Wismar (ostSeh) Bis Sonntag findet in Wismar das Hansefest anlässlich des Jubiläums "750 Jahre Schutzbündnis - Lübeck - Wismar Rostock - Wendisches Quartier" statt. Ein Höhepunkt des Jubiläums ist das Koggentreffen im Alten Hafen Wismar mit maritimem Markt, Ausfahrten der Koggen und der ersten Seeschlacht im Hafen von Wismar. "Die Koggen sind maritime Botschafter ihrer Heimat und touristische Attraktionen", sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Jürgen Seidel am Freitag in Wismar.
Das Koggentreffen findet nach 2006 und 2007 zum 3. Mal in der Hansestadt statt. "Mit dem Treffen werden hanseatische Traditionen gepflegt. Die Hanseschiffe werben für die jeweiligen Heimatstädte", sagte Seidel weiter. Vor 750 Jahren, am 6. September 1259, hatten die drei Städte Lübeck-Wismar-Rostock ihr erstes Schutzbündnis gegründet, es gilt als ein Vorläufer der Hanse. Die Vertragspartner verpflichteten sich damit zu gegenseitigem Beistand zu Lande und auf See. Das Bündnis richtete sich in erster Linie gegen die Seeräuber, die damals sehr aktiv waren und den Handel auf der Ostsee gefährdeten.
Die Kehrseite der Medaille existiert allerdings auch. Denn die wirklich alten Koggen würden der Landesarchäologie wertvolle Aufschlüsse über die maritime und auch Wirtschaftsgeschichte des Landes geben, würden die Mittel zur Forschung, Bergung, Lagerung und Ausstellung dafür existieren. MV hat mit dem denkmalgeschützten Glasbahnhof in Sassnitz das einzige Museum für Unterwasserarchäologie in Deutschland und kann es nicht betreiben. Trotz aufwändiger Sanierung durch den Eigentümer Scandlines. Geförderte Kräfte halten die derzeitige Ausstellung zu 100 Jahren Königslinie offen, die nur wenige Exponate der früheren Vielfalt darbietet. Hinter einem Vorhang liegt das Ralswiek-Wrack verborgen, das wegen Konservierungsmängel wohl nicht mehr zusammengebaut werden kann. In den Archiven des Landes und in Hallen modern wertvolle Holzreste wie Spanten und Planken, gar ganze Fahrzeuge wie Stralsunder Einbäume, vor sich hin, verkümmern, verfallen.
Die ehemals rund 14 Beschäftigen der Abteilung Unterwasserarchäologie des Landesamtes für Kultur und Denkmalpflege gehen in Persona des einstigen Abteilungsleiters Dr. Thomas Förster von mehr als 1400 Wracks alleine rund Rügen aus, die sondiert und erforscht werden müssten. Dort lägen die wahren hanseatischen Traditionen, die vor ihrer Pflege erforscht werden müssten. Doch in Landesamt arbeiten heute noch rund drei Personen am Thema und eine Kooperation mit der Stadt Sassnitz zum Thema Museum im Glasbahnhof geht nur schleppend wenn überhaupt voran.
© 2009 ostSeh / ANDREAS KÜSTERMANN
Das Koggentreffen findet nach 2006 und 2007 zum 3. Mal in der Hansestadt statt. "Mit dem Treffen werden hanseatische Traditionen gepflegt. Die Hanseschiffe werben für die jeweiligen Heimatstädte", sagte Seidel weiter. Vor 750 Jahren, am 6. September 1259, hatten die drei Städte Lübeck-Wismar-Rostock ihr erstes Schutzbündnis gegründet, es gilt als ein Vorläufer der Hanse. Die Vertragspartner verpflichteten sich damit zu gegenseitigem Beistand zu Lande und auf See. Das Bündnis richtete sich in erster Linie gegen die Seeräuber, die damals sehr aktiv waren und den Handel auf der Ostsee gefährdeten.
Die Kehrseite der Medaille existiert allerdings auch. Denn die wirklich alten Koggen würden der Landesarchäologie wertvolle Aufschlüsse über die maritime und auch Wirtschaftsgeschichte des Landes geben, würden die Mittel zur Forschung, Bergung, Lagerung und Ausstellung dafür existieren. MV hat mit dem denkmalgeschützten Glasbahnhof in Sassnitz das einzige Museum für Unterwasserarchäologie in Deutschland und kann es nicht betreiben. Trotz aufwändiger Sanierung durch den Eigentümer Scandlines. Geförderte Kräfte halten die derzeitige Ausstellung zu 100 Jahren Königslinie offen, die nur wenige Exponate der früheren Vielfalt darbietet. Hinter einem Vorhang liegt das Ralswiek-Wrack verborgen, das wegen Konservierungsmängel wohl nicht mehr zusammengebaut werden kann. In den Archiven des Landes und in Hallen modern wertvolle Holzreste wie Spanten und Planken, gar ganze Fahrzeuge wie Stralsunder Einbäume, vor sich hin, verkümmern, verfallen.
Die ehemals rund 14 Beschäftigen der Abteilung Unterwasserarchäologie des Landesamtes für Kultur und Denkmalpflege gehen in Persona des einstigen Abteilungsleiters Dr. Thomas Förster von mehr als 1400 Wracks alleine rund Rügen aus, die sondiert und erforscht werden müssten. Dort lägen die wahren hanseatischen Traditionen, die vor ihrer Pflege erforscht werden müssten. Doch in Landesamt arbeiten heute noch rund drei Personen am Thema und eine Kooperation mit der Stadt Sassnitz zum Thema Museum im Glasbahnhof geht nur schleppend wenn überhaupt voran.
© 2009 ostSeh / ANDREAS KÜSTERMANN
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