorlage diverser Publikationen kompetent in Vorleistung, um einen Raum der Dokumentation bemüht und Öffentlichkeit schafft, bekommt der Verein Prorazentrum, der dort wie selbstverständlich im Block fünf eine riesige Ausstellungsfläche betreiben darf, Gelder zur Aufarbeitung der Geschichte der Bausoldaten. http://www.prora-zentrum.de/

Pikant dabei, dass Landrätin Kerstin Kassner im Vorstand dieses Vereins um Geschichtslehrerin Susanna Misgajski und Kunsthistoriker Dr. phil Rainer Stommer sitzt. Ein Verein, der sich schon bei seiner Gründung missverständlich verwechselbar mit dem Dokumentationszentrum Prora benannt hat. Denn das Dokumentationszentrum Prora beschäftigt sich schon ausreichend und ausgiebig mit der NS-Aufarbeitung von Prora über über die Stiftung Neue Kultur mit großem Einsatz und Kompetenz.


Auch Kerstin Kassner (PDS) ist der Nationalsozialismus in Verbindung mit Prora offensichtlich zur Aufarbeitung wichtiger, als die über 40-jährige Militärgeschichte der NVA, die das als Seebad der 20 0000 von Robert Ley geplante Gebäude letzlich zur Kasernierung, Ausbildung bis hin zur Hochschule Otto Winzer ja genutzt hat.

Warum hier Kräfte gesplittet statt gebündelt werden, kann nur der Kampf um Förder- oder Wissenschaftsgelder erklären. Besucher sollten das also zur Sprache bringen.


Jugendherbergen in Mecklenburg-Vorpommern

»Die Jugendherbergen« des Deutschen Jugendherbergswerks (DJH) sind 100 Jahre alt und damals wie heute Spezialisten für junge und jung gebliebene Gäste. Mit 26 Jugendherbergen, einem Jugendzeltplatz, ca. 430.000 Übernachtungen im Jahr und ca. 250 Beschäftigten ist der DJH-Landesverband der größte Jugendtourismusanbieter in Mecklenburg-Vorpommern. Die Jugendherbergen sind Teil einer weltumspannenden Idee, die mit über 4.000 Häusern in mehr als 80 Ländern für Begegnung, Austausch, Toleranz und Verständigung steht. Ihnen stände gut an, in Prora diese Rolle auch zur politischen Bildung zu nutzen und eigene Vorgaben zu machen, statt seltsam um Forschungsgelder rivalisierenden Organisationen das Feld zu überlassen. www.jugendherbergen-mv.de

(c) 2009 ostSeh/Küstermann

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