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Mittwoch, 22. Juli 2009

Lehrer wollen mehr Austausch und Koordination

Grund- und Regionale Schulen wollen mehr Austausch




(c) Fotos: ostSeh/Küstermann

Eltern, Schülerinnen und Lehrer in der Aula der Regionalen Schule Garz. Es spricht der kommissarische Schulrat Frank Sintara, Lena Hage und Maxi Meißner, Anette Kozlowski und ein Motiv aus der Arbeitsgruppe mit Unterrichtsberaterin Anja Schlichting.


Als Auftakt einer Kooperationsrunde zwischen Schulen am Montag in Garz wurden Kommunikationsstrukturen zwischen entsendenden und aufnehmenden Schulen geschaffen. Nachfolgende Veranstaltungen auf dieser Ebene für Gesamtrügen soll es laut Unterrichtsberater Olaf Schröder im nächsten Schuljahr zu anderen Themen geben. Kooperationen sollen dezentral im Verlauf des nächsten Schuljahrs beginnen.

Garz. (ostSeh) Während zum Auftakt der Veranstaltung an der Garzer Regionalschule mit rund 50 Lehrerinnen und Lehrern die Schülerinnen Lena Hage und Maxi Meißner ihren Übergang von der Grund- zur Regionalschule als relativ sorglos schilderten, fiel Anette Kozlowski als Elternteil auch kritisches ein. Zwar konstatierte sie am Schuljahresende ein zufriedenes und selbstbewusstes Kind, doch mit welchem Aufwand? „Ich habe die Schule als ofen erlebt und positiv registriert, dass die Kidner viel draußen in der Natur lernen. Doch ist die Garzer Schule atraktiv, wenn mein Kind abends nicht nach Hause kommt und Eltern und Omas Scharenweise die Fahrzeit von ein bis zwei Stunden mit dem ÖPNV privat verkürzen müssen?“ Vor allem im ersten viertel Jahr verlangte sie von den Lehrern zudem klare Strukturen und Absprachen für die Neulinge.

Die delegierten Lehrer der Gruppe Binz/Sellin/Göhren/Gager –erarbeiteten als Gruppenergebnis gemeinsame Hospitationsrunden, die im 2. Halbjahr beginnen sollen. Denn hinsichtlich der Methoden sind Rückmeldungsrunden zum Übergang von Klasse vier zu fünf nach dem ersten Halbjahr an der Regionalen Schule für die Grundschule wichtig und sollten selbstverständlich sein. Verlangt wurden auch frühzeitigere Elterninformationen durch Schulleitungen, und das bereits am Ende des ersten Halbjahres. Ergebnis ist auch ein Facharbeitskreis mit wechselnden Themen zwischen Grundschule und Regionaler Schule.

In der Gruppe zwei Bergen, Sagard ging es um eine Organisationsform für die Verbesserung der bereits vorhandenen Zusammenarbeit zwischen den Schulen. Verbessert werden soll die vorbereitende Elternarbeit und Strukturierung des Informationsflusses. Rechtzeitiges Benennung der zukünftigen Klassenlehrer ermögliche deren Einbindung in den Übergangszeitraum.

Die Gruppe drei Sassnitz/Altenkirchen/Sagard/ Wiek macht schon in der Vorbereitungswoche Gesprächsrunden laut Kooperationsvertrag, wünscht sich jedoch eine noch engere Zusammenarbeit zwischen Grundschule und Regionaler Schule und Abstimmungen dazu in der ersten Hälfte des Schuljahres. Gedacht wurde auch an eine mögliche Patenschaft zwischen Schülern Klasse zehn und Grundschulklasse vier. Geplant sind Kooperationsverträge zwischen den Regionalen Schulen Altenkirchen, Sassnitz und den Grundschulen Wiek, Sagard, Sassnitz.
Die Gruppe vier mit Putbus, Garz, Samtens, Gingst fordert die Abstimmung der Grundschulen untereinander zur Formulierung vergleichbarer Anforderungen. Ebenso sollen Grundschulen und Regionale Schulen Unterrichtsmethoden und –formen für vergleichbare Standarts miteinander absprechen. Gewünscht sei vor allem ein gemeinsames Vorgehen beim Rollenwechsel des Lehrers vom Wissensvermittler zum Unterrichtsmanager und eine Orientierung auf das selbstorganisierte Lernen durch Schüler. So Olaf Schröder.

Insgesamt sei ein gemeinsames Handlungsschema beim Schulartenwechsel im November 2009 vorgesehen.

Bleibt am Ende zu bemerken, dass dies alles auf einem noch immer gültigen Personalentwicklungskonzept des Landes Mecklenburg-Vorpommern basiert, das Lehrer auf 18 Stunden Arbeit reduziert und darüberhinausgehende Tätigkeiten als unbezahlt, jedoch nicht immer freiwillig voraussetzt.

© 2009 ostSeh / ANDREAS KÜSTERMANN

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